13.08.2019

LoveSync: Ist Liebe auf Knopfdruck doch möglich?

Aufregung im Netz: LoveSync von Ryan und Jenn Cmich möchte den Alltagsdruck aus "sexlosen" Beziehungen nehmen und wieder für mehr Liebesspiel im Schlafzimmer sorgen. Dafür hat das US-Startup ein Gerät entwickelt, das aus zwei separaten "Buttons" besteht, die unabhängig voneinander "gepusht" werden können, um den Partner (still und heimlich) Lust auf Sex zu signalisieren. Es kostet 57 US-Dollar.
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(c) LoveSync - LoveSync: Per Knopfdruck dem Partner die Lust auf Sex signalisieren.

Langjährige Beziehungen und sexlose Ehen haben laut Ryan und Jenn Cmich etwas gemein: Der emotionale Druck, der zwischen Partnern entsteht, senkt die Lust auf Sex. Das schlechte Gewissen, etwa dem Liebesspiel-Initiator “heute nicht, Schatz” zu sagen oder auf den anderen Seite mit Ablehnung klar zu kommen, gehören laut den Gründern zu den größten Liebes-Killern zwischen zwei Menschen. Die Cmichs glauben, mit LoveSync die Lösung für dieses Problem gefunden zu haben.

+++ Erfolg macht sexy: Gründer in Deutschland hoch angesehen +++

Schlechtes Sexleben

Die Erfinder sind über 15 Jahre glücklich verheiratet. Dennoch habe ihr Sex-Leben gelitten, da die Regelmäßigkeit für die “schönste Sache der Welt” nicht mehr gegeben war. Dies habe sich im Alltag auf die Stimmungen der beiden ausgewirkt und Ryan und Jenn hatten Schwierigkeiten, mit den Problemen und Herausforderungen des Lebens als Familie klar zu kommen, schreiben sie offen auf ihrer Website.

“Ablehnung ist nie angenehm”

“Als ich über die Frequenz unserer Intimität nachdachte, kam ich drauf, dass es nicht einseitig war. Manchmal war ich derjenige, der keine Lust hatte, manchmal meine Frau. Ablehnung ist nie angenehm, selbst von einem Partner, mit dem man 15 Jahre zusammen ist. Die Folge war, dass wir beide immer seltener versuchten, Sex miteinander zu haben”, so Ryan weiter.

Eines Tages lag der Gründer also neben seiner Frau im Bett und war wankelmütig, ob er überhaupt einen “Move” in Sachen Sex starten solle: “Dann fragte ich mich, was wäre wenn ich heimlich mein Interesse kundtun könnte und sie es nur dann merkt, wenn sie auch Interesse hat?”.

Grün bedeutet Go!

So entwickelte der “consumer robotcs enineer” eine Technologie, die darauf abzielt, das Gefühl der Ablehnung – nach einem gescheiterten Versuch, mit dem Partner Sex zu haben – auszuschalten. Die beiden “Buttons”, die als Set kommen, werden auf den Nachtkästen neben dem Bett platziert. Verspürt ein Partner Lust auf Sex, so kann er den Knopf lautlos drücken. Sobald der zweite Partner in einem nahen Zeitintervall, das einstellbar ist, ebenfalls den Sex-Button betätigt, leuchtet LoveSync grün auf und beide wissen es: Die Sexlust ist da.

Falls das Gerät nicht aufleuchtet, muss laut den Gründern der “Pusher” nicht mit einer Absage klar kommen – und der Partner kein schlechtes Gewissen haben, da er nichts von dem Versuch, das Liebesspiel zu starten mitbekommen habe. So die Idee.

Sex-Lust ist auch cancelbar

Das “Konsens-Fenster” wie es die Cmichs nennen, ist beim LoveSync individuell einstellbar. Dabei handelt es sich schlicht um den Zeitrahmen, den derjenige Sex-Initiator bereit ist, auf eine positive Antwort (Button-Push des Partners) zu warten. Ein “heimlicher” Druck auf den Knopf lässt dem Gatten oder der Gattin 15 Minuten Zeit, um Bereitschaft für Sex zu zeigen. Zwei “taps” erweitern den Zeitraum auf eine Stunde, drei auf zweieinhalb Stunden, vier auf acht und fünfmaliges Drücken lässt dem Partner 24 Stunden Zeit. Man kann auch seine Lust canceln – vier Sekunden langes Drücken löscht die “stille” Sex-Anfrage.

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(c) LoveSync – Das Gründerpaar Ryan und Jenn Cmich steht trotz Spott und Kritik zu seinem Sex-Button.

Kritik an LoveSync im Netz

Während die Gründer betonen, ihre Beziehung und ihr Sexleben hätte sich durch LoveSync verbessert, hagelt es im Netz Kritik an der Idee. Manche nennen es “das Ende der Kommunikation” zwischen Partnern, andere machen sich über das Produkt lustig. Wie Business Insider im Frühjahr berichtete, hat es vor allem die Twitter-Community auf das Startup aus Cleveland, Ohio, abgesehen.

Ein User nennt es den “central horniness server”, der vom Unternehmen entwickelt wurde. Ein anderer meint zynisch, dass Kommunikation kein Indiz für eine gesunde Beziehung sei und endet seinen Tweeit mit der Aussage: “Here’s a sex button”.

Über 21.000 US-Dollar auf Kickstarter

All diesem Spott zum Trotz hat LoveSync auf Kickstarter bereits 442 Unterstützer, die 21.600 US-Dollar zusammengetragen haben, um das Sex-Projekt zu unterstützen. Damit wurde der bescheidene Zielbetrag von 7500 US-Dollar deutlich übertroffen.

