07.02.2023

„Lammbock“-Star investiert in Cannabis-Startup

Schauspieler Moritz Bleibtreu beteiligt sich an Bloomwell Group und kämpft für die Entstigmatisierung von Cannabis.
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(c) Bloomwell Group - Niklas Kouparanis, Co-Founder und CEO der Bloomwell Group konnte für sein Startup prominente Unterstützung gewinnen.
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Die in Frankfurt ansässige Bloomwell Group hat eine Finanzierungsrunde mit mehreren Millionen Euro abgeschlossen. Angeführt wird die Runde von „Artemis Growth Partners„, einem US-Investmentfonds, der sich weltweit auf Impact-Investments in Cannabis-Unternehmen spezialisiert hat. Der bestehende Seed-Investor „Measure 8 Venture Partners“ beteiligt sich ebenso wie andere Bestandsinvestoren, ein deutsches Family Office und der Schauspieler Moritz Bleibtreu.

Neben Moritz Bleibtreu auch Ex-Goldman Sachs-Co-Head dabei

Mit William Muecke ergänzt im Zuge der Transaktion der Co-Founder und Managing Member von Artemis den bestehenden Beirat der Blooomwell Group. Muecke war zuvor Global Co-Head Healthcare Services im Investmentbanking bei Goldman Sachs. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in globalen Kapitalmärkten und ist Experte für Unternehmensfinanzierungen, Fusionen und Übernahmen sowie private Kapitalmärkte.

„Wir freuen uns, dass wir zu den wenigen Unternehmen gehören, die in einer sehr schwierigen Zeit auf den privaten Kapitalmärkten eine Finanzierungsrunde abschließen konnten. Stolz sind wir dabei nicht nur über die anhaltende Unterstützung unserer bestehenden Investoren, sondern auch darüber, dass wir neues Kapital von einem so renommierten Investor wie Artemis gewinnen konnten – ein Vertrauensbeweis und eine Vision, der wir folgen“, sagt Niklas Kouparanis, Co-Founder und CEO der Bloomwell Group. „Unser Ansatz, den Patienten in den Mittelpunkt zu stellen, und unser unermüdliches Streben nach Qualität und Service waren von Anfang an dafür ausschlaggebend, dass wir heutzutage im Bereich des medizinischen Cannabis eine führende Position einnehmen. Das Streben nach Qualität und Erfolg war dabei auch ein wesentlicher Faktor, um die weltbesten Cannabis-Investoren für unser Unternehmen zu gewinnen. Da wir nun über ein vollständig finanziertes Unternehmen verfügen, stehen die Zeichen ausschließlich auf Innovation und Wachstum.“

Vorbereitung auf Legalisierung

Die Investitionen versetzen Bloomwell nun in die Lage, über ein vollständig finanziertes Geschäftsmodell zu verfügen und sowohl den Marktanteil weiter ausbauen zu können als auch das Unternehmen auf die erwartete Legalisierung von Cannabis – als Genussmittel für Erwachsene – in Deutschland vorzubereiten.

„Deutschland ist der wichtigste europäische Markt für medizinisches Cannabis und wird, sobald es als Genussmittel für Erwachsene verkauft wird, zum größten legalen Cannabis-Binnenmarkt der Welt aufsteigen. Wir freuen uns sehr, Nik und sein Team als Investoren und Unterstützer bei Bloomwells anhaltendem Wachstum und Erfolg zu begleiten“, sagt Muecke.

Und ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass Bloomwell das am besten positionierte unabhängige deutsche Unternehmen für medizinisches Cannabis ist, das heutzutage aktiv ist, und glauben, dass die Führungsrolle, die Bloomwell auf dem deutschen Markt eingenommen hat, sich in einer expandierenden Wachstumsgeschichte in ganz Europa niederschlagen wird. Daher sind wir begeistert, dem Beirat des Unternehmens beizutreten und es auf seinem weiteren Weg zu unterstützen. Im Vergleich mit allen globalen Märkten steht Europa für die Zukunft in Sachen Patientenversorgung, Cannabis als Genussmittel für Erwachsene und die entstigmatisierte Akzeptanz von Cannabis. Deutschland ist dabei der Motor, der die Bewegung hin zu einer verantwortungsvollen Regulierung und zu profitablem Wachstum von legalem Cannabis antreibt.“

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(c) Wikimedia Commons/Michael Schilling – Schauspieler Moritz Bleibtreu kämpft gegen Cannabis-Vorurteile.

