18.09.2019

9-Punkte-Plan soll Digitalisierung der Baubranche vorantreiben

Vertreter der Bauwirtschaft haben heute, Mittwoch, im Rahmen eines Expertendialogs der Digitalisierungsagentur (DIA) im Wirtschaftsministerium einen Neun-Punkte-Plan zur Digitalisierung der Baubranche präsentiert. Das Positionspapier wurde Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl überreicht.
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Digitalisierung der Baubranche
(c) Martin Pacher / der brutkasten

Die Digitalisierung macht auch vor der Bauwirtschaft nicht halt. Mittlerweile werden ganze Einfamilienhäuser mit Beton-3D-Druckverfahren und Robotortechnik gefertigt. Aber auch in der Abwicklung von Bauprojekten kann die Digitalisierung zur Effizienzsteigerung beitragen – Stichwort “Building Information Modeling”. Dabei handelt es sich um eine Methode der vernetzten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software.

+++ KMU Digital: 4 Mio. Euro für Neuauflage fixiert +++

Aufholbedarf bei Digitalisierung

Österreich hat im Rahmen der Digitalisierung der Bauwirtschaft noch großen Aufholbedarf. Das war der Grundtenor eines Expertendialogs, der heute, Mittwoch, im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) stattfand. Laut einer aktuellen McKinsey-Studie sind hierzulande die Produktivität und die Effizienz im Bausektor sogar rückläufig.

Im Rahmen der Veranstaltung, die vom BMDW in Zusammenarbeit mit der Digitalisierungsagentur (DIA) organisiert wurde, präsentierten Vertreter der Bauwirtschaft ein Positionspapier mit Maßnahmen, um diesem Negativtrend entgegenzuwirken. Das Papier mit den Forderungen wurde im Anschluss der Veranstaltung Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl überreicht.

Digitalisierung der Baubranche

Das Positionspapier, das von Wilhelm Reismann, Präsident des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins, und Stefan Graf, CEO des Bauunternehmens Leyrer + Graf, präsentiert wurde, umfasst insgesamt neun Punkte.

Darunter befindet sich beispielsweise die Forderung nach einer zentralen Initiative der Bundesregierung, um Digitalisierungsmaßnahmen umzusetzen. So heißt es im Papier: “Derzeit gibt es eine Fülle von guten parallelen Initiativen, aber keine eindeutige Rollenzuteilung. Das führt zu Ineffizienzen, Doppelschichtigkeiten und Ressourcenverschwendung sowie oft unterschiedlichen Ergebnisse und Entwicklungen.” 

Im Positionspapier wird dahingehend ein einheitliches Gremium gefordert, das Maßnahmen nicht nur zwischen den Ministerien, sondern auch in Abstimmung mit Ländern und Gemeinden koordiniert. Wichtig sei zudem die Einbindung der Wirtschaftskammer, als auch Institutionen, wie ÖNORMen, oder Initiativen, wie Building Smart Austria.  

KMU mit ins Boot holen

Ein Punkt, der im Rahmen des Expertendialogs sehr ausführlich diskutiert wurde, umfasst die branchenübergreifende Einbindung der KMU. Dazu zählen nicht nur Bauunternehmen, sondern auch Zulieferbetriebe. Hier bedürfe es laut dem Positionspapier einem “Angebot der Hilfe zur Selbsthilfe”.

In diesem Zusammenhang verwies Bundesministerin Udolf Strobl, dass bereits erste Maßnahmen getroffen wurden. Eine dieser Maßnahmen ist das Programm KMU Digital, dessen Neuauflage vergangene Woche fixiert wurde – der brutkasten berichtete.

Über KMU-Digital können Betriebe gemeinsam mit zertifizierten Beratern der Wirtschaftskammer ihren bisherigen digitalen Reifegrad bestimmen lassen, sowie eine Digitalisierungsstrategie erarbeiten. Neben diesen Leistungen gibt es erstmals auch eine Umsetzungsförderung.

Ausbildung und Fachkräfte

Weiters thematisierten die Vertreter den Reformbedarf im Rahmen der Ausbildung. Dazu heißt es im Papier: “Die durchgängige Ausrichtung des Bildungssystems auf den Bedarf der Digitalisierung braucht Zeit und hat noch nicht wirklich begonnen.” In diesem Zusammenhang wird eine Neuausrichtung der Lehrpläne gefordert.