Die Gründer können mit der Kritik nicht viel anfangen und bezeichnen diese als “Schwarz-Weiß-Denken”, wie sie Business Insider im Interview erzählen. “Wir versuchen nicht, die Leute vom Reden abzuhalten. Wir versuchen nicht, die Welt zu zerstören. Wir versuchen nur, ein wenig eine witzige Dynamik in Beziehungen einzuweben”, wehrt sich Ryan. Er sieht LoveSync als ein Tool in einer Welt, in denen Menschen immer weniger Zeit für sich selbst finden, damit Paare ihre Kommunikation verbessern. Und die Frequenz ihres Sexlebens.


⇒ Zur Homepage des Liebes-Knopfdruck-Startups

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Die Kurstafel:

​💪 Das vierte Bitcoin-Halving ist Geschichte

Die Bitcoin-Community hat darauf hingefiebert - und in der Nacht auf Samstag der Vorwoche ging es dann über die Bühne: Das vierte Halving in der Bitcoin-Geschichte. Viel war darüber spekuliert worden, wie (oder ob?) es sich auf den Bitcoin-Kurs auswirken würde. Die unterschiedlichen Annahmen - wie auch der größere Kontext zum Bitcoin-Halving - wurden hier in der Vorwoche in Crypto Weekly #138 ausführlich behandelt. 

Sehen wir uns zuerst einmal die 7-Tages-Performance an: Der Bitcoin-Kurs hat sich seit vergangenen Freitag kaum verändert. Aber werfen wir doch einen genaueren Blick auf die Kursentwicklung: In der Nacht auf Samstag bewegte sich der Bitcoin-Kurs im Bereich von 64.000 US-Dollar leicht abwärts. Das Halving fand bei Block 840.000 um rund 2 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit statt. Im weiteren Tagesverlauf bewegte sich der Kurs sehr unauffällig unterhalb der 64.000 Dollar entlang. Am späten Abend ging es wieder aufwärts.

Insgesamt also: Sehr unspektakulär. Zu Beginn der neuen Woche stieg der Kurs dann deutlich bis auf 67.000 Dollar, bevor er am Mittwoch und am Donnerstag wieder korrigierte und in Richtung 63.000 Dollar fiel.

😮 War das Halving ein Non-Event?

War das Halving also ein Non-Event? Viel Hype, aber wenig Auswirkung? Hier gilt es zu differenzieren. Für das Bitcoin-Netzwerk selbst ist das Halving zentral. Das Halving ist ein fundamentaler Bestandteil dafür, dass Bitcoin so funktioniert, wie es eben funktioniert - mit einer vorherbestimmten Geldpolitik und einer limitierten Geldmenge.

Das ist zunächst aber einmal unabhängig von der Kursentwicklung. Die ist ein anderes Thema. Nur weil ein Ereignis aus der technischen Perspektive äußerst wichtig ist, heißt dies nicht notwendigerweise, dass es zu unmittelbaren starken Kursreaktionen führen muss. Und das noch einmal weniger, wenn das Eintreten des Ereignisses nicht nur fix, sondern auch schon lange bekannt ist. Der Markt preist das Ereignis dann bereits ein. 

​🤔 Kurzfristige, langfristige - oder doch gar keine Auswirkungen?

Aber selbst bei der Kursentwicklung muss man noch einmal differenzieren: Das eine ist die kurzfristige Marktreaktion. Diese ist, wie auch in der Vorwoche hier geschrieben, spekulativ getrieben - gerade bei einem stark gehypten Ereignis wie dem Halving. Davon zu trennen sind die langfristigen Auswirkungen. 

Bestes Beispiel sind hier die Anfang des Jahres erstmals in den USA zugelassenen Bitcoin-Spot-ETFs: Die unmittelbare Marktreaktion auf die Zulassung war spekulativ getrieben - und damit hauptsächlich für Day Trader interessant. Mittel- und langfristig könnten die ETFs aber dazu führen, dass viel neues Geld in den Markt kommt. Das würde die Nachfrage nach Bitcoin erhöhen - und somit auch den Kurs stützen.

Auch jene, die für starke Auswirkungen des Halvings auf den Kurs argumentieren, nehmen meist ein längerfristige Perspektive ein. Auf die bisherigen drei Halvings folgten nach einigen Monaten Bitcoin-Bullenmärkte. Aber eben nach einigen Monaten und nicht unmittelbar. 

Das Problem mit dieser Perspektive wurde in Crypto Weekly schon mehrfach thematisiert: Drei Anlassfälle sind zu wenig, um zuverlässige Schlüsse zu ziehen. Auch waren die Rahmenbedingungen für Bitcoin 2012 völlig andere als heute - wo ein Vielfaches an Geld im Markt ist und weit mehr Profis involviert sind. 

Dazu kommt: Das Halving beeinflusst jedenfalls das Bitcoin-Angebot. Ebenso wichtig für den Kurs ist aber die Nachfrage. Die wieder von sehr vielen anderen Dingen beeinflusst wird, die nichts mit dem Halving zu tun haben.

Wie geht es aber nun weiter in den nächsten Monaten? Das kann niemand seriös beantworten. Klar ist aber: Aus der bloßen Tatsache, dass es ein Halving gab, herzuleiten, dass nun ein Bullenmarkt ansteht, wäre verfehlt. Vieles deutet darauf hin, dass die makroökonomische Ebene inklusive Zinsentwicklung in den nächsten Monaten der dominante Faktor für den Kryptomarkt sein können. Und im Gegensatz zum Halving sind die Entwicklungen dort alles andere als vorherbestimmt.

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