23.02.2023

Medienbericht: Online-Supermarkt Gurkerl baut 290 Jobs ab

Weil das Logistikzentrum des Online-Supermarkts in Wien vollautomatisiert werden soll, will das Unternehmen 290 der rund 1.000 Mitarbeiter:innen abbauen, berichtet "Der Standard".
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Gurkerl
Foto: Gurkerl.at
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Es ist erst wenige Woche her, da hatte der gurkerl.at-Mutterkonzern Rohlik sein Österreich-Management aufgelöst (brutkasten berichtete) und die Führung nach Deutschland übertragen. Jetzt folgt laut einem Medienbericht der nächste drastische Schritt: Gurkerl baut „dem Vernehmen nach“ 290 der rund 1.000 Mitarbeiter:innen ab, schreibt „Der Standard“.

Ein Sprecher des Unternehmens habe die Zahl gegenüber der Zeitung weder bestätigen noch dementieren wollen, heißt es in dem Bericht weiter. Über eine genaue Anzahl von Kündigungen könne man keine Auskunft geben, der Frühwarnsystemprozess für Kündigungen sei aber angestoßen worden, wird der Sprecher vom „Standard“ zitiert.

Logistikzentrum soll vollständig automatisiert werden

Hintergrund des Jobabbaus soll dem Bericht zufolge sein, dass das Logistikzentrum in Wien-Liesing vollständig automatisiert werden soll. Aufgrund der Automatisierung verringere sich der Personalbedarf, parallel bei voller Auslastung weiterzuarbeiten sei nicht möglich, sagte der Gurkerl-Sprecher weiter. An den Standorten in München und Frankfurt ist die Umstellung auf vollautomatisierte Logistikzentren bereits im Gange.

Kapazitäten im Angebot werden eingeschränkt

An den Kund:innen wird der Schritt ebenfalls nicht spurlos vorübergehen: Gurkerl wird seine Kapazitäten im Angebot reduzieren, um die Automatisierung zu implementieren. Ob die bisher angebotenen Lieferungen am selben Tag weiterhin aufrecht erhalten werden können, wollte der Sprecher gegenüber dem „Standard“ nicht kommentieren – auch nicht, ob weiterhin gleich viele Bestellungen wie bisher angenommen werden.

Hinter Gurkerl steht das tschechische Unternehmen Rohlik, das im Sommer 2021 mit einer 100 Mio. US-Dollar schweren Finanzierungsrunde den „Unicorn“-Status – also eine Bewertung von über eine Milliarde US-Dollar – erreicht hat. Noch im selben Jahr kündigte das Unternehmen an, mehr als 400 Mio. Euro europaweit in Automatisierungsvorhaben zu stecken.

Zuletzt geriet Gurkerl auch in die Kritik: Medien berichteten über Vorwürfe, wonach das Unternehmen schlechte Arbeitsbedingungen biete. Auch „Der Standard“ zitierte in seinem aktuellen Bericht unzufriedene aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter:innen, welche unter anderem übergenaue Kontrollen, einen harschen Umgangston und hohe Personalfluktation kritisieren.

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vor 12 Stunden

MO:ME:NT: Wiener Gründer möchte bis 2024 über 500 Marken ins Metaverse bringen

Der österreichische Gründer Pascal Haider ist mit seiner Web3-Plattform MO:ME:NT seit Herbst letzten Jahres am Markt vertreten. Hinter der Plattform steht die Venturetech AG mit Sitz in der Schweiz, die Momente aus dem Sport auf der Blockchain festhält und Marken ins Metaverse bringt.
/moment-metaverse-nft/
Pascal Haider, Gründer und CEO | (c) MO:ME:NT

Anfang Jänner sorgte eine Metaverse-Kampagne von KIA Austria für Aufsehen. Im Rahmen der Australien Open brachte KIA Austria gemeinsam mit den Partnern Laola1 und Havas Village Wien eine vierstellige Anzahl an Nutzer:innen ins Metaverse. Im sogenannten „KIA Kosmos“ konnten Nutzer:innen sich mit digitalen Avataren bewegen und umfangreich über das Grand-Slam-Turnier in Melbourne informieren. Die technische Umsetzung erfolgte dabei über die Web3-Plattform MO:ME:NT, die seit Oktober 2022 am Markt vertreten ist.

MO:ME:NT hält besondere Sportmomente als NFT fest

Gegründet wurde die Plattform vom Wiener Gründer Pascal Haider. Gemeinsam mit seinem Team – hinter dem die Venturetech AG mit Sitz in der Schweiz steht – entwickelt er Usecases für das Web3 und Metaverse. MO:ME:NT hält dabei Momente aus dem Sport auf der Blockchain für die Ewigkeit fest und zertifiziert diese in der Sekunde, wo sie stattfinden – beispielsweise wenn ein Fußballer ein Tor schießt. Für die Daten arbeitet das Unternehmen mit der Sportradar AG zusammen, die ein Datendienstleister für Sportmedien und die Sportwetten-Industrie ist.

Metaverse-Räume umranden das Konzept

User können laut Haider über die Plattform diese „einzigartigen Momente“ kaufen und sammeln. Umrandet wird das Konzept von Metaverse Räumen, wo die sogenannten „MO:ME:NTs“ ausgestellt sind, User sich als Communtiy austauschen und Aktivitäten erleben können. Dazu zählen beispielsweise Interviews mit promintenten Persönlichkeiten, Gamification-Elemente oder Gewinnspiele. Einer der ersten Usecases wurde im Zuge der Erste Bank Open ATP 500 im Oktober 2022 umgesetzt. Mittlerweile arbeitet das Unternehmen, neben den bereits genannten Partnern wie Laola1 und Kia Österreich, auch mit Burger King, dem holländischen Fussballclub FC Twente Enschede sowie BMW Dubai zusammen.

„Mit unserem ersten Projekt im Oktober konnten wir viele Erfahrungen sammeln und diese Erfahrungen für die weiteren Use-Cases einbringen. Mit KIA Österreich konnten wir im Tennis Segment den nächsten Schritt setzen und waren auch mit BMW bei den Dubai Duty Free Open vertreten. Nun sind wir so weit, dass wir unser Konzept breitflächig anbieten können“, so Pascal Haider, Gründer und CEO.

Onboarding von 500 Marken geplant

Wie Haider gegenüber brutkasten erläutert, sollen bis zum Ende des ersten Quartals 2024 rund 500 Marken über MO:ME:NT ins Metaverse gebracht werden. Pro Marke soll ein Minimum an 100 Nuzter.innen generiert werden. Dafür baut das Unternehmen für seine Kund:innen Metaverse-Spaces. Im Zentrum steht jedoch nicht der Space an sich, sondern was im Space passiert, wie Haider ausführt. Hier kommen unter anderem die sogenannten „MO:ME:NTs“ aber auch Gamification ins Spiel.

Bislang finanzierte sich das Unternehmen laut Haider aus den eigenen Umsätzen, wobei ein klassisches Agenturgeschäft im Fokus stand. Für die weitere Skalierung sollen aber demnächst auch externe Investor:innen an Bord kommen. Als Kapitalbedarf für den nächsten Skalierungsschritt nennt der Gründer eine halbe Million Euro. Eines der jüngsten Projekte ist übrigens ein eigener Metaverse-Campus für eine Universität.


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