10.06.2022

Diese Forschungs- und Tech-Bereiche haben es in Österreich schwer

Der FTI Monitor 2022 nimmt die Leistungsfähigkeit Österreichs in den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation (FTI) unter die Lupe. Starke Defizite zeigt der Report in den Bereichen innovative Gründungen und Digitalisierung auf.
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FTI-Monitor © John Schnobrich
Der FTI-Monitor zeigt, wie Österreich im internationalen Vergleich abschneidet © John Schnobrich
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Der österreichische Rat für Forschung und Technologientwicklung – kurz RFTE – hat dieses Jahr zum ersten Mal einen sogenannten „Bericht zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs 2022“ veröffentlicht. Dieser bildet auch den Start des digitalen FTI-Monitors, welcher sich in erster Linie an politische Entscheidungsträger:innen und Akteur:innen richtet. Der Bericht unterstreicht, wo Österreich im internationalen Vergleich steht und auf welche Bereiche mehr fokussiert werden sollte um die Ziele der FTI-Strategie 2030 der Bundesregierung zu erfüllen.

Die stellvertretende Ratsvorsitzende, Sabine Herlitschka versteht den FTI-Monitor als wichtigen Beitrag für science-based policymaking in Österreich. „Indem erstmals die Indikatorik zur Messung der Leistungsfähigkeit des österreichischen FTI-Systems mit den Zielen der FTI-Strategie 2030 und den Wirkungszielen der Bundesregierung verknüpft wurde, werden die innovationspolitischen Zusammenhänge und Wirkungen sicht- und nachvollziehbar“, meint Herlitschka.

Länder wie Dänemark und Belgien schneiden besser ab

Mit Blick auf die Ergebnisse von 2022 schneidet Österreich, je nach Kategorie, im internationalen Vergleich durchwachsen ab. Während die Bereiche Umwelt und Klima, internationale Verflechtung und Finanzierung durchschnittlich bzw. teils überdurchschnittlich gut da stehen, schneiden die Punkte Gründungsdynamik und Digitalisierung schlecht ab. Akademische Forschung, (tertiäre) Bildung und Regulierung und Steuern fallen wiederum verhältnismäßig gut auf. Herlitschka stellt daher fest, dass es auf gegenwärtiger Sicht unwahrscheinlich sei, dass Österreich hierbei bis 2030 das Niveau der Innovation Leaders erreichen würde. Als Innovation Leaders seien für 2022 die Länder Dänemark, Belgien, Finnland und Schweden zu nennen.

Krisen können auch Möglichkeiten bieten

Mit Blick auf die österreichische Kreislaufwirtschaft bzw. -strategie stellt der RFTE fest, dass selbst die technologisch und kommerziell relevanten Erfindungen im österreichischen Innovationssystem von geringer Bedeutung seien. Daher plädiert auch Herlitschka für eine engere Verzahnung mit der Industriepolitik, um diese Problematik zu beheben. Die Entwicklungen der Corona-Pandemie wären demnach nicht nur als Krisen und Strukturwandel für Staaten zu verstehen. Der Rat betont vielmehr ein sogenanntes „window of opportunities“ um neue Maßnahmen für einen radikalen Wandel zu generieren.

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24.03.2023

MO:ME:NT: Wiener Gründer möchte bis 2024 über 500 Marken ins Metaverse bringen

Der österreichische Gründer Pascal Haider ist mit seiner Web3-Plattform MO:ME:NT seit Herbst letzten Jahres am Markt vertreten. Hinter der Plattform steht die Venturetech AG mit Sitz in der Schweiz, die Momente aus dem Sport auf der Blockchain festhält und Marken ins Metaverse bringt.
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Pascal Haider, Gründer und CEO | (c) MO:ME:NT

Anfang Jänner sorgte eine Metaverse-Kampagne von KIA Austria für Aufsehen. Im Rahmen der Australien Open brachte KIA Austria gemeinsam mit den Partnern Laola1 und Havas Village Wien eine vierstellige Anzahl an Nutzer:innen ins Metaverse. Im sogenannten „KIA Kosmos“ konnten Nutzer:innen sich mit digitalen Avataren bewegen und umfangreich über das Grand-Slam-Turnier in Melbourne informieren. Die technische Umsetzung erfolgte dabei über die Web3-Plattform MO:ME:NT, die seit Oktober 2022 am Markt vertreten ist.

MO:ME:NT hält besondere Sportmomente als NFT fest

Gegründet wurde die Plattform vom Wiener Gründer Pascal Haider. Gemeinsam mit seinem Team – hinter dem die Venturetech AG mit Sitz in der Schweiz steht – entwickelt er Usecases für das Web3 und Metaverse. MO:ME:NT hält dabei Momente aus dem Sport auf der Blockchain für die Ewigkeit fest und zertifiziert diese in der Sekunde, wo sie stattfinden – beispielsweise wenn ein Fußballer ein Tor schießt. Für die Daten arbeitet das Unternehmen mit der Sportradar AG zusammen, die ein Datendienstleister für Sportmedien und die Sportwetten-Industrie ist.

Metaverse-Räume umranden das Konzept

User können laut Haider über die Plattform diese „einzigartigen Momente“ kaufen und sammeln. Umrandet wird das Konzept von Metaverse Räumen, wo die sogenannten „MO:ME:NTs“ ausgestellt sind, User sich als Communtiy austauschen und Aktivitäten erleben können. Dazu zählen beispielsweise Interviews mit promintenten Persönlichkeiten, Gamification-Elemente oder Gewinnspiele. Einer der ersten Usecases wurde im Zuge der Erste Bank Open ATP 500 im Oktober 2022 umgesetzt. Mittlerweile arbeitet das Unternehmen, neben den bereits genannten Partnern wie Laola1 und Kia Österreich, auch mit Burger King, dem holländischen Fussballclub FC Twente Enschede sowie BMW Dubai zusammen.

„Mit unserem ersten Projekt im Oktober konnten wir viele Erfahrungen sammeln und diese Erfahrungen für die weiteren Use-Cases einbringen. Mit KIA Österreich konnten wir im Tennis Segment den nächsten Schritt setzen und waren auch mit BMW bei den Dubai Duty Free Open vertreten. Nun sind wir so weit, dass wir unser Konzept breitflächig anbieten können“, so Pascal Haider, Gründer und CEO.

Onboarding von 500 Marken geplant

Wie Haider gegenüber brutkasten erläutert, sollen bis zum Ende des ersten Quartals 2024 rund 500 Marken über MO:ME:NT ins Metaverse gebracht werden. Pro Marke soll ein Minimum an 100 Nuzter.innen generiert werden. Dafür baut das Unternehmen für seine Kund:innen Metaverse-Spaces. Im Zentrum steht jedoch nicht der Space an sich, sondern was im Space passiert, wie Haider ausführt. Hier kommen unter anderem die sogenannten „MO:ME:NTs“ aber auch Gamification ins Spiel.

Bislang finanzierte sich das Unternehmen laut Haider aus den eigenen Umsätzen, wobei ein klassisches Agenturgeschäft im Fokus stand. Für die weitere Skalierung sollen aber demnächst auch externe Investor:innen an Bord kommen. Als Kapitalbedarf für den nächsten Skalierungsschritt nennt der Gründer eine halbe Million Euro. Eines der jüngsten Projekte ist übrigens ein eigener Metaverse-Campus für eine Universität.


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