11.01.2022

Warum Bitcoin, Crypto und Aktien jetzt fallen

Hohe Inflation als Bedrohung für die Kurse von Risikoassets? Ja. Denn die Notenbanken wollen jetzt ein bisschen Luft aus der Blase lassen.
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Coronakrise führt zum Crash
(c) Georg Schober / Adobe Stock / interstid

Das neue Jahr startet schlecht. Zumindest an den Börsen. Es geht runter. Die Kurse sind rot. Bitcoin ist unter 40.000 US-Dollar gefallen. Ethereum unter 3000 Dollar. Die Techbörse Nasdaq gibt mehr als 1000 Punkte ab – ein Minus von acht Prozent in fünf Tagen. Seit dem Allzeithoch im November ist der Aktienindex schon um mehr als zehn Prozent gefallen. Wir befinden uns also ganz offiziell in einer Korrektur. Die Anleger sind nervös, unglücklich gar. Was steckt dahinter?

Nun, was immer dahinter steckt. Die Federal Reserve und ihre Gelddruckmaschine. Die ist in den vergangenen zwei Jahren derart heiß gelaufen, dass es im Zusammenspiel mit einigen kaputten Lieferketten zu einer enorm hohen Inflationsrate geführt hat. Und genau daher sind die Anleger jetzt nervös.

Es wird weniger Geld in den Markt gepumpt

Aber Moment! Sollte eine fortschreitende Geldentwertung Assets wie Aktien oder Bitcoin nicht langfristig heben?

Ja, aber die Märkte nehmen immer die Zukunft vorweg. Und in der unmittelbaren Zukunft hat sich die US-Notenbank zum Ziel gesetzt, die Inflation ein bisschen einzudämmen. Sie will ihre Anleihenkäufe zurückfahren und liebäugelt sogar mit einer Zinserhöhung. In einfachen Worten: Sie pumpt weniger Geld in den Markt. Die Notenbanken wollen Luft aus der Blase lassen. All das kommt einigermaßen überraschend. Zwar wussten wir immer, dass es irgendwann Schritte in Richtung einer “Normalisierung” geben würde. Aber die Inflation ist den “Währungshütern” offenbar zu rasch gestiegen. Also reagieren sie schneller als geplant. Analyst Axel Krüger hat dazu einen tollen Thread geschrieben.

Bitcoin handelt weiterhin wie ein Risikoasset

Der Markt reagiert wie man es erwarten sollte: Je risikoreicher ein Asset, desto stärker fällt es. Deshalb gehen die heißgeliebten Techaktien weiter runter als die langweiligen “Blue Chips”. Deshalb fallen Cryptos viel schneller als Bitcoin – und Bitcoin selbst wiederum schneller als Tech-Aktien. Denn auch wenn es eigentlich für etwas anderes entworfen wurde (als stabiler Gegenpol zu den langfristig abwertenden Staatswährungen) – kurz und mittelfristig wird Bitcoin wie ein Risikoasset gehandelt. Mit ziemlich hohem Risiko. Es reagiert – wie Aktien – sehr empfindlich auf die Änderung der Liquiditätssituation.

Seit dem Allzeithoch im November ist der Preis schon um fast 30.000 Dollar gefallen – was einem Rückgang von mehr als 40 Prozent entspricht. An der klassischen Börse wäre das längst als Bärenmarkt zu beurteilen. Bei Bitcoin ist es nicht so einfach, da derartige Bewegungen öfter vorkommen. Aber der jüngste Abverkauf zeigt gut: Kein Asset, auch nicht Bitcoin, kann sich der Macht der Fed entziehen.

Alle Augen auf die Inflationsdaten

Solange die Zeichen auf eine Straffung der Geldpolitik hinweisen, werden Bitcoin, Crypto und Techaktien unter Druck bleiben. Und ausgerechnet das viel gescholtene Gold, das von der hohen Inflation kaum profitieren konnte, zeigt sich jetzt stabil.

An den Börsen bleiben alle Augen auf die Inflationsdaten fixiert, erklärt auch Krüger. Fallen diese niedriger aus als erwartet, könnte die Fed die verbalen Zügel wieder etwas lockern. Bleiben sie im erwarteten Rahmen, sollte die Lage sich zumindest stabilisieren. Aber übertreffen sie die Erwartungen nach oben und die Preise steigen rascher als befürchtet, dann muss die Fed vielleicht noch schneller handeln. Das heißt dann: Licht aus am Markt für Risikoassets.

Zum Autor

Niko Jilch ist Finanzjournalist, Podcaster und Speaker. Website: www.nikolausjilch.com Twitter: @nikojilch


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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