08.09.2022

“Gerade spielen mehr Menschen Fortnite im Metaverse als ORF zu schauen”

Im Rahmen der jüngsten Innovation Afterhour, einem Eventformat von brutkasten und weXelerate, diskutierten Keynote-Speaker:innen über die Themen der Zukunft. Dieses Mal im Fokus: Das Metaverse im Spannungsfeld zwischen virtueller und haptischer Realität.
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Innovation Afterhour #8
Diese Woche diskutierten Expert:innen im Rahmen der Innovation Afterhour #8 über die Zukunft des Metaverse. (c) Anna Schmidrathner, Broke Solutions

“Ich habe Angst vor einer digitalen Technokratur.” Mit diesem Satz startete die Diskussionsrunde der dieswöchigen Innovation Afterhour “Welcome to Metaverse”. Die Möglichkeiten des Web 3.0, einer immersiven, virtuellen Welt mit einer auf Blockchains basierenden Infrastruktur, können durchaus einschüchternd wirken. Doch Expert:innen sind sich sicher: Das Metaverse ist die Vision einer gemeinsamen Online-Welt.

Tech, Law & Human Experience: Die unendlichen Weiten des Metaverse

Verena Kuen, Veranstalterin der Innovation Afterhour #8 sowie CEO der Innovations- und Beratungsagentur 1030 innovation consulting, führte als Moderatorin durch den Abend. Mit dabei waren Experten aus den Branchen Society, Human, Tech, Experience, Law und Business. Diskutiert wurde unter anderem über Investition, Arbeit & Bildung sowie Konsum & Customer Experience. Auch die Fragen “Wie schaffe ich mir mehrere Identitäten?” oder “Wie kann ich im Metaverse Geld verdienen?” brachten das Publikum zum Nachdenken. 

#INVESTMENT: Where there is money, there is tension

Die Keynote Speaker gaben dem Publikum Einblicke in neue Metaverse-Realitäten. So sprach Thomas Sperr, CEO der Kreativagentur ARTRA GmbH, vom Segen der Metaverse-Dezentralität: “Blockchains und Bitcoins schnell mal hin und herzuschieben” würde eine nie dagewesene Freiheit und Unabhängigkeit garantieren. Unbeobachtet bliebe man im Metaverse dennoch nicht: Mark Zuckerberg wird auch in einer dezentralen, virtuellen Welt wie dem Metaverse niemals die Kontrolle abgeben. 

#LAW: Recht (un)verständlich?

Auch rechtlich wirft die Dezentralität des Metaverse Fragen auf. Dazu äußerte sich Johannes Frank, Rechtsanwalt bei Herbst Kinsky. Der Venture-Capital- und Startup-Experte sieht das Metaverse als dezentrales System gerade auf rechtlicher Ebene mit unklaren Regeln konfrontiert. Bislang gäbe es noch kein rechtliches Gütesiegel – vor allem in puncto Krypto und Investment. 

#HUMAN: Über Interoperabilität und die Chance auf mehrere Identitäten

Auch Konrad Gill, Keynote Speaker und CEO der Virtual and Augmented Reality Systems GmbH, sieht in puncto Interoperabilität großes Potenzial. Ob das Metaverse je fixer Bestandteil unseres Lebens sein wird? Laut Konrad Gill sei es dies bereits: “Gerade spielen sicherlich mehr Menschen Fortnite im Metaverse als ORF zu schauen”. Dass das Metaverse seinen User:innen die Möglichkeit geben wird, all das zu sein, was ihnen im realen Leben nicht möglich ist, sei laut Konrad Gill unbestritten.

#BUSINESS: Neue Möglichkeiten für virtuelles Arbeiten

Auch Keynote Speaker, Digital Coach und Buchautor Martin Giesswein sieht großes Potential für das Web 3.0 in der Arbeitswelt: Das Metaverse sei eine Art soziale Verbundschaft, ein Raum zwischen Lockdown und Office, gar ein massiver Katalysator für die Arbeitswelt. Die physischen Grenzen von Remote Work könnten mithilfe des Metaverse überwunden werden. Giesswein sieht enormes Entwicklungspotenzial in neuen Möglichkeiten gemeinsamen Arbeitens in virtuellen Räumen.

#BILDUNG: Schule ohne Lernen?

Auch das Thema Schule und Lernen wurde in der jüngsten Innovation Afterhour ausgiebig diskutiert. Dazu brachte Digital Coach und Dozent Martin Giesswein weitere Ansätze: Die bestehende Welt der Gamification bietet vielversprechende Voraussetzungen für gemeinschaftliches Lernen im Metaverse. “Alles Lernen kann in das Metaverse ausgelagert werden. Lehrer:innen könnten dann nicht nur 32, sondern 32.000 Schüler:innen in Klassenverbänden unterrichten.” Giesswein hat dazu die Vision: Schule für Spiel und soziale Interaktion, nicht um zu lernen.  

#SOCIETY: Wie geht es weiter?

Die Veranstalterin Verena Kuen sieht den Abend als interaktiven Erfolg: “Es ist aber noch lange nicht End of Story. Wir könnten noch Tage lang weiter diskutieren.” Wie virtuelle Welten und technischer Fortschritt auch den Gesundheits- und Sozialsektor bereichern können, wird in der kommenden Innovation Afterhour #9 diskutiert: Am 20. September 2022 sprechen Expert:innen im Rahmen der Social Robotics Night über den Einzug von Robotern in den Service- und Sozialsektor. 

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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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