„Lammbock“-Star Moritz Bleibtreu wird sich jenseits seiner finanziellen Beteiligung auch für die Entstigmatisierung von Cannabis als Medizin einsetzen, wie er sagt: „Auch wenn das Potenzial der Cannabis-Pflanze noch bei weitem nicht vollständig erforscht ist, so liegt inzwischen ausreichend Evidenz vor. Die Cannabis-Pflanze kann vielen Menschen helfen, ein besseres Leben zu führen. Wir sollten daher aufhören, eine Pflanze aufgrund jahrzehntelang tradierter Vorurteile in eine Schublade einzuordnen.“

Imagewandel mit Moritz Bleibtreu

Für Kouparanis hat nicht nur das frische Kapital eine besondere Bedeutung, sondern vor allem auch der Einstieg des deutschen Kult-Schauspielers („Lammbock“, „Lola rennt“ und „Faking Hitler“): „Wir freuen uns sehr, dass sich eine Prominenz mit internationalem Renommee wie Moritz Bleibtreu unserer Mission anschließt und uns finanziell und darüber hinaus auf unserem Weg unterstützen wird, der jahrzehntelangen Stigmatisierung von Cannabis ein Ende zu setzen“, sagt er. „Ein Imagewandel gelingt nur, wenn wir mutige Persönlichkeiten in den öffentlichen Diskurs involvieren, um aufzuklären, die Entstigmatisierung voranzutreiben und den Community-Gedanken zu stärken.“

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EY Scaleup-Report: Trotz Multikrise und Fachkräftemangel viel Zuversicht

Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, Energiekosten und Investments. Das sind die Themen, die die Scaleup-Landschaft in Österreich laut EY-Report beschäftigt.
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Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock
Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock

Scaleups sind junge Unternehmen, die einen klaren Fokus auf Wachstum legen. In Zeiten von Energiekrise, geopolitischen Unsicherheiten und Arbeitskräftemangel, könnte man meinen, dass diese sich eher unzufrieden zeigen. Der jüngst veröffentlichte Scaleup Sentiment Index Österreich vom Beratungsunternehmen EY spiegelt jedoch eine gewisse Zufriedenheit (bei zwei Drittel der Befragten, um genau zu sein) wider. Dennoch wird betont, dass der Fachkräftemangel die Wachstumsambitionen hemmt.

Mehr als jedes Dritte Scaleup erwartet Verbesserung der Geschäftslage

Im Zuge der Umfrage berücksichtigte EY ca. 50 Verantwortliche von jungen Wachstumsunternehmen mit mindestens 30 Angestellten und Hauptsitz in Österreich. Die Gründung der jeweiligen Unternehmen sollte höchstes zehn Jahre zurückliegen.

Obwohl im zweiten Halbjahr 2022 ein 83-prozentiger Rückgang an Investitionen zu verzeichnen war, bleiben einige Scaleups optimistisch. 66 Prozent geben an, mit ihrer Geschäftslage sehr zufrieden zu sein – im Gegensatz zu 49 Prozent bei etablierten Unternehmen. Zudem rechnen 36 Prozent in den nächsten Monaten mit einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage und 43 Prozent gehen von einer stabilen Entwicklung aus.

Dennoch scheinen die meisten Scaleups ihre Wachstumspläne an das Investmentumfeld anzupassen. Während 13 Prozent ihre Investments in den kommenden Monaten reduzieren wollen, planen lediglich sechs Prozent, ihre Investments im Vergleich zum Vorjahr zu steigern.

Fachkräftemangel birgt schwere Folgen für Scaleups

Auch Florian Haas, Head of Startup bei EY Österreich, hebt die harten Folgen der Energiekrise und des Fachkräftemangels bei österreichischen Jungunternehmen hervor. Letzteres bewertet er sogar als folgenschwerer, denn „während die Energiepreise ein temporäres Thema sind, hat sich der Fachkräftemangel als stärkster Hemmschuh für heimische Unternehmen entwickelt. Junge Unternehmen auf Wachstumskurs sind davon besonders stark und mehr denn je betroffen: Mehr als vier von fünf Scaleups haben aktuell große Probleme, geeignete Mitarbeitende zu finden“, erklärt er.

Das hat auch finanzielle Folgen: 40 Prozent besagter Unternehmen weisen deshalb Umsatzbußen auf. 26 Prozent verlieren laut Index dadurch mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes. Doch der Fachkräftemangel ist dabei kein neues Phänomen. Er prägt den österreichischen Arbeitsmarkt seit Jahren, weshalb Haas die Notwendigkeit für gezielte Maßnahmensetzung hervorhebt, um für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu sein. „Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte ist ein richtiger und notwendiger Schritt, aber nur ein Puzzleteil, um die größte Herausforderung für heimische Unternehmen und insbesondere junge Unternehmen auf Wachstumskurs zu bewältigen“, meint Haas.

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität

Ebenso führt der EY Scaleup Sentiment Index Österreich inhaltliche Schwerpunkte von Scaleups an. Als wichtigsten Punkt wird neben der Digitalisierung das Thema Nachhaltigkeit identifiziert. 75 Prozent der Befragten geben an, dass sie „positive oder zumindest keine negativen Auswirkungen des Klimawandels auf ihr eigenes Geschäftsmodell“ sehen. Zudem sind 34 Prozent entweder bereits klimaneutral oder planen es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dem stehen 26 Prozent der etablierten Unternehmen gegenüber.

Auch auf Investor:innenseite ist dieser Trend nicht zu unterschätzen. Florian Haas erklärt hierzu abschließend: „Immer mehr Fonds konzentrieren sich auf vielversprechende Unternehmen im Bereich ClimateTech. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren massiv beschleunigen, was eine große Chance für heimische Jungunternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich als Green Innovation Hub darstellt.“

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