28.07.2021

Dorfladenbox, KastlGreissler, MyAcker: Startups reagieren auf unflexibles Öffnungszeiten-Gesetz

Der Pionier der Selbstbedienungs-Container musste aufgrund von eingeschränkten Öffnungszeiten zusperren. Weitere Startups mit diesem Konzept reagieren nun auf die Debatte rund um das Gesetz.
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©Dorfladenbox/KastlGreissler/MyAcker

Bauernladen-Container-Pionier Hansagfood musste zusperren. Schuld war laut Gründer Hans Goldenits allem voran das Öffnungszeitengesetz. Nach einer Anzeige wegen unlauteren Wettbewerbs musste er Anfang des Jahres die Öffnungszeiten einschränken. Somit war es ihm nicht mehr möglich, seine Kundinnen und Kunden rund um die Uhr mit regionalen Produkten zu versorgen und rentabel zu wirtschaften. Nachhaltige Selbstbedienungs-Konzepte sind in der Startup-Szene und auch bei den Investor:innen durchaus sehr beliebt. Wir haben bei den Mitbewerbern nachgefragt, wie sie mit der Problematik umgehen.

Regionalstärkung und Wachstum gebremst

MyAcker und KastlGreissler verfolgen ebenfalls das Konzept Lebensmittel in Selbstbedienungscontainern anzubieten. Die beiden Startups müssen sich auch an das Öffnungszeitengesetz halten. Jedoch schaffen sie es, trotz eingeschränkter Öffnungszeiten ihre Container wirtschaftlich zu betreiben. Trotzdem sprechen sie sich für eine Ausweitung der Öffnungszeiten aus – denn dann könnte das Geschäft noch besser laufen. 

Der Geschäftsführer vom KastlGreissler, Gerald Gross, bedauert, dass die Shops nicht flexibler geöffnet haben dürfen: “Für viele unserer Kundinnen und Kunden ist es aber auch nicht das Hauptargument, um bei uns einzukaufen. Dieses liegt vielmehr darin, dass unsere KastlGreissler größtenteils regionale Produkte und noch dazu ein Komplettsortiment anbieten.” 

Beim KastlGreissler würden Standorte mit Sonntagsöffnungen einen um rund 20% höheren Wochenumsatz verzeichnen als Standorte, wo samstags um 18 Uhr Schluss ist. In Tourismusgebieten können einige Container auch sonntags öffnen. Diese Zahlen implizieren, dass längere und flexiblere Öffnungszeiten von Kunden nachgefragt werden. Auch bei den Ackerboxen von MyAcker sieht man ein hohes Umsatzpotenzial durch längere Öffnungszeiten. 

Anpassung an Gesellschaftswandel gefragt

Beim Ladenöffnungsgesetz sollten die neuen Lebens- und Arbeitswelten unserer Gesellschaft berücksichtigt werden, so Gerald Gross. In Selbstbedienungsboxen sind ungünstige Arbeitszeiten kein Thema. Daher stellt sich die Frage, warum nicht eine gesetzliche Lösung zur Stärkung der Regionalität möglich sein soll. 

Auch das Unternehmen MyAcker hat dazu eine klare Meinung: “Natürlich wünschen auch wir uns eine Flexibilisierung und hoffen, dass angesichts der zunehmenden Vielfalt an neuen und innovativen Verkaufsstellen möglichst bald eine Überarbeitung und entsprechende Anpassung der Regelungen angegangen wird.”

Diese Selbstbedienungsboxen dürfen noch 24 Stunden öffnen

Patrick Schoyswohl hat mit seinem Konzept der Dorfladenbox noch die Möglichkeit 24 Stunden geöffnet zu haben. Diese Selbstbedienungsboxen werden ausschließlich von den Erzeuger:innen der Produkte selbst beliefert und gelten daher als Bauernladen in der Direktvermarktung.

Der Gründer, Patrick Schoyswohl, dazu: Wir bemühen uns um echte Regionalität sowie faire Direktvermarktung, um die Kleinerzeuger wieder zu stärken und mit dem Bauernladen mit 24/7 Öffnungszeiten für die Kunden würden wir eine klar verständliche Auszeichnung erhalten.” Auch er verfolgt damit das Ziel, auf innovativem Wege die Lebensmittelproduktion zu diversifizieren und die Straßenwege zu reduzieren.

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v.l.n.r.: Die drei Founder von Scale Energy Christoph Kössler, Elias Aruna und Nikolas Fendel (c) Scale Energy
v.l.n.r.: Die drei Founder von Scale Energy Christoph Kössler, Elias Aruna und Nikolas Fendel (c) Scale Energy

Das Startup Scale Energy rund um die beiden Wiener Co-Founder Elias Aruna und Christoph Kössler sowie ihren deutschen Co-Founder Nikolas Fendel konnte ein sechsstelliges Investment an Land ziehen, wie das Unternehmen am Freitag gegenüber brutkasten bestätigt. Als Investor beteiligt sich der Berliner VC Antler sowie ein nicht namentlich genannter Business Angel.

Zu den neuen Eigentumsverhältnissen wollte das Startup noch keine Angabe machen. Auch im Firmenbuch sind diese noch nicht ersichtlich. Mit den derzeitigen finanziellen Mitteln sei man aber vorerst gut aufgestellt, so Elias Aruna zum brutkasten. Außerdem werde man mit dem Berliner Startup Stipendium gefördert.

Ambitionierte Ziele 

Das Startup Scale Energy nutzt leistungsfähige Netzanschlüsse von Industrieunternehmen, Gewerbeimmobilien und anderen Standortpartnern, um mit Batteriespeichern das Stromnetz zu stabilisieren. Bei der Energiegewinnung aus Erneuerbaren wie beispielsweise Wind und Sonne kommt es aufgrund der äußeren Umstände zu Schwankungen im Strommarkt. Diese Volatilität wirkt sich auf den Energiemarkt durch starke Preisschwankungen aus und erhöht die Gefahr von Blackouts. Hier setzt Scale Energy mit den Speicherungssystemen an, um die Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. 

Dabei formuliert das Startup ambitionierte Ziele: Mit dem 15. Mai 2024 sei der Start zur Entwicklung des “größten dezentralen Batteriespeicher-Netzwerks Europas” erfolgt, heißt es von Unternehmensseite. Bis zum Jahr 2030 wolle man dieses Ziel erreichen.

Im Fokus stehen bei Scale Energy der deutsche und der österreichische Markt. „Momentan ist unsere Aufteilung circa 60 Prozent Deutschland und 40 Prozent Österreich“, sagt Elias Aruna. “Vor allem bei den Industriebetrieben bei uns in der Pipeline haben wir aufgrund unseres persönlichen Netzwerks in Österreich viel gemacht.”

Gemeinschaftsprojekt

Das grundsätzliche Interesse an nachhaltigen Energien habe er schon seit Kindertagen, so Aruna. „Anfang letzten Jahres habe ich angefangen, mich Vollzeit mit den Problemen am Markt für erneuerbare Energien zu fokussieren und bin dann sehr schnell auf das Thema Energystorage gekommen. Über dieses Jahr habe ich auch meine beiden Co-Founder kennengelernt. Gemeinsam haben wir Ideen durchgespielt und so kamen wir dann schlussendlich zu Scale Energy.“ 

Neben den drei Foundern besteht das Team noch aus Yana Boyer-Telmer, welche sich um die Kommunikation und das Marketing kümmert.

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