06.07.2017

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

Drei erfahrene Unternehmer, die seit mehr als 25 Jahre befreundet sind, gründeten gemeinsam die Digital Privacy GmbH. Mit „pio“, der Zweitnummer für das Smartphone, starten sie nun eine große TV-Kampagne. Giovanni Bindoni, einer der Geschäftsführer und Mitgründer von Digital Privacy sowie Stefan Rom erklären im Interview, wie ihre App eingesetzt werden kann und wie das genau funktioniert.
/artikel/pio-ein-zweites-telefon-im-smartphone
Co-Founder Giovanni Bindoni.

Wie ist die Idee zu pio entstanden?

Wir hatten die Idee schon 2007. Wir haben unterschiedliche E-Mail Adressen für private und berufliche Angelegenheiten und wahrscheinlich noch eine Junk-Mail-Adresse. Wann immer man aber eine neue Telefonnummer haben will, braucht man entweder ein zusätzliches Telefon oder eine neue SIM-Karte. 2014 haben wir die Idee wieder ausgegraben und 2015 gegründet, Investoren gesucht und Leute eingestellt, um das Ganze zu entwickeln.

Wie wird die App eingesetzt?

Es geht dabei um zwei Dinge: Schutz der Privatsphäre und eine Nummer, die ich leicht managen kann. Es geht darum, den privaten und beruflichen Bereich zu trennen aber nicht mit zwei Handys herum zu laufen. Es gibt auch viele Firmen, die temporär Mitarbeiter haben, denen sie nicht unbedingt ein Handy kaufen wollen. Pio kann aber auch im Dating-Bereich eingesetzt werden, wenn man in der Kennenlern-Phase nicht gleich die Nummer hergeben möchte. Oder auch beim Online-Registrierungsprozess, wenn man eine gewisse Scheu hat, die Nummer anzugeben.

Wie funktioniert das genau?

Nachdem man die App heruntergeladen hat, kann man sie zehn Tage lang kostenlos testen. Zuerst muss man eine Nummer aus zehn Vorschlägen wählen, dann registriert man sich und kann lostelefonieren. Nach der Testphase wird dann ein Tarif-Paket ausgewählt. Es ist quasi ein Prepaid-Modell mit einer Laufzeit von 30 Tagen. Wenn bis dahin keine Kündigung erfolgt, wird automatisch um ein weiteres Monat verlängert. Dann ist es genauso als hätte ich ein zweites Handy. Ich habe meine Kontaktliste, die ich importieren oder eigens anlegen kann, ich hab meine SMS und ein Dial Pad. Es ist wirklich ein zweites Telefon innerhalb eines Telefon.

Redaktionstipps

Ihr habt jetzt eine TV-Werbekampagne gestartet.

Wir stellen gerade die Tarife um und gehen jetzt groß raus – ziemlich groß für ein Startup wahrscheinlich. Wir spielen über 2000 Spots innerhalb von einem Monat im österreichischen Privatfernsehen aus. Wir haben einfach gemerkt, dass es eine gewisse Aufmerksamkeit braucht, um diese starke Verbindung zwischen Hardware und Nummer in den Köpfen aufzubrechen. Wie schon gesagt: Man kauft ja auch keinen zweiten Laptop, damit man eine zweite E-Mail-Adresse hat. Jetzt müssen wir lernen, dass man kein zweites Gerät braucht, um eine zweite Telefonnummer zu haben. Da wird uns eine TV-Kampagne helfen.

Wie oft wurde pio schon heruntergeladen?

Wir haben mehr als 12.000 Downloads. Bisher haben wir fast keine Werbung gemacht, alle Downloads sind eigentlich nativ. Jetzt sind wir gespannt, was sich bewegt, wenn wir dann die Werbe-Kampagne starten.

Gibt es Konkurrenzprodukte am Markt?

Aktuell noch nicht. Was am Markt ist, sind Voice Over-IP-Lösungen oder Routing-Lösungen, die im B2B-Bereich von Netzbetreibern angeboten werden. Aber da ist die Verfügbarkeit und die Qualität oft das Thema und bei den Routing-Lösungen ist es so, dass die Usability ein bisschen fehlt. Bei uns funktioniert das einfach intuitiv.

Wie hat der Telekommunikationsmarkt auf euch reagiert?

Wir bieten eine Zweitnummer an, das heißt wir gehen nicht in Konkurrenz zu bestehenden Angeboten am Markt. Du brauchst einen aktiven Basisvertrag um pio zu verwenden. Und es läuft mit jedem Basisvertrag. Wir gehen on top und nehmen niemandem etwas weg. Wir sind auch offen für Kooperationen. Wir haben eine gute Ausgangslage, weil wir haben einen eigenen Bereich und müssen nicht an Preiskämpfen teilnehmen.

Abschließend: Die Startup-Szene ist imagemäßig sehr jung besetzt, ihr seid schon ein bisschen älter. Spielt das eine Rolle?

Ein Unternehmen zu gründen hat kein Alter. Das Wesentliche ist, wie man so eine Firma aufbaut. Wir sehen uns als Mentoren und Coaches für unsere Mannschaft. Die hat ein Durchschnittsalter von 29 Jahren. Das wichtigste an unserer Tätigkeit war, die richtigen Leute zu finden und ihnen zu helfen, wenn sie Hilfe benötigen. Aber Entscheidungen werden bei uns nicht von der Geschäftsführung getroffen, sondern im Team. Es ist nicht so, dass wir den Ton angeben. Das Alter hilft meines Erachtens aber ein bisschen bei den Investoren.

Deine ungelesenen Artikel:
19.04.2024

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
19.04.2024

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pio: Ein zweites Telefon im Smartphone