01.02.2022

Fachkräftemangel in Österreich stärker denn je

Eine aktuelle EY-Studie zu Beschäftigung und Fachkräftemangel ergibt zudem, dass die Einstellungsbereitschaft zuletzt über dem Vorkrisenniveau lag.
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Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel wird von der heimischen Wirtschaft als größtes Problem wahrgenommen | (c) Adobe Stock - ArtFamily

Seit Jahren gilt er als größte Sorge der heimischen Wirtschaft. Gerade einmal im vergangenen Jahr wurde er in einer EY-Studienreihe vorübergehend von der Corona-Pandemie abgelöst: Der Fachkräftemangel. Die aktuelle Ausgabe der Studie zu Beschäftigung und Fachkräftemangel mit 600 Befragten von mittelständischen Unternehmen mit 30 bis 2.000 Mitarbeiter:innen ergibt sogar, dass derzeit der bislang höchste Negativwert im Langzeit-Vergleich (seit Erhebungsbeginn 2014) erreicht wird. Demnach sehen derzeit 61 Prozent der heimischen Unternehmen als größte Gefahr für das Geschäft. 83 Prozent geben an, derzeit (erhebliche) Schwierigkeiten beim Finden von Fachkräften zu haben – sieben Prozentpunkte mehr als 2021. Nur zwei Prozent der Befragten geben auf der anderen Seite an, keine Schwierigkeiten bei der Rekrutierung geeigneter Fachkräfte zu haben.

Fachkräftemangel verursacht bei 39 Prozent der Unternehmen Umsatzeinbußen

Bei fast vier von zehn Unternehmen (39 Prozent) verursacht der Fachkräftemangel nach eigenen Angaben Umsatzeinbußen. Jeder Zehnte gibt sogar an, unter erheblichen Umsatzeinbußen von mehr als fünf Prozent zu leiden. Besonders stark ist in der Eigenwahrnehmung, trotz wiederholter Lockdowns und starkem Gästerückgang, der Bereich Tourismus betroffen, wo 33 Prozent angeben sehr schwer, und weitere 48 Prozent, eher schwer die gesuchten Fachkräfte zu finden. Auch im Energiesektor bzw. der Transportwirtschaft (30 Prozent bzw. 53 Prozent) und im Handel (28 Prozent bzw. 52 Prozent) gibt es laut Umfrage große Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu rekrutieren. Kritiker:innen werfen dazu immer wieder ein, dass gerade in diesen Branchen die üblichen Löhne mitunter deutlich zu niedrig sind, um Fachkräfte anzuziehen.

Geografisch zeigen sich in Österreich deutliche Unterschiede. Die größten Probleme sehen Vorarlberger Unternehmen (39 Prozent haben “große”, 40 Prozent “eher große” Probleme). Auch in Tirol (30 Prozent bzw. 50 Prozent) sowie Niederösterreich (27 Prozent bzw. 56 Prozent) sind die Werte besonders hoch. Verhältnismäßig am entspanntesten ist die Situation laut Umfrage im Burgenland, wo allerdings auch 21 Prozent über “große” und weitere 66 Prozent über “eher große” Schwierigkeiten bei der Fachkräfterekrutierung klagen.

Einstellungsbereitschaft der Unternehmen höher als direkt vor der Krise

Ebenfalls in der EY-Studie abgefragt wurde die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen. Diese war in den vergangenen drei Jahren jeweils zurückgegangen. Dieses Jahr planen Österreichs Unternehmen laut Umfrage wieder mehr Neuanstellungen. Mehr als jedes Vierte (26 Prozent) will demnach in den kommenden sechs Monaten zusätzliche Mitarbeiter:innen einstellen – deutlich mehr als Anfang 2021 (20 Prozent). Nur jedes 20. Unternehmen plant Stellenstreichungen – so wenige wie seit vier Jahren nicht mehr. Damit liegt die Beschäftigungsdynamik sogar etwas über dem Vorkrisenniveau. Die meisten neuen Stellen wollen Unternehmen in Oberösterreich (33 Prozent), Vorarlberg (30 Prozent) und Niederösterreich (29 Prozent) schaffen. Am wenigsten neue Arbeitsplätze sind im Burgenland (10 Prozent) geplant. Generell sei zu erwarten, dass die hohe Einstellungsbereitschaft den Fachkräftemangel weiter verstärken werde, heißt es von EY.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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