05.07.2021

Gettr: So funktioniert der neue Twitter-Klon der Trump-Fans

Auf Gettr vernetzen sich Trump-Fans und Vertraute und werden dort von einem rechten TV-Sender hofiert.
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Auf Gettr tauschen sich Trump-Vertraute und -Fans aus © Screenshot/brutkasten
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In den USA bauen Vertraute des Ex-US-Präsidenten Donald Trump eine eigene Medienwelt auf. Gettr heißt der jüngste Vorstoß. Dabei handelt es sich um ein eigenes Social-Network nach dem Vorbild von Twitter. Der Claim: Ein „Marktplatz der Ideen“. Auf Gettr haben derzeit ehemalige Mitglieder der Trump-Regierung das Sagen und ein Nachrichtensender, der Fox News am rechten Rand der US-Medien ablösen will. Hinter dem Netzwerk steht Jason Miller, ehemals Sprecher von Donald Trump.

Miller hatte die Politik erst Anfang Juni verlassen. Bis dahin war er Sprecher von Trump, für den er bereits seit 2016 gearbeitet hatte. Er bleibe enger Vertrauter des Ex-Präsidenten, hieß es aus seinem Umfeld anlässlich des Abgangs. Seither ist er CEO von Gettr, was damals noch geheim gehalten wurde. Die Social-Media-Plattform wird bereits seit vergangenem Jahr entwickelt und als Trump nach seinem Ausschluss von Facebook und Twitter meinte, er würde ein neues Netzwerk finden, könnte er genau dieses gemeint haben.

Folgen, Liken, Reposten – wie bei Twitter

Zum Start dürfte Gettr einen Ansturm zu bewältigen gehabt haben. Aufgrund der großen Nachfrage könne es zu Verzögerungen bei der Registrierung kommen, vermerkt das neue Netzwerk auf der Homepage. Mittlerweile dauert die Registrierung nur wenige Momente. Ähnlich wie in anderen Plattformen kann man gleich zu Beginn andere Accounts auswählen, denen man folgen will. Mike Pompeo etwa, einst Außenminister unter Trump, ist ganz vorne dabei mit mehr als 100.000 Followers – sein Account schreibt auf Gettr bereits seit Wochen, also lange vor dem offiziellen Start.

Beobachter gehen davon aus, dass Gettr die Twitter-API nutzt, um Inhalte zu importieren. Sonst bietet das Netzwerk bisher Basis-Funktionen, die ebenfalls stark an Twitter erinnern. Man kann anderen Profilen folgen, Beiträge in der Länge von 777 Zeiten posten und die Beiträge anderer kommentieren, liken, reposten oder teilen. Datenschutz-Experten stellen dem Netzwerk kein gutes Zeugnis aus.

Newsmax will Fox News ablösen

Für oder von Trump selbst gibt es bereits einige Gettr-Profile – ein offizielles sei für ihn reserviert, er bespiele es aber noch nicht, gab Miller am 3. Juli kurz nach dem offiziellen Start der Plattform via Fox News und Newsmax bekannt. Der News-Channel Newsmax spielt auf Gettr eine Hauptrolle. Hinter dem TV-Sender steht Christopher Ruddy, ein enger Freund von Trump, der mit seinem Sender Fox News als Sprachrohr der Rechten in den USA ablösen will. Ein Ziel, dem Newsmax tatsächlich immer näher kommen dürfte.

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vor 8 Minuten

EY Scaleup-Report: Trotz Multikrise und Fachkräftemangel viel Zuversicht

Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, Energiekosten und Investments. Das sind die Themen, die die Scaleup-Landschaft in Österreich laut EY-Report beschäftigt.
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Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock
Der Fachkräftemangel macht auch vor Scaleups keinen Halt © freshidea/AdobeStock

Scaleups sind junge Unternehmen, die einen klaren Fokus auf Wachstum legen. In Zeiten von Energiekrise, geopolitischen Unsicherheiten und Arbeitskräftemangel, könnte man meinen, dass diese sich eher unzufrieden zeigen. Der jüngst veröffentlichte Scaleup Sentiment Index Österreich vom Beratungsunternehmen EY spiegelt jedoch eine gewisse Zufriedenheit (bei zwei Drittel der Befragten, um genau zu sein) wider. Dennoch wird betont, dass der Fachkräftemangel die Wachstumsambitionen hemmt.

