07.05.2019

2 Minuten 2 Millionen: Schneider investiert irrtümlich zur doppelten Bewertung

In der 14. Folge der aktuellen Staffel von "2 Minuten 2 Millionen" konnte ein Gründer die Investoren mit einer neuartigen Würzmischung nach altem Brauverfahren begeistern. Ein weiterer trumpfte mit seinen Inline-Skate-Bremsen mit ABS-Effekt auf. Investorin Katharina Schneider hingegen passierte ein Faux-Pas.
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Katharina Schneider
(c) Gerry Frank - Katharina Schneider ruft Frauen zu mehr Selbstbewusstsein auf.

Der erste Pitch des Abends in Folge 14 der aktuellen Staffel “2 Minuten 2 Millionen” kam von Karl Severin Traugott. Mit der WienerWürze hat er eine österreichische, biologische und vegane Würzmischung entwickelt. Diese wird nach einem 3000 Jahre alten Brauverfahren für Sojasauce hergestellt und besteht nur aus vier Zutaten: heimische Lupinen, Hafer, Salz und Wasser. Für sein Rezept wollte der Lebensmitteltechnologe 110.000 Euro für zehn Prozent Anteile.

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Startup-Ticket und Wunsch nach schnellem Handschlag

Das Produkt des Startups ist bereits in Österreich und Deutschland in 200 beziehungsweise 300 Supermarkt- und Drogeriemarkt-Filialen gelistet. Mit seiner ruhigen und natürlichen Art weckte der Gründer das Interesse der Investoren. Winzer Leo Hillinger hatte gleich nach der Kostprobe viel Lob über, als sich Markus Kuntke meldete. Er verteilte das Billa und Merkur Startup-Ticket (maßgeschneidertes Coaching von Verkaufs- und Marketingprofis der REWE-Group). Das führte dazu, dass der Wein-Experte sofort einen Deal schließen wollte und mit ausgestreckter Hand auf Traugott zuging.

Mehr oder weniger Anteile hergeben?

Allerdings hatte er mit Martin Rohla einen Konkurrenten. Hillinger stimmte der Forderung des Gründers zu. Der Nachhaltigkeitsexperte wollte hingegen mehr Kapital hergeben, allerdings auch für 200.000 Euro 25,1 Prozent Beteiligung haben. Mit diesen zwei Angeboten im Schlepptau beriet sich der Gründer kurz mit seiner Familie und nahm schließlich Rohlas Angebot an. Tatsächlich kam der Deal aber (bislang) nicht zustande, wie uns Traugott im Gespräch verriet. ⇒ Mehr zur Deal-Absage Details hier

(c) Gerry Frank – WienerWürze-Gründer Karl Traugott konnte mit seiner Idee nach altem Brauverfahren die Jury für sich gewinnen.

Rollerskate ABS

Als Zweiter trat Peter Bodner heute bei “2 Minuten 2 Millionen” auf. Bei seinem Produkt Simbro Wheels handelt es sich um eine intelligente, selbstverstärkende Bremsrolle für Inlineskates mit einem ABS-Effekt. Die Bremsen können auf den Rollerskates nachgerüstet werden. Dadurch soll beim Skaten mehr Sicherheit geboten, sowie bessere Geschwindigkeitskontrolle oder eine Kurvenbremsung möglich sein. Für seine Idee wollte der Erfinder einen starken Partner und 240.000 Euro für 30 Prozent Anteile haben.

Gutes Produkt, falsche Handhabung?

Das Bremsen mittels Simbro Wheels funktioniere ähnlich wie der “Pflug” beim Skifahren. Nach kurzen Gesprächen über den potentiellen Markt im Inlineskating und Vertriebswege, meinte der Hobbysportler Hillinger, er sehe keine Zukunft für das Produkt. Auch Rohla sah den “Skater” nicht als Zukunftsmarkt. Auch Florian Gschwandtner und Mediashop-Chefin Katharina Schneider meinten, sie sähen keinen Investment-Case und gaben den Tipp, die gute und patentierte Erfindung eventuell in einem anderen Bereich anzudenken. Sie nahmen sich als Investoren aus dem Rennen. Danach blieb nur der alte Hase der Sendung über, der weniger an die Bremsen, jedoch an den Gründer glaubte.

