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Der erste Pitch des Abends in Folge 14 der aktuellen Staffel “2 Minuten 2 Millionen” kam von Karl Severin Traugott. Mit der WienerWürze hat er eine österreichische, biologische und vegane Würzmischung entwickelt. Diese wird nach einem 3000 Jahre alten Brauverfahren für Sojasauce hergestellt und besteht nur aus vier Zutaten: heimische Lupinen, Hafer, Salz und Wasser. Für sein Rezept wollte der Lebensmitteltechnologe 110.000 Euro für zehn Prozent Anteile.
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Startup-Ticket und Wunsch nach schnellem Handschlag
Das Produkt des Startups ist bereits in Österreich und Deutschland in 200 beziehungsweise 300 Supermarkt- und Drogeriemarkt-Filialen gelistet. Mit seiner ruhigen und natürlichen Art weckte der Gründer das Interesse der Investoren. Winzer Leo Hillinger hatte gleich nach der Kostprobe viel Lob über, als sich Markus Kuntke meldete. Er verteilte das Billa und Merkur Startup-Ticket (maßgeschneidertes Coaching von Verkaufs- und Marketingprofis der REWE-Group). Das führte dazu, dass der Wein-Experte sofort einen Deal schließen wollte und mit ausgestreckter Hand auf Traugott zuging.
Mehr oder weniger Anteile hergeben?
Allerdings hatte er mit Martin Rohla einen Konkurrenten. Hillinger stimmte der Forderung des Gründers zu. Der Nachhaltigkeitsexperte wollte hingegen mehr Kapital hergeben, allerdings auch für 200.000 Euro 25,1 Prozent Beteiligung haben. Mit diesen zwei Angeboten im Schlepptau beriet sich der Gründer kurz mit seiner Familie und nahm schließlich Rohlas Angebot an. Tatsächlich kam der Deal aber (bislang) nicht zustande, wie uns Traugott im Gespräch verriet. ⇒ Mehr zur Deal-Absage Details hier
Rollerskate ABS
Als Zweiter trat Peter Bodner heute bei “2 Minuten 2 Millionen” auf. Bei seinem Produkt Simbro Wheels handelt es sich um eine intelligente, selbstverstärkende Bremsrolle für Inlineskates mit einem ABS-Effekt. Die Bremsen können auf den Rollerskates nachgerüstet werden. Dadurch soll beim Skaten mehr Sicherheit geboten, sowie bessere Geschwindigkeitskontrolle oder eine Kurvenbremsung möglich sein. Für seine Idee wollte der Erfinder einen starken Partner und 240.000 Euro für 30 Prozent Anteile haben.
Gutes Produkt, falsche Handhabung?
Das Bremsen mittels Simbro Wheels funktioniere ähnlich wie der “Pflug” beim Skifahren. Nach kurzen Gesprächen über den potentiellen Markt im Inlineskating und Vertriebswege, meinte der Hobbysportler Hillinger, er sehe keine Zukunft für das Produkt. Auch Rohla sah den “Skater” nicht als Zukunftsmarkt. Auch Florian Gschwandtner und Mediashop-Chefin Katharina Schneider meinten, sie sähen keinen Investment-Case und gaben den Tipp, die gute und patentierte Erfindung eventuell in einem anderen Bereich anzudenken. Sie nahmen sich als Investoren aus dem Rennen. Danach blieb nur der alte Hase der Sendung über, der weniger an die Bremsen, jedoch an den Gründer glaubte.
Eine Investition in den Gründer
Hans Peter Haselsteiner machte deshalb ein Angebot: “Ich investiere in Sie”, sagte er als Begründung und offerierte 160.000 Euro für 25,1 Prozent. Peter Bodner, der sich davor beinahe aus dem Studio verabschiedet hätte, nahm den Deal ohne Nachverhandlung an.
Garten ohne Erde
Das Startup Ponix von Alexander Penzias und Alvaro Lobato-Jimenez hat einen vertikalen Wandgarten entwickelt. “Herbert”, wie das Produkt heißt, kommt ganz ohne Erde aus. In einem Netztopf befindet sich ein biologisch abbaubarer Schwamm, auf dem das Saatgut gepflanzt wird. Außerdem soll die besondere Technologie 40 Prozent schnelleres Pflanzen-Wachstum und 90 Prozent Wasserersparnis erwirken. Eigenes Kapital, Förderungen und eine Crowdfunding-Kampagne spülten bereits 700.000 Euro ins Startup. Von den Investoren bei “2 Minuten 2 Millionen” wünschten sich die Gründer 500.000 Euro für 20 Prozent Anteile.
“Bereits fünfmal gestorben”
Der modulare Bepflanzungsbehälter ist patentiert und besteht aus drei Reihen. Die Beleuchtung ist per App steuerbar. Bisher wurden seit 2017 über Crowdfunding 800 Stück verkauft. Ein Online-Shop sei in Arbeit. Haselsteiner nannte die Idee gut, meinte aber, bis er die gewünschte Investition-Summe von einer halben Million Euro mit Majoran oder Basilikum wieder drin hätte, wäre er “bereist fünfmal gestorben”. Er stieg aus. Auch Martin Rohla stieß sich an der Firmenbewertung und zog sich zurück.
