24.10.2017

FOEX Co-CEO Lauda: “Wir werden von Kunden gefunden”

Interview. Im Gespräch mit dem Brutkasten vergleicht FOEX-Co-CEO Markus Lauda das Produkt des niederösterreichischen Startups mit Lego-Bausteinen und spricht über die nächsten Ziele.
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(c) FOEX: Das Team - CO-CEO Lauda als Dritter von Links

Der im niederösterreichischen Perchtoldsdorf ansässige EDV-Dienstleister FOEX ist mit seiner Anwendung für Oracle-Datenbanken international höchst erfolgreich. Erst im Sommer gab es daher ein hohes sechsstelliges Investment durch PrimeCrowd. Der Brutkasten hat Co-CEO Markus Lauda gefragt, wie sich Normalverbraucher das Tool des Startups vorstellen können, was für eine Marketing-Strategie verfolgt wird und was mit dem Geld aus dem Investment gemacht wurde.

+++ primeCrowd: “Hohes sechsstelliges Investment” für IT-Startup FOEX +++


Was ihr mit eurem Tool macht ist für Leute, die nicht in der Materie sind, gar nicht so leicht greifbar. Wie würdest du Foex der 60-jährigen Tante erklären?

Wir stellen Software Bausteine für Softwareentwickler her. Aber einfacher ist es mit Lego-Bausteinen zu erklären. Nehmen wir an, die Datenbank ist die Lego-Grundplatte, dann gibt es Standardsteine zum Bau einer Anwendung, oder im Fall von Lego eines Hauses, Autos, Flugzeuges usw. Wir als FOEX erweitern diese vorhandenen Bausteine um weitere ca. 135 Bausteine. Somit kann man einerseits Dinge bauen, die sonst nicht so einfach wären, andererseits aber auch viel schneller bauen, denn ich muss mir nicht einen Stein zurechtschneiden, sondern habe den passenden schon. Das ergibt einen Zeitvorteil von einem Faktor 3 bis 5 je nach Projekt. Außerdem sorgen wir dafür, wenn es eine neue Grundplatte oder auch neue Standardsteine gibt, dass alle unsere Steine dazu passen bzw. bereits gebautes weiter genutzt werden kann.

Euer Tool ist für unterschiedliche Branchen relevant. Welche sind für euch die wichtigsten?

Unser Tool kann in jeder Branche eingesetzt werden und ist auch nicht nur für Enterprise Kunden ein Thema, sondern wird auch von KMUs genutzt. Allen Kunden gemeinsam ist aber, dass sie eine Oracle Datenbank haben und Custom Software für BackOffice Anwendungen, einfache BI Lösungen oder ähnliches entweder selbst entwickeln oder extern entwickeln lassen.

Ihr habt laut eurer Website unter 100 Kunden in insgesamt 41 Ländern. Wie habt ihr diesen enormen Internationalisierungsgrad erreicht?

Das verdanken wir mehreren Faktoren. Ersten ist FOEX seit dem 1. Tag sehr international aufgestellt, wurde es doch von einem Österreicher und einem Australier, der in Finnland lebt, gegründet. Die beiden Gründer waren schon vorher, und sind seit 2012 noch mehr in der Oracle APEX Community weltweit verankert. Beide sind auf vielen der internationalen Konferenzen zu dem Thema als Vortragende gerne gesehene Gäste. Außerdem betreiben beide entsprechende Blogs und sind in passenden Social-Media-Kanälen und Gruppen aktiv.

Zudem setzt FOEX in den letzten Jahren verstärkt auf Partnerschaften mit lokalen Oracle Partnern in den Ländern und Regionen. Das bringt uns erhebliche Vorteile, wenn wir einen neuen Markt erschließen. Denken wir nur an Sprache und Kultur. Außerdem verfügen diese Partner bereits über bestehende Netzwerke zu Oracle Kunden, für die unsere Komponenten von Interesse sein könnten.

“Wir werden bereits oft von potentiellen Kunden gefunden.”

Wie kommt ihr zu Neukunden? Welche Marketing-Maßnahmen ergreift ein so spezialisiertes B2B-Unternehmen?

FOEX ist primär im Online-Marketing aktiv. Das führt dazu, dass wir bereits sehr oft von potentiellen Kunden gefunden werden. Zusätzlich gibt es ein Vertriebsteam, dass neben der Partner-Akquise und deren Betreuung sich auch um Projektanfragen und die Akquise potentiell interessanter Neukunden kümmert. Wobei idealerweise dies zukünftig noch viel stärker den Partnern überlassen werden kann. Außerdem sind wir auf wichtigen Oracle-Fachmessen international mit einem Stand vertreten. Wichtig ist aber auch, dass unsere Entwickler, die allesamt Spezialisten sind, auf Konferenzen, Meetups und Tagungen, aber auch in Webinaren, ihr Fachwissen als Vortragende weitergeben. Denn Community-Arbeit hilft auch dem Image des Unternehmens.

Vor einigen Monaten habt ihr ein hohes sechsstelliges Investment bekanntgegeben. Worin habt ihr das Geld investiert?

Wir werden damit hauptsächlich, wobei das inzwischen zu einem Teil auch schon passiert ist, neue Arbeitsplätze schaffen. So können wir im Bereich Sales, Marketing aber auch technischer Presales noch stärker werden und so die ambitionierten Wachstumsziele für 2018 und 2019 sicherstellen.

Was sind eure Pläne für die nächsten Jahre?

Durch das angesprochene Investment können wir nun den Schritt in Richtung Sales noch stärker gehen. Die ersten Jahre waren ja natürlich auch noch stark durch technische Entwicklung geprägt. So bringen wir in diesen Tagen die Version 3.1 unseres Frameworks heraus und sind natürlich schon mit einem Bein bei der Version 4.0 im Jahr 2018. Aber gerade jetzt ist es wichtig, den Lizenzumsatz zu steigern, und daher die Strategie stärker auf Sales auszurichten.

Dein persönlicher Tipp für Founder im B2B-Bereich?

Bau dir rechtzeitig ein Team aus Experten zu den einzelnen Themenbereichen auf. Achte darauf, dass du im Idealfall von den Investoren nicht nur finanziell, sondern auch in jenen Bereichen, wo sie stark sind, du aber deine Defizite hast, Support bekommst. Gerade im B2B-Umfeld ist es auch wichtig, als Experten zu seinem Thema gesehen zu werden. Denn dann ist es kein Problem, dass du noch klein bist. So stehen dein Alleinstellungsmerkmal und deine Kompetenz im Vordergrund. Nutze die Sozialen- und Business-Netzwerke und Sozialen-Medien für dich und versuche so zu deinen Kontakten zu kommen.

+++ B2B-Startups: Verstecken könnt ihr euch später! +++


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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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