18.12.2018

Bilanzoptimierung und Bonität: Wie Startups von Factoring profitieren

Factoring ist nur etwas für große Unternehmen, oder? Eigentlich ganz im Gegenteil. Gerade Startups können massiv vom Factoring profitieren. Nicht nur wird Liquidität planbarer, auch die Bilanzen lassen sich damit optimieren. Wir sprachen mit Andreas Draxler von Svea DACH, das sich auf KMUs spezialisiert hat.
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Factoring
(c) Svea. Andreas Draxler Sales & Marketing Direktor bei Svea DACH. Er sprach mit uns darüber, wie Factoring bei der Bilanzoptimierung helfen kann.
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Gerade für Startups ist Liquidität ein wichtiges Thema. Rechnungen und MitarbeiterInnen beispielsweise müssen pünktlich bezahlt werden, und gerade Early Stage Startups, die unter Umständen noch kein Produkt auf den Markt gebracht und keinen regelmäßigen Cashflow haben, können hier schnell in Bedrängnis kommen. Doch auch wenn das Produkt erfolgreich platziert ist, kommen andere Herausforderungen auf GründerInnen zu: “Ich erlebe es immer wieder in der Praxis: Gerade komme ich von einem Termin mit einem jungen Unternehmen, das nun in der Situation ist, Zahlungsziele gewähren zu müssen”, beichtet Andras Draxler, Sales & Marketing Direktor bei Svea DACH. Und diese würden immer länger werden, denn auch die Kunden spielten mit der Liquidität und versuchten, diese bei sich zu halten. Was Factoring genau ist, wie es bei den genannten Problemen hilft und darüber hinaus einen positiven Effekt auf die Bilanzen haben kann, darüber sprachen wir mit Andreas Draxler im Interview.

Wie funktioniert Factoring konkret, wenn ich Kunde bei SVEA bin?

Andreas Draxler: Die Funktionsweise ist, dass unser Kunde die an seinen Kunden ausgestellte Rechnung an Svea verkauft. Auf der Rechnung steht der sogenannte Abtretungstext. Dieser enthält Informationen darüber, dass die Forderung bzw. Rechnung verkauft ist und dass die schuldbefreiende Zahlung an Svea erfolgen muss. Also eben nicht mehr an den Lieferanten bzw. Svea-Kunden direkt. Dies bedeutet, dass der Kunde von Svea die Rechnungen an uns übermittelt, damit wir diese die Rechnung und das damit verbundene Zahlungsziel vorfinanzieren können. Wichtig ist, dass die Nachvollziehbarkeit der Rechnung gegeben ist. Svea prüft die Werthaltigkeit der Rechnung und deshalb ist es notwendig, auch zur Rechnung entsprechende Unterlagen vorzuweisen, wie Lieferscheine, Stundenprotokolle, Abnahmeprotokolle, aber auch Aufträge oder Bestellungen. Dies wird bereits vor dem Start eines Factoring anhand vorhandener Unterlagen geprüft.

Die Kosten für unsere Kunden hängen dabei von der Dauer der Zahlungsziele und vom Gesamtvolumen ab. In der Regel betragen die Kosten fürs Factoring 2-3 Prozent vom Umsatz. Ab dem Zeitpunkt, wo der Kunde die Rechnungen an Svea übermittelt hat – dies können alle Rechnungen des Kunden sein, aber auch einzelne Rechnungen – benötigt Svea ca. 48 Stunden zur Prüfung und Überweisung des Kaufpreises für die Forderung auf das Bankkonto des Kunden.

Lassen sich durch das Factoring also auch die Bilanzen optimieren?

Ja. Durch den Verkauf der Forderungen aktivseitig reduziert sich die Bilanzsumme. Eine niedrigere Bilanzsumme im Verhältnis zum Eigenkapital bedeutet eine höhere Eigenkapitalquote mit Factoring.

Was haben Startups davon?

Grundsätzlich wird die Eigenkapitalquote eines Unternehmens für das Rating herangezogen. Eine gute Eigenkapitalquote also wirkt sich positiv auf das Rating aus und kann somit bessere Konditionen bedeuten und im Allgemeinen eine bessere Bonität.

Welche weiteren Vorteile haben Startups vom Factoring?

Neben der raschen Versorgung der Zahlungsziele mit Liquidität bietet Svea auch das gesamte Debitorenmanagement inklusive Mahnwesen an. Dies bedeutet gerade für kleinere Unternehmen eine Entlastung. Hier fehlt es sehr oft an Ressourcen, um beispielsweise rechtzeitig zu mahnen. So hat man de facto die Finanzierung und das Debitorenmanagement aus einer Hand – ein Rundum-sorglos-Paket für Unternehmen. Weiters prüft Svea die Bonität der Debitoren, also der Kunden unseres Kunden, und übernimmt zu 100 Prozent das Ausfallsrisiko. Gerade kleine Unternehmen und Startups haben sehr oft nicht die Risikotragfähigkeit, einen Ausfall zu verkraften bzw. auch nicht die Möglichkeiten, die Bonität ihrer Kunden zu prüfen.

Wo stößt das Factoring an Grenzen?

Factoring eignet sich insbesondere dort, wo die Lieferung und Leistung klar abgrenzbar ist und mittels Lieferschein oder Abnahmeprotokoll oder ähnliches nachvollziehbar ist. Schwierig ist es dann, wenn es wie z.B. im Projektgeschäft bei einem Anlagenbau zu Teilrechnungen kommt, und de facto die Leistung erst dann komplett erfüllt ist, wenn die Anlage funktioniert, aber eben nicht vorher. Die Forderung ist die Sicherheit von Svea und deshalb wird hier großes Augenmerk darauf gelegt, dass diese auch entsprechend nachvollziehbar und gültig besteht.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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