Mehr als jedes Dritte Scaleup erwartet Verbesserung der Geschäftslage

Im Zuge der Umfrage berücksichtigte EY ca. 50 Verantwortliche von jungen Wachstumsunternehmen mit mindestens 30 Angestellten und Hauptsitz in Österreich. Die Gründung der jeweiligen Unternehmen sollte höchstes zehn Jahre zurückliegen.

Obwohl im zweiten Halbjahr 2022 ein 83-prozentiger Rückgang an Investitionen zu verzeichnen war, bleiben einige Scaleups optimistisch. 66 Prozent geben an, mit ihrer Geschäftslage sehr zufrieden zu sein – im Gegensatz zu 49 Prozent bei etablierten Unternehmen. Zudem rechnen 36 Prozent in den nächsten Monaten mit einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage und 43 Prozent gehen von einer stabilen Entwicklung aus.

Dennoch scheinen die meisten Scaleups ihre Wachstumspläne an das Investmentumfeld anzupassen. Während 13 Prozent ihre Investments in den kommenden Monaten reduzieren wollen, planen lediglich sechs Prozent, ihre Investments im Vergleich zum Vorjahr zu steigern.

Fachkräftemangel birgt schwere Folgen für Scaleups

Auch Florian Haas, Head of Startup bei EY Österreich, hebt die harten Folgen der Energiekrise und des Fachkräftemangels bei österreichischen Jungunternehmen hervor. Letzteres bewertet er sogar als folgenschwerer, denn „während die Energiepreise ein temporäres Thema sind, hat sich der Fachkräftemangel als stärkster Hemmschuh für heimische Unternehmen entwickelt. Junge Unternehmen auf Wachstumskurs sind davon besonders stark und mehr denn je betroffen: Mehr als vier von fünf Scaleups haben aktuell große Probleme, geeignete Mitarbeitende zu finden“, erklärt er.

Das hat auch finanzielle Folgen: 40 Prozent besagter Unternehmen weisen deshalb Umsatzbußen auf. 26 Prozent verlieren laut Index dadurch mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes. Doch der Fachkräftemangel ist dabei kein neues Phänomen. Er prägt den österreichischen Arbeitsmarkt seit Jahren, weshalb Haas die Notwendigkeit für gezielte Maßnahmensetzung hervorhebt, um für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu sein. „Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte ist ein richtiger und notwendiger Schritt, aber nur ein Puzzleteil, um die größte Herausforderung für heimische Unternehmen und insbesondere junge Unternehmen auf Wachstumskurs zu bewältigen“, meint Haas.

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität

Ebenso führt der EY Scaleup Sentiment Index Österreich inhaltliche Schwerpunkte von Scaleups an. Als wichtigsten Punkt wird neben der Digitalisierung das Thema Nachhaltigkeit identifiziert. 75 Prozent der Befragten geben an, dass sie „positive oder zumindest keine negativen Auswirkungen des Klimawandels auf ihr eigenes Geschäftsmodell“ sehen. Zudem sind 34 Prozent entweder bereits klimaneutral oder planen es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dem stehen 26 Prozent der etablierten Unternehmen gegenüber.

Auch auf Investor:innenseite ist dieser Trend nicht zu unterschätzen. Florian Haas erklärt hierzu abschließend: „Immer mehr Fonds konzentrieren sich auf vielversprechende Unternehmen im Bereich ClimateTech. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren massiv beschleunigen, was eine große Chance für heimische Jungunternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich als Green Innovation Hub darstellt.“

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