Vom Baumarkt bis nach Hause: Obi kooperiert mit NÖ Startup 123-Transporter
Die Baumarktkette Obi hat seinen Kund:innen bisher eigene Vans ausgeliehen, um den Transport vom eigenen Einkauf im Baumarkt bis nach Hause zu erleichtern. Nun lagert Obi das Van-Sharing-Angebot aus und kooperiert dafür mit dem österreichischen Startup 123-Transporter.
Der Weg vom Baumarkt nach Hause kann oft mühsam sein, vor allem wenn nicht alle Einkäufe in den Kofferraum passen. Um seinen Kund:innen und auch den eigenen Angestellten eine Hilfestellung zu bieten, geht die deutsche Baumarkt-Handelskette Obi nun eine Kooperation mit dem österreichischen Transporter Sharing Startup 123-Transporter ein. Einkäufe im Baumarkt können fortan mit einem gemieteten Van vom Ternitzer Startup nach Hause befördert werden. Bis Ende des Jahres soll das Angebot österreichweit ausgebaut werden.
123-Transporter in Wien, Niederösterreich und der Steiermark
Zunächst sollen jeweils zwei Sharing-Vans pro Filiale zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt 22 Filialen in Wien, Niederösterreich und der Steiermark machen den Anfang. Bis Jahresende soll das Angebot aber in ganz Österreich bestehen. Die Anmietung für die Nutzung eines 123-Transporters, der auf den Parkplätzen vor der jeweiligen Obi-Filiale steht, soll digital und rund um die Uhr möglich sein.
Fahrzeuge lösen Obi-Vans ab
Mit diesem Schritt lösen die Fahrzeuge des niederösterreichischen Startups die hauseigenen Obi-Transporter ab, die bisher angeboten wurden. Nina Mayer, Assistentin des Geschäftsführers bei Obi erklärt diesen Schritt mit der hohen Nachfrage von Seiten der Kund:innen. “Dass dieses Service nun ein professioneller Partner für uns abdeckt, hat den Vorteil einer deutlichen Arbeitserleichterung für unsere Mitarbeiter:innen, die früher die Anmietung koordinieren mussten und auch für unsere Kund:innen vereinfacht sich der Prozess“. Außerdem müssten sich Obi-Angestellte nicht mehr um Wartung und Reparatur im Schadensfällen kümmern.
123-Transporter wurde 2021 von Matthias Pajek in Ternitz gegründet. Ende 2022 erfolgte die Expansion nach Deutschland. Neben dem B2C-Markt konzentriert sich das Startup auch auf B2B-Partner.
EnerCube: Wie ein Salzburger Startup Wärmepumpen in Rekordzeit installiert
EnerCube setzt mit seinem Wärmepumpen-System für Mehrfamilienhäuser auf schnelle und einfache Umsetzung. Dabei wird das Salzburger Startup auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
EnerCube: Wie ein Salzburger Startup Wärmepumpen in Rekordzeit installiert
EnerCube setzt mit seinem Wärmepumpen-System für Mehrfamilienhäuser auf schnelle und einfache Umsetzung. Dabei wird das Salzburger Startup auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
Der Anteil fossiler Energieträger bei Heizungen liegt im EU-Schnitt nach wie vor über 75 Prozent. Die Umrüstung muss aber in den kommenden 15 bis 20 Jahren erfolgen. Und dabei erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. So ein System in einem bestehenden Gebäude zu installieren, kann das aber ganz schön aufwändig werden. EnerCube aus dem Salzburger Seekirchen am Wallersee setzt mit seinem Produkt hier an und wird dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
Gesamte Anlage in einem Modul
“Die Installation, Planung und Koordination eines gängigen Wärmepumpen-Systems für ein Mehrfamilienhaus braucht vor Ort zwischen 200 und 500 Stunden. Mit unserem System sind es nur etwa 100 Stunden”, erklären die beiden EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl. Und wie machen sie und ihr aktuell sechs Personen starke Team das? “Wir bauen die gesamte Anlage inklusive Heizraum in ein einziges, bei uns im Werk vorgefertigtes Modul, das etwa so groß ist, wie ein Autoparklplatz und vor dem Gebäude installiert wird”, erklärt Sutterlüty. Es müsse also kein Platz im Gebäude geschaffen werden und man könne auch im Winter umrüsten.
