06.12.2017

Leadership BarCamp: Wenn sich Startup- und Corporate-Manager austauschen

Gastbeitrag. whatchado übt sich gemeinsam mit REHAU im Corporate-Startup-Engagement. Jubin Honarfar erklärt, worum es geht und was dahinter steckt.
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Jubin Honarfar (whatchado) und Manuela Vorwerk (REHAU) beim Leadership BarCamp
(c) whatchado: Jubin Honarfar (whatchado) und Manuela Vorwerk (REHAU) beim Leadership BarCamp

Was, wenn das Management von zwei auf den ersten Blick völlig unterschiedlichen Unternehmen einen ganzen Tag zusammenkommt und sich in kleinen spontanen Workshops über alle anstehenden Themen rund um Führung austauscht? Eine ziemlich coole Sache, dachten sich Jubin Honarfar, Co-Founder und CEO von whatchado, und Manuela Vorwerk, HR Manager von REHAU Österreich und haben genau das mit dem Leadership BarCamp in die Tat umgesetzt.

Jubin Honarfar hat ein paar Fragen rund um diesen ungewöhnlichen Führungskräfteaustausch beantwortet.

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Was genau ist ein Leadership BarCamp?

Etwas, dass es in dieser Form davor noch nicht gab. Es geht um den informellen aber dennoch strukturierten Austausch zwischen Führungskräften von unterschiedlichen Unternehmen. Damit der Spagat zwischen der entspannten Atmosphäre und dem organisierten Ablauf gelingt, haben wir uns für ein BarCamp-Format entschieden. Das kennen wir ja ganz gut vom HR BarCamp Wien, das wir seit 2015 jährlich organisieren. Anders als bei herkömmlichen Veranstaltungen bestimmen die Teilnehmer bei einem BarCamp selbst die Agenda, ganz demokratisch. Zunächst kann jeder Anwesende ein oder mehrere Themen “pitchen”. Dann wählen die Teilnehmer, oft mittels einfachen Klebepunkten, ihre Favoriten, woraus sich dann spontan eine ganz den Interessen entsprechende Agenda ergibt.

Wie kam es zu der Idee des Leadership BarCamps mit whatchado und REHAU?

2012 gegründet, ist whatchado die größte Videoplattform für Berufsorientierung im deutschsprachigen Raum und bietet mehr als 6.500 Videointerviews, in denen Menschen ihren Werdegang und die Vor- und Nachteile ihres Jobs erläutern. REHAU ist führender System- und Serviceanbieter polymerbasierter Lösungen und beschäftigt an mehr als 170 Standorten in über 50 Ländern über 20.000 Mitarbeiter. Diesen Unterschied fanden Manuela und ich extrem spannend. Wir kennen uns schon länger aus der österreichischen HR-Szene und haben uns schon öfter dabei ertappt, über ähnliche Problemstellungen zu grübeln. Da haben wir im Frühjahr bei einem HR-Event einfach beschlossen, so etwas zu versuchen, und über die nächsten Monate ein Detailkonzept ausgearbeitet.

Was wollten whatchado und REHAU damit erreichen?

Wir versuchen immer die Perspektiven unserer Mitarbeiter zu erweitern und das ist bei REHAU nicht anders. Reflexion und Dialog helfen dabei, sich weiterzuentwickeln. Noch wichtiger ist aber der Erfahrungsaustausch. Man muss das Rad nicht neu erfinden und nicht jeden Fehler selber machen. Da ist die investierte Zeit dann schnell wieder reingeholt.

Ist das gelungen?

Ja, es haben sich nämlich schnell ein paar Dinge gezeigt. Zum einen, was die meisten unserer Führungskräfte dann doch sehr überrascht hat, dass die Probleme oft sehr sehr ähnlich sind. Egal ob in der Produktion eines Konzerns oder im Marketing eines Jungunternehmens, überall geht es am Ende immer um die Zusammenarbeit mit Menschen.

Dann, dass ein großer Konzern danach strebt agiler und Startup-ähnlicher zu werden, während wir als schnell wachsendes junges Unternehmen uns oft nach mehr Stabilität und mehr Struktur sehnen, wie es bei REHAU natürlich viel ausgeprägter ist. Das waren dann die spannendesten Momente, wo man gemerkt hat, was man alles von der anderen Seite mitnehmen kann.

Das ging aber alles nur, weil sich keiner ein Blatt vor den Mund genommen und alles nur schön geredet hat. Da wurden durchaus kritische Dinge besprochen. Dazu haben wir die Leute vorher animiert und haben uns dann sehr gefreut, dass es so ein vertrauensvolle Atmosphäre gab, in der man alles ansprechen konnte.

Wie haben die Führungskräfte die Idee auf- bzw. angenommen?

Zuerst war da schon ein wenig Skepsis auf beiden Seiten. Als wir davon erzählt haben, war die Einstellung schon positiv, aber ich glaube die meisten konnten sich nicht wirklich vorstellen, von der anderen Seite etwas lernen zu können. Das hat man dann auch zu Beginn am Buffet gesehen, wo die Grüppchen fast ausnahmslos immer nur aus Kollegen bestanden haben. Wir haben dann aber bewusst auch eine Einheit zum Kennenlernen in thematisch verwandten Kleingruppen eingebaut. Da sind dann ziemlich schnell die Barrieren gefallen und schon bei den ersten Diskussionen hat man gemerkt dass sich keiner ein Blatt vor den Mund nimmt. Beim Lunch saßen dann alle durchgemischt, da merkst du dann spätestens, dass das Konzept aufgegangen ist.

Wird das wiederholt?

Auf jeden Fall, in welcher Form muss noch definiert werden. Wir wollen eher auf dem Event aufbauen, als es 1:1 zu wiederholen. Wir haben direkt am Ende des Events über ein mögliches Buddy-Programm gesprochen, bei dem es um regelmäßige Treffen mit Erfahrungsaustausch zwischen einzelnen Personen geht. Das wäre auf jeden Fall ein spannender nächster Schritt.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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