Teil des Neun-Punkte-Plans sind zudem die Digitalisierung der Behördenverfahren, Open Access zu Forschungsergebnissen, sowie die finanzielle Förderung von Pilotprojekten.


=> zur des BMDW

Videoarchiv: KMU-Digital

Interview mit Elisabeth Udolf-Strobl und Harald Mahrer über KMU Digital

Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer sprechen über die Details von "KMU Digital".Mehr dazu auch auf https://brutkasten.com/kmu-digital-neuauflage/

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 13. September 2019

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Vera Doppler, Hannes Freudenthaler und Margot Helm von andmetics (c) Kathrin Holzmann / andmetics
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Das im oberösterreichischen Pasching sitzende Kosmetik-Startup andmetics wurde von Margot Helm und Hannes Freudenthaler im Jahr 2015 gegründet. Bekannt ist das Unternehmen für seine Enthaarungsstreifen für Augenbrauen aus Kaltwachs. Schon im Jahr 2019 war das Startup in vierzig Ländern aktiv – und holte sich folglich ein Millioneninvestment der Raiffeisen KMU Beteiligungs AG – brutkasten berichtete. Bislang war die Raiffeisen laut wirtschaft.at mit 34,25 Prozent beteiligt.

Mehrheitsübernahme durch Doppler nach Umstrukturierung

Wie nun bekannt wurde, erwarb die Doppler Holding GmbH 41 Prozent der Anteile an andmetics. Die Doppler Holding ist ein österreichischen Familienunternehmen, das 1932 gegründet wurde und sich auf den Handel mit Mineralöl spezialisierte. 2003 erwarb sie das Tankstellennetz von Turmöl, das damals im Besitz der Kommunistischen Partei Österreichs war. Mit einem Filialnetz von rund 260 Tankstellen zählte die Doppler Gruppe somit zum größten privaten Tankstellenbetreiber Österreichs. Erst Anfang des Jahres verkaufte die Doppler-Gruppe die Tankstellen an den polnischen Mineralölkonzern PKN Orlen.

Das Familienunternehmen befindet sich im Eigentum von Franz Joseph Doppler. Seine Ehefrau Vera Doppler erwarb zudem zehn Prozent an andmetics und wird Co-CEO des Startups. Sie tritt damit an die Seite des Co-Founders und geschäftsführenden Gesellschafter Hannes Freudenthaler.

Mit den erworbenen Anteilen ist die Familie Doppler damit Mehrheitseigentümerin von andmetics. Außerdem übernimmt Daniela Dieringer, CFO der Doppler Gruppe, das Prokura von Mitgründerin Margot Helm.

Founder geben Firmenanteile ab

Über den Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. Der Co-Founder von andmetics Freudenthaler verringerte seine Firmenanteile allerdings von 24,9 Prozent auf nun 6,7 Prozent. Die Anteile von Margot Helmer über die HMG Invest GmbH sanken von 24,94 Prozent auf zehn Prozent.

Vera Doppler bringt Expertise aus den Bereichen Marketing und Branding mit – und soll das Unternehmen in einer “schärferen Ausrichtung auf Marketingkompetenz, Branding und Platzierungsstrategie” stärken.

„Gleichzeitig freuen sich auch unsere bestehenden Investoren über diese spannende Entwicklung und sind gemeinsam mit dem gesamten Team entschlossen, das Unternehmen zu weiteren Erfolgen zu führen“, so Co-Founder Freudenthaler über den Neuzugang.

Andmetics sieht Wachstumsmärkte im Mittleren Osten & USA

In den letzten Monaten soll andmetics fünf neue Distributeure in Ländern wie der Schweden, Dänemark und den USA und Slowenien gewonnen haben. Außerdem sollen bei einem gemeinsamen Projekt mit der Klier Hair Group rund 700 Salons vor Ort in einem innovativen Brow Service geschult werden.

Auch im Bereich Retail konnte das Unternehmen sich nach eigenen Angaben deutlich breiter aufstellen. Andmetics erschloss demnach rund 2.000 neue Verkaufsstellen in Deutschland. Als künftige Wachstumsmärkte definiert das Unternehmen den Mittleren Osten und die USA. Um diese Wachstumsmärkte soll sich in Zukunft explizit die Co-Founderin Margot Helm kümmern.

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