12.07.2018

Privatsphäre: AI-Startup Snips mit Angriff auf Alexa und Siri

Snips ist ein Startup mit Fokus auf Sprache und Datensicherheit. Das Unternehmen hat nun mit Snips Air eine erste Voice-Plattform angekündigt, die Nutzern im Connected Home ihre Privatsphäre zurückgeben soll.
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Snips
C) Snips - CEO Rand Hindi bietet mit Snips Air eine Alternative zu etablierten Sprachassistenten.

Snips-Gründer Rand Hindi programmiert seit seinem zehnten Lebensjahr. Mit 14 gründete er sein erstes Startup und eine Web-Agentur mit 15. Als er volljährig wurde, zog es ihn zum “Machine Learning” bevor er dann mit 21 seinen PhD in Bioinformatik am University College London machte. Forbes bezog ihn 2015 in die Liste der besten 30 unter dreißigjährigen Unternehmer mit ein. Seit nun fünf Jahren ist er CEO von Snips, das jetzt mit seinem Produkt Snips Air aufhorchen lässt.

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Privatsphäre als Ethos

Snips Air ist ein cloud-unabhängiger Sprachassistent und soll für Konsumenten Ende 2019 verfügbar sein. Wie das Unternhemen ankündigt, möchte es mit dem Produkt eine lokale “Private-by-Design-Alternative” zu Siri, Alexa und Google Home werden. “Existierende Sprachassistenten zeigen, was am Internet heute falsch ist: die Zentralisierung persönlicher Daten, der Verlust der Privatsphäre und die Ausnutzung von Anwendern und Entwicklern“, erklärt Rand Hindi. “Snips Air wird eine echte Alternative für Familien sein, denen der Schutz ihrer Privatsphäre am Herzen liegt”.

Snips
(c) Snips – Mit dem Snips Air möchte CEO Rand Hindi die Privatsphäre der Kunden zurück in die eigenen vier Wände verlagern.

Keine Infos in die Cloud

Anstatt die Anwenderdaten in der Cloud zu speichern, verarbeitet Snips Air alle Informationen auf dem jeweiligen Gerät und stellt damit sicher, dass sie innerhalb der eigenen vier Wände verbleiben, heißt es. Heute populäre Sprachassistenten dagegen senden ihre Nutzerdaten in die Cloud. Das soll Machine-Learning-Modelle verbessern, verringert aber gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer und ermöglicht Missbrauch. Ein Beispiel: Ende Mai hatte Amazons Sprachassistent Alexa eine private Konversation einer Userin mitgeschnitten und an einen zufälligen Kontakt des Adressbuchs versandt – ohne Erlaubnis.

Edge Computing & Air Network Blockchain

Das Unternehmen will dieses Problem mit Edge Computing und der Air Network Blockchain lösen. Diese Technologien sollen eine dezentrale Plattform ermöglichen, mittels der die Anwender die Kontrolle über ihre Daten behalten. In der Konsequenz wisse der Sprachassistent nichts über den Anwender und schütze ihn damit vor Massenüberwachung und Hacking.

Das soll Snips Air können

Das langfristige Ziel von Snips ist es, einen KI-Assistenten in jedes Gerät einzubetten und damit Technologie so intuitiv zu machen, dass sie im Hintergrund verschwindet. Die Funktionen des Produkts werden Anwendungen zur Gebäudeautomatisierung durch Kontrolle von Licht, Heizungen oder Fenster enthalten. Zudem wird Snips Air Auskünfte zu Wetter, Uhrzeit oder Kalendereinträgen und die Steuerung von Multimedia-Geräten ermöglichen. Entwickler können zusätzliche Anwendungen für Snips Air kreieren und im hauseigenen App-Store veröffentlichen.

KI-Training auf der Blockchain

Mit der Air Blockchain werden Anwender dafür bezahlt, ihre verschlüsselten Daten zu einem Modell für das Maschinenlernen hinzuzufügen, das durch ein Netzwerk dezentraler ‚Bearbeiter‘ trainiert wird. Die verarbeiteten Daten werden anschließend durch Anwendungsentwickler aggregiert, die so über neue Modelle verfügen, welche verschlüsselte Nutzerdaten enthalten. Weil das KI-Training auf der Blockchain mittels verschlüsselten gemeinsamen Lernens funktioniere, könnten Entwickler die Anwenderdaten nutzen und neue Anwendungen der Air-Plattform hinzufügen, während die Nutzer selbst ihre privaten Informationen nicht veröffentlichen.

Keine Zensur für Entwickler

Weil der Snips App-Store als token-kuratierter Marktplatz funktioniere, sollen Entwickler auch davon profitieren, ohne Zensur fürchten zu müssen. Dies soll garantieren, dass Snips keinen Einfluss darauf hat, was Entwickler schaffen. Die Community allein betreut den App-Store und entscheidet. Das schütze vor einer zentralisierten Zensur und stelle sicher, dass lediglich Apps mit hoher Qualität veröffentlicht werden, heißt es in einer Aussendung.

Facts zum Unternehmen

Gegenwärtig wird die im Juni 2017 von Snips vorgestellte Technologie zur Spracherkennung und -steuerung von mehr als 14.000 Entwicklern genutzt, die damit mehr als 24.000 Sprachassistenten für unterschiedlichste Anwendungen erstellt haben. Bisher hat Snips 22 Millionen Euro an Kapital von Investoren wie Korelya Capital, MAIF Avenir, BPI France und Eniac Ventures erhalten. Das Unternehmen hat über 60 Mitarbeiter in Paris und New York.


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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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