07.11.2017

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

Die sechs bekannten Wiener HR-Tech-Startups starten gemeinsam die Initiative HR-Tech Hub Vienna, die die Vernetzung in der Szene stärken soll.
/artikel/hr-tech-hub-vienna
(c) HR-Tech Hub Vienna

Es sind sechs klingende Namen von Startups, die da eine gemeinsame Initiative starten. Firstbird und myVeeta haben in den vergangenen Wochen größere Investments bekanntgegeben. Gustav hat es kürzlich in den Y Combinator geschafft. PreScreen gab im Juli den Exit an Xing um 17 Millionen Euro bekannt. Hokify sorgte zuletzt mit seinem neuen Job-Bot für Aufmerksamkeit und whatchado ist, vor allem in der Person des Co-Founders Ali Mahlodji, in den Medien allgegenwärtig. Es sind sechs von vielen HR-Tech-Startups in der österreichischen Hauptstadt. Weitere erfolgreiche Beispiele sind etwa JobRocker und Kununu, das bereits 2015 für 12 Millionen Euro an Xing ging.

+++ Speedinvest Heroes: “Es gibt die Leute, man muss sie nur professionell suchen” +++

HR-Tech Hub Vienna: “Austausch und Zusammenarbeit”

Diese hohe HR-Tech-Dichte in Wien war nun mit Motivation für die oben genannten sechs Unternehmen, die gemeinsame Initiative HR-Tech Hub Vienna zu starten. “Das Ziel ist es, eine unabhängige Plattform für HR-Tech Unternehmen und Startups zu schaffen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu vereinfachen“, sagt Daniel Laiminger, Geschäftsführer von hokify. Außerdem gäbe es diverse Themen, wie die Schaffung von Standards und die Zusammenarbeit mit großen Software-Herstellern, bei denen ein gemeinsamer Standpunkt viele Vorteile habe. Die Branche floriert im Moment global: 2016 wurden weltweit 2,2 Milliarden Euro in 402 HR-Tech-Startups investiert.

Recruting-Innovationen machen den Start

Konkret soll der Fokus zu Beginn auf Innovationen im Bereich Recruiting liegen und später auf weitere HR-Bereiche ausgedehnt werden. Neben der Vernetzung soll der Austausch von HR-Tech Akteuren in Wien mit nationalen und internationalen Unternehmen, Investoren und der Presse gefördert werden. Zudem sollen Synergien durch das gemeinsame Netzwerk zukünftig effizienter genutzt werden, um zentrale Themen der HR-Tech Community voranzutreiben.

Wirtschaftsagentur Wien holte Startups an einen Tisch

Entstanden sei die Idee im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsagentur Wien, heißt es in einer Aussendung. Analog zum Wiener BotsHub sollte eine informelle Plattform für HR-Tech geschaffen werden, die auf reiner Freiwilligkeit beruht. Die Wirtschaftsagentur Wien fungiere dabei nicht nur als Initiator, sondern auch als Partner und Ideengeber. “Es war Christoph Henrichs von der Wirtschaftsagentur, der Firstbird, hokify und myVeeta erstmals gemeinsam an einen Tisch geholt hat”, erzählt Laiminger.

Veranstaltungen im In- und Ausland geplant

Für 2018 plant der HR-Tech Hub Vienna eine Reihe gemeinsamer Veranstaltungen. “Das nützt nicht nur uns, sondern auch potentiellen Kunden”, erklärt Matthias Wolf, COO von Firstbird. “Es ist nicht immer einfach, den Überblick über alle neuen HR- und Recruitingtools zu bewahren. Gemeinsame Netzwerkveranstaltungen, wie wir sie im In- und Ausland planen, sollen Personalverantwortlichen ermöglichen, mehrere innovative Lösungen in kurzer Zeit kennen zu lernen. Sie sollen deren Nutzen rasch verstehen, und auch technische Integrationsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Lösungen erkennen können.”

Erstes Event im Februar

Die erste Veranstaltung des HR-Tech Hub Vienna findet am 1. Februar 2018 statt. Sie soll nicht primär der Information dienen, sondern dem Austausch. Geplant sei ein After-Work-Event, bei dem sich Personalverantwortliche und HR-Tech Unternehmen in gemütlicher Atmosphäre kennen lernen können, heißt es von der Initiative. Personalverantwortliche, HR-Tech-Unternehmen und HR-Tech Startups können sich bereits jetzt kostenlos dafür anmelden.

+++ “Nur Schlüsselpositionen”: Mithril bringt Job-Vermittlung für Top-Developer +++

Deine ungelesenen Artikel:
16.12.2024

“Die Zeit des Zuwartens ist vorbei”

Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
/artikel/no-hype-ki-folge-1-nachlese
16.12.2024

“Die Zeit des Zuwartens ist vorbei”

Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
/artikel/no-hype-ki-folge-1-nachlese
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

Du willst bei "No Hype KI" am Laufenden bleiben?

Trag dich hier ein und du bekommst jede Folge direkt in die Inbox!

„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?


Die Serie wird von brutkasten in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung unserer Partner:innen produziert.

Die Partner von No Hype KI
Die Partner von No Hype KI
Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Firstbird, Gustav, hokify, myVeeta, PreScreen und whatchado starten HR-Tech Hub