14.09.2022

Mehr Profitabilität & Innovation: Was es für diverse Teams wirklich braucht

Die These dieses Gastbeitrags: Unternehmen sind erfolgreicher und profitabler, wenn ihre Teams divers aufgestellt sind. Dazu gehört auch eine ausgewogene Geschlechter-Diversität. Sexismus und sexuelle Belästigung ist dabei ein maßgeblicher Faktor, der diesem Ziel entgegenwirkt. Suda erklärt, wie Unternehmen aktiv werden können.
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Amelia Suda von Female Founders erklärt in ihrem Gastbeitrag für #growrespect, wieso diversere Team zu mehr Erfolg und Profitabilität von Unternehmen führen. © Female Founders
Amelia Suda von Female Founders erklärt in ihrem Gastbeitrag für #growrespect, wieso diversere Team zu mehr Erfolg und Profitabilität von Unternehmen führen. © Female Founders
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“Having a young female co-founder makes your company seem like a joke.” Das ist ein tatsächliches Zitat von Tinder Co-Founder Justin Mateen. Traurigerweise ist das aber nicht das einzige Beispiel von Sexismus im Startup-Ökosystem. Wir haben bereits alles gesehen: Weibliche CEOs, die für Assistentinnen gehalten werden, Investor:innen, die Frauen nach deren Familienplanungen fragen und in extremen Fällen auch Frauen, die aufgrund von sexueller Belästigung das Unternehmen verlassen. Die Zahlen bestätigen die Problematik: Laut einer 2016 veröffentlichten Studie zu ‘Sexual Harrasment in the Workplace’ erleben 60% aller Frauen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz – wobei der Anteil bei Sexismus weitaus höher ist.

Mehr Profitabilität und Innovation durch diverse Teams

Sexismus muss angesprochen werden. Die Förderung von Inklusion in Teams spiegelt sich schließlich auch deutlich in der Innovation und Profitabilität eines Unternehmens wider. Darüber hinaus hilft sie Organisationen dabei, besser durch Krisenzeiten zu kommen – was man beispielsweise in der aktuellen Poly-Krise erkennen kann. Um die gesellschaftlichen Herausforderungen der heutigen Zeit zu bewältigen, brauchen wir diverse Teams, die Frauen nicht nur einen Platz geben, sondern auch eine Stimme.

Das können Organisationen tun

Es stellt sich die Frage: Wo können Organisationen ansetzen? Bei Female Founders unterstützen wir Unternehmen aktiv dabei, die Aspekte Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) auszubauen. Unser Maßnahmenplan setzt sich hier aus sechs Säulen zusammen:

  • Involvierung der Führungskräfte
  • Kommunikation
  • Recruiting
  • Data
  • Employee Enablement (Mitarbeiterbefähigung)
  • Development (Mitarbeiterentwicklung) 

Was das Ansprechen von Sexismus betrifft, sind besonders die Involvierung der Führungskräfte, aber auch das Employee Enablement (Mitarbeiterbefähigung) maßgebend für einen DE&I Maßnahmenplan.

Unternehmenskultur hängt vom Verhalten ab, das die Führungsperson toleriert

Die Unternehmenskultur ist vom schlimmsten Verhalten abhängig, das die Führungsperson toleriert. Das hat sich immer wieder bewiesen. Erinnern wir uns beispielsweise an Uber: Hier war eine Mitarbeiterin sexueller Belästigung von ihrem Manager ausgesetzt. Dagegen wurden aufgrund seiner “hohen Leistung” im Unternehmen jedoch keinerlei Maßnahmen ergriffen.

Um solchen Vorfällen und Argumentationen entgegen zu wirken, gibt es mehrere Ansätze. Der erste Schritt ist die Sensibilisierung von Führungskräften, sodass diese auf die aufkommenden Ungleichheiten in der Organisation aufmerksam gemacht werden. Das Führungspersonal kann Möglichkeiten wahrnehmen, offen mit den Angestellten über Diskriminierung zu sprechen – entweder in Form von Meetings oder in Form von anonymen Fragebogen. Grundsätzlich ist es ebenso notwendig, ausreichend Daten zu erfassen, wenn es um Pay-Gaps, Leistungsüberprüfungen oder Beförderungen geht. 

Führungskräfte müssen eigene Vorurteile bewältigen

Führungskräfte müssen außerdem ihre eigenen Vorurteile und ‘Voreingenommenheiten’ verstehen lernen und sich bewusst werden, wie diese das Verhalten in der Organisation beeinflussen. Aufklärende Workshops können dabei helfen, mögliche Unterstützungsmaßnahmen für das Personal zu setzen, jedoch liegt es an den Führungsebenen, unangebrachtes Verhalten anzusprechen und die nötigen Konsequenzen zu ziehen.

Wegschauen kann nicht die Lösung sein

Eine weitere wichtige Maßnahme ist es, einen Safe Space für Mitarbeiter:innen zu gewährleisten, in dem etwaige Fälle ohne Angst und Verurteilung gemeldet werden können. Mitarbeiter:innen soll die Möglichkeit gegeben werden, unangebrachtes Verhalten aufzuzeigen, welches von HR bzw. vom Führungspersonal transparent behandelt wird. Ein Unternehmen, das sich mit diesem Thema bzw. Service aktiv beschäftigt ist beispielsweise das Startup Metta Space.

Sowohl Führungspersonal als auch HR sind maßgeblich für das Verhalten am Arbeitsplatz verantwortlich. Um Sexismus effizient zu bekämpfen, reicht es nicht aus, lediglich alle paar Monate Trainingsprogramme anzubieten. Es müssen täglich Maßnahmen ergriffen werden, die Dinge wie unangebrachte Kommentare oder Witze aufzeigen und somit den Arbeitsplatz inklusiver gestalten. Führungskräfte setzen die Erwartungshaltung des Verhaltens jedes bzw. jeder Einzelnen und ermöglichen dadurch, Mitarbeiter:innen Fehlverhalten anzusprechen.  

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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