Lob und Rückzug
Leo Hillinger sagte, die Eigendynamik fehle und es sei mit der Idee der Founder nicht möglich, Geld zu verdienen. Schneider meinte, die knapp 500 Euro Verkaufspreis für den Wandgarten wären den Kunden wohl zu hoch. Abschließend sagte Gschwandtner, das Design, die Website und die App wären hervorragend gemacht, allerdings glaube er auch nicht an das Produkt. Er hatte Lob für die beiden Jungunternehmer über, aber es kam zu keinem Deal.
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Fünf Millionen Bewertung bei “2 Minuten 2 Millionen”
Isi Safe von Michael und Traudi Veigl ist eine Kindersicherung für Fenster. Die Vorrichtung der vierten Pitcher des Abends sichert das Fenster sowohl im geschlossenen als auch im gekippten Zustand. Die patentierte Idee soll per Drei-Punkt-Sicherungs-System (TÜV-geprüft) für mehr Sicherheit für Kinder sorgen und könne auch auf Terrassen- oder Balkontüren ohne großen Aufwand angebracht werden. Für seine Idee wollte der Erfinder, der bereits über 20 Patente angemeldet hat, 500.000 Euro für zehn Prozent Anteile.
Firmenbewertung wird (wieder einmal) zum Problem
Der Umsatz der Firma betrug seit 2013 750.000 Euro, stagnierte aber die letzen drei Jahre. Dass Michael Veigl zudem Geschäftsführer eines anderen Unternehmens ist, erwies sich als Problem für die Jury. Sie würden nur in jemanden investieren, der sich auf ein Projekt fokussiere, so der Tenor. Haselsteiner und Gschwandtner meinten zudem, die Bewertung wäre zu hoch gegriffen. Sie stiegen aus.
Rohla sprach ähnlich und Hillinger wies darauf hin, dass in Sachen Firmenbewertung auf aktuelle Zahlen geachtet werden müsse. Schneider wollte nicht investieren, bot aber eine mögliche Vertriebskooperation an. Auch sie meinte, die Bewertung wäre überzogen und gab den Ratschlag, sich in dieser Hinsicht nächstes Mal besser beraten zu lassen. Kein Deal.
Gel-Pad mit Chip
Den Abschluss der heutigen “2 Minuten 2 Millionen”-Folge bildeten Sonja und Martin Masching von Powerinsole. Das Gel-Pad der Gründer hat einen integrierten Chip, der, in die Schuhe geklebt, magnetische Schwingungen an den Körper abgibt. Dadurch würden Regeneration und Durchblutung gefördert werden. Das Produkt soll das Wohlbefinden für Kunden bei Sport, Beruf und Freizeit steigern, so der Claim. Für ihre Erfindung wollte das Salzburger-Duo für zehn Prozent Anteile 250.000 Euro Investment haben.
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Informationen per Chip “an Zellebene senden”
Auf dem Chip würden Informationen gespeichert, die auf Zellebene an den Körper gesendet werden (Frequenzreihenfolge an das vegetative Nervensystem), um die Effizienz zu steigern. Innerhalb kurzer Zeit soll so die Durchblutung verbessert, die Sauerstoffanreicherung beschleunigt und der Schadstoff-Abtransport schneller ausgeführt werden. Der Gründer argumentierte souverän und fuhr diverse Studien und Versuche ins Feld, die sein Unternehmen mit positiven Ergebnissen durchgeführt hätte.
300.000 Euro-Angebot von Haselsteiner
Die Jury war anfangs überlegt ruhig und stellte Fragen, die auf reges Interesse schließen ließen. Rohla stieg dennoch als erster aus. Auch Hillinger nahm sich aus dem Rennen, da ihm wiederholt an diesem Abend die Bewertung zu hoch erschien. Wunsch-Investor und Runtastic-Gründer Gschwandtner meinte, er würde das Produkt vorerst testen und in naher Zeit ein Feedback geben. Bau-Herr Haselsteiner hielt die Idee für äußerst interessant. Als Voraussetzung für ein Investment forderte er jedoch, dass er die Studien des Startups von Experten prüfen und auch selbst verstehen wollen würde. Er forderte 26 Prozent und bot 300.000 Euro.
Schneider mit erstaunlichem Angebot
Mediashop-Chefin Schneider meinte, Powerinsole wäre etwas, das sie über ihre Vertriebswege gut verkaufen könne. Sie wollte fünf Prozent haben und bot 100.000 Euro. Ein deutlich besserer Deal für die Gründer, so schien es. Doch Schneider dachte kurz daraufhin an eine mögliche Fifty-Fifty-Kooperation mit dem Bau-Tycoon, die sie schlussendlich – und als die Pitcher sich bereits zur Beratung zurückgezogen haben – als ihr Angebot ans Startup verstand. Die vorangegangene Wortmeldung sei bloß eine Überlegung gewesen. Kurz darauf erkannte die Investorin jedoch ihren wahren Fehler.
Investorin beweist Handschlagqualität
Sie hatte sich bei der Forderung versprochen. In ihren Notizen stand als Angebot zehn Prozent Beteiligung für 100.000 Euro. Verständlicherweise nahmen die Gründer das Angebot von Schneider, von dem sie dachten es wäre korrekt, an, und lehnten Haselsteiners Vorschlag ab. Auch wenn es der Unternehmerin sichtlich “unangenehm” war, stand sie zu ihrem Wort und schlug ein. Deal für Powerinsole.