Bis zu 40 Wohneinheiten mit einer EnerCube-Einheit
Je nach Ausführung – EnerCube bietet drei verschiedene – können damit bis zu 40 Wohneinheiten beheizt werden – auch in voneinander getrennten Mehrparteienhäusern. “Durch eine optimierte Anordnung des Hydraulik- und Schichtspeichersystems, sowie den Einsatz hochwertigster Anlagenkomponenten, kommen wir auf 36 Prozent mehr Effizienz als durchschnittliche Systeme. Und mit einem FFG-geförderten und patentierten System haben wir den Schall um die Hälfte reduziert, damit die Anlagen selbst in eng bebauten Wohngebieten eingesetzt werden können”, erklärt Sutterlüty.
“Wir bleiben im B2B-Segment”
Aufgrund der Außeninstallation liegt der Fokus von EnerCube aktuell klar auf Mehrparteienhäusern im suburbanen Bereich. “Wir arbeiten aber auch an einer Lösung für den innerstädtischen Bereich”, verraten die beiden Gründer. Klar ist für sie aber: “Wir bleiben im B2B-Segment mit größeren Wohneinheiten. Dort ist unser System richtig skalierbar. Für Einfamilienhäuser gibt es schon kostengünstige Lösungen am Markt – da wollen wir nicht mitspielen. Bei großen Wohnanlagen tun sich andere Hersteller dagegen schwer mit standardisierten Lösungen.”
Großes Immobilienunternehmen erteilt Großaufträge
Und das Konzept geht wirtschaftlich auf. Im Februar 2023 gegründet, kommt EnerCube dieses Jahr auf zehn Module für insgesamt 200 Wohneinheiten – allesamt für ein bekanntes, großes Immobilienunternehmen. Im kommenden Jahr gibt es bereits Zusagen für Aufträge von über 30 Modulen. “Wir haben ein siebenstelliges Auftragsvolumen und sind Cashflow-positiv”, so Riedl.
Bis zu 80 Module im Jahr im EnerCube-Werk
Doch es gibt natürlich auch klare Wachstumspläne. Das maximale Produktionsvolumen in der Werkshalle in Salzburg liege bei 80 Einheiten pro Jahr, sagt der Gründer: “Wir haben auch schon Überlegungen für eine Produktionserweiterung.” Aktuell fertigt das Team seine Systeme hauptsächlich für Deutschland. Zielmarkt ist aber der gesamte DACH-Raum – und perspektivisch noch mehr.
“Ohne aws Preseed wäre das alles gar nicht möglich gewesen”
In der Finanzierung von all dem verzichtete EnerCube bislang auf klassische Startup-Investments. “Die Überlegung besteht aber für die Zukunft, um noch schneller skalieren zu können”, erklärt Riedl. Kapital von außen holte sich das Startup aber durchaus. “Wir haben das Material für unseren Prototypen über aws Preseed finanziert. Ohne das wäre das alles gar nicht möglich gewesen. So konnten wir schon aus der Garage hinaus das Produkt erfolgreich am Markt platzieren”, erzählen die Gründer.
Auch aws Seedfinancing und hilfreiche Workshops für EnerCube
Mittlerweile hat EnerCube auch eine aws-Seedfinancing-Förderung über die Programmschiene Innovative Solutions in Anspruch genommen, um den Ausbau voranzutreiben. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Und auch sonst half die aws dem Startup in mehreren Bereichen weiter, wie Sutterlüty sagt: “Die Workshops waren für uns sehr hilfreich, etwa beim Thema IP. Das hat uns einen klaren Anreiz gebracht, Patente einzureichen und dieses Thema stärker anzugehen.” Denn auch bei der Weiterentwicklung des Produkts, hat EnerCube noch einiges vor.
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