(c) Gerry Frank – Peter Bodner versuchte mit neuartigen Bremsen für Inline-Skates einen Investor zu finden.

Eine Investition in den Gründer

Hans Peter Haselsteiner machte deshalb ein Angebot: “Ich investiere in Sie”, sagte er als Begründung und offerierte 160.000 Euro für 25,1 Prozent. Peter Bodner, der sich davor beinahe aus dem Studio verabschiedet hätte, nahm den Deal ohne Nachverhandlung an.

Garten ohne Erde

Das Startup Ponix von Alexander Penzias und Alvaro Lobato-Jimenez hat einen vertikalen Wandgarten entwickelt. “Herbert”, wie das Produkt heißt, kommt ganz ohne Erde aus. In einem Netztopf befindet sich ein biologisch abbaubarer Schwamm, auf dem das Saatgut gepflanzt wird. Außerdem soll die besondere Technologie 40 Prozent schnelleres Pflanzen-Wachstum und 90 Prozent Wasserersparnis erwirken. Eigenes Kapital, Förderungen und eine Crowdfunding-Kampagne spülten bereits 700.000 Euro ins Startup. Von den Investoren bei “2 Minuten 2 Millionen” wünschten sich die Gründer 500.000 Euro für 20 Prozent Anteile.

(c) Gerry Frank – Ponix-Gründer Alexander Penzias und Alvaro Lobato-Jimenez stellten in der Show ihren vertikalen Wandgarten vor.

“Bereits fünfmal gestorben”

Der modulare Bepflanzungsbehälter ist patentiert und besteht aus drei Reihen. Die Beleuchtung ist per App steuerbar. Bisher wurden seit 2017 über Crowdfunding 800 Stück verkauft. Ein Online-Shop sei in Arbeit. Haselsteiner nannte die Idee gut, meinte aber, bis er die gewünschte Investition-Summe von einer halben Million Euro mit Majoran oder Basilikum wieder drin hätte, wäre er “bereist fünfmal gestorben”. Er stieg aus. Auch Martin Rohla stieß sich an der Firmenbewertung und zog sich zurück.

Lob und Rückzug

Leo Hillinger sagte, die Eigendynamik fehle und es sei mit der Idee der Founder nicht möglich, Geld zu verdienen. Schneider meinte, die knapp 500 Euro Verkaufspreis für den Wandgarten wären den Kunden wohl zu hoch. Abschließend sagte Gschwandtner, das Design, die Website und die App wären hervorragend gemacht, allerdings glaube er auch nicht an das Produkt. Er hatte Lob für die beiden Jungunternehmer über, aber es kam zu keinem Deal.

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Fünf Millionen Bewertung bei “2 Minuten 2 Millionen”

Isi Safe von Michael und Traudi Veigl ist eine Kindersicherung für Fenster. Die Vorrichtung der vierten Pitcher des Abends sichert das Fenster sowohl im geschlossenen als auch im gekippten Zustand. Die patentierte Idee soll per Drei-Punkt-Sicherungs-System (TÜV-geprüft) für mehr Sicherheit für Kinder sorgen und könne auch auf Terrassen- oder Balkontüren ohne großen Aufwand angebracht werden. Für seine Idee wollte der Erfinder, der bereits über 20 Patente angemeldet hat, 500.000 Euro für zehn Prozent Anteile.

(c) Gerry Frank – Michael und Traudi Veigl haben mit Isi Safe eine einfach zu befestigende Kindersicherung für Fenster und Balkontüren entwickelt.

Firmenbewertung wird (wieder einmal) zum Problem

Der Umsatz der Firma betrug seit 2013 750.000 Euro, stagnierte aber die letzen drei Jahre. Dass Michael Veigl zudem Geschäftsführer eines anderen Unternehmens ist, erwies sich als Problem für die Jury. Sie würden nur in jemanden investieren, der sich auf ein Projekt fokussiere, so der Tenor. Haselsteiner und Gschwandtner meinten zudem, die Bewertung wäre zu hoch gegriffen. Sie stiegen aus.

Rohla sprach ähnlich und Hillinger wies darauf hin, dass in Sachen Firmenbewertung auf aktuelle Zahlen geachtet werden müsse. Schneider wollte nicht investieren, bot aber eine mögliche Vertriebskooperation an. Auch sie meinte, die Bewertung wäre überzogen und gab den Ratschlag, sich in dieser Hinsicht nächstes Mal besser beraten zu lassen. Kein Deal.

Gel-Pad mit Chip

Den Abschluss der heutigen “2 Minuten 2 Millionen”-Folge bildeten Sonja und Martin Masching von Powerinsole. Das Gel-Pad der Gründer hat einen integrierten Chip, der, in die Schuhe geklebt, magnetische Schwingungen an den Körper abgibt. Dadurch würden Regeneration und Durchblutung gefördert werden. Das Produkt soll das Wohlbefinden für Kunden bei Sport, Beruf und Freizeit steigern, so der Claim. Für ihre Erfindung wollte das Salzburger-Duo für zehn Prozent Anteile 250.000 Euro Investment haben.

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Informationen per Chip “an Zellebene senden”

Auf dem Chip würden Informationen gespeichert, die auf Zellebene an den Körper gesendet werden (Frequenzreihenfolge an das vegetative Nervensystem), um die Effizienz zu steigern. Innerhalb kurzer Zeit soll so die Durchblutung verbessert, die Sauerstoffanreicherung beschleunigt und der Schadstoff-Abtransport schneller ausgeführt werden. Der Gründer argumentierte souverän und fuhr diverse Studien und Versuche ins Feld, die sein Unternehmen mit positiven Ergebnissen durchgeführt hätte.

300.000 Euro-Angebot von Haselsteiner

Die Jury war anfangs überlegt ruhig und stellte Fragen, die auf reges Interesse schließen ließen. Rohla stieg dennoch als erster aus. Auch Hillinger nahm sich aus dem Rennen, da ihm wiederholt an diesem Abend die Bewertung zu hoch erschien. Wunsch-Investor und Runtastic-Gründer Gschwandtner meinte, er würde das Produkt vorerst testen und in naher Zeit ein Feedback geben. Bau-Herr Haselsteiner hielt die Idee für äußerst interessant. Als Voraussetzung für ein Investment forderte er jedoch, dass er die Studien des Startups von Experten prüfen und auch selbst verstehen wollen würde. Er forderte 26 Prozent und bot 300.000 Euro.

(c) Gerry Frank – Martin und Sonja Masching wollen mittels Chip in einem Gel-Pad für den Schuh die Regeneration und Durchblutung des Körpers fördern.

Schneider mit erstaunlichem Angebot

Mediashop-Chefin Schneider meinte, Powerinsole wäre etwas, das sie über ihre Vertriebswege gut verkaufen könne. Sie wollte fünf Prozent haben und bot 100.000 Euro. Ein deutlich besserer Deal für die Gründer, so schien es. Doch Schneider dachte kurz daraufhin an eine mögliche Fifty-Fifty-Kooperation mit dem Bau-Tycoon, die sie schlussendlich – und als die Pitcher sich bereits zur Beratung zurückgezogen haben –  als ihr Angebot ans Startup verstand. Die vorangegangene Wortmeldung sei bloß eine Überlegung gewesen. Kurz darauf erkannte die Investorin jedoch ihren wahren Fehler.

Investorin beweist Handschlagqualität

Sie hatte sich bei der Forderung versprochen. In ihren Notizen stand als Angebot zehn Prozent Beteiligung für 100.000 Euro. Verständlicherweise nahmen die Gründer das Angebot von Schneider, von dem sie dachten es wäre korrekt, an, und lehnten Haselsteiners Vorschlag ab. Auch wenn es der Unternehmerin sichtlich “unangenehm” war, stand sie zu ihrem Wort und schlug ein. Deal für Powerinsole.


⇒ Ponix

⇒ Isi Safe

⇒ WienerWürze

⇒ Powerinsole

⇒ Simbro Wheels

⇒ Puls4/2Min2Mio

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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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