30.09.2019

Die beiden schnellsten Unicorns aller Zeiten machen genau das gleiche

Die meisten Startups erreichen die Eine-Milliarde-Dollar-Bewertung niemals. Und bei denen, die zum Unicorn werden, dauert es mitunter viele Jahre. Es geht allerdings auch in knapp mehr als einem Jahr nach der Gründung. Und das passierte 2018 gleich zweimal in der selben Branche.
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Die beiden schnellsten Unicorns aller Zeiten machen genau das gleiche
(c) Adobe Stock - Sergey_T: Die beiden schnellsten Unicorns aller Zeiten machen genau das gleiche

Bitpanda werde voraussichtlich etwa in einem Jahr ein Unicorn sein, sagte Co-Founder und CEO Eric Demuth kürzlich gegenüber dem brutkasten. Auch wenn es ohne ein dazugehöriges Investment und damit einer auf Papier festgeschriebenen Eine Milliarde-Dollar-Bewertung schwer wird, das festzumachen – für Österreich wäre es eine kleine Sensation, für die heimische Startup-Welt eine große. Schließlich lässt sich darüber streiten, ob Österreich überhaupt bereits Unicorns hervorgebracht hat. Je nach Definition kann man Unternehmen wie bwin oder – etwas aktueller – Tricentis dazu zählen – oder auch nicht.

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Durchschnittlich sechs Jahre

Doch Sensation hin oder her: Wenn man dem 2014 gegründeten Startup Bitpanda aus österreichischer Perspektive auch einen rapiden Aufstieg konstatieren kann – im internationalen Vergleich liegt man dann (wenn es tatsächlich gelingt) mit sechs Jahren bis zum Unicorn-Status im Durchschnitt. Wohlgemerkt im Durchschnitt, den das US-Magazin TechCrunch für 2018 errechnete. 2015 war er noch bei 7,5 Jahren gelegen. Und es gibt Zeichen dafür, dass er weiter sinken wird: Die schnellsten Unicorns werden schneller.

Die beiden schnellsten Unicorns

Denn eben in diesem Jahr 2018 erreichten die bislang zwei schnellsten Unicorns aller Zeiten die magische Bewertungsgrenze. Fun Fact: Die beiden Unternehmen machen (fast) genau das gleiche.

Trommelwirbel…

An erster Stelle liegt laut Pitchbook-Daten das E-Scooter-Startup Bird. Im April 2017 formell gegründet war es nach einer 150 Millionen US-Dollar-Kapitalrunde bereits Ende Mai 2018 mehr als eine Milliarde Dollar wert. Damit schlug es den bereits im Jänner 2017 gegründeten Konkurrenten Lime, der im Juli 2018 den Unicorn-Status erreichte und damit Platz 2 belegt. Beide Unternehmen sind mit E-Scooter-Flotten in Österreich aktiv.

Es bleibt Definitionssache

Der Vollständigkeit halber: Darüber, ob Bird und Lime nun wirklich die bislang zwei schnellsten Unicorns waren, lässt sich streiten. In früheren Quellen wird die 2014 gegründete US-E-Commerce-Plattform jet.com genannt, die bereits im November 2015 eine Milliarde Dollar wert war und wenige Monate später von Walmart gekauft wurde. Dieses Jahr im Februar gründete der indische Uber-Konkurrent Ola das eigene E-Mobility-Unternehmen Ola Electric aus, das nach einem Investment durch die japanische Soft Bank bereits im Juli, also nach sechs Monaten ein Unicorn war. Dort steckt aber eben ein etablierter Konzern mit viel Startkapital dahinter. Es ist also auch hier wieder einmal Definitionssache.

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Magna Steyr
(c) Magna Steyr / Twitter: Am Produktionsstandort Graz beschäftigt Magna Steyr rund 10.000 Mitarbeiter.

Manchmal wiederholt sich die Geschichte, wie man weiß. Manchmal wiederholt sie sich so exakt, dass man zunächst nicht sicher ist, ob das nicht eh die Story ist, die man bereits gehört hat. So passiert mit Steyr Automotive und Magna Steyr, deren Namensähnlichkeit zusätzliches Verwirrungspotenzial birgt.

Erst Volta Trucks, nun Fisker

Vergangenen Oktober kam für Steyr Automotive die Hiobsbotschaft. Der wichtigste Kunde musste Insolvenz anmelden: das schwedische E-LKW-Startup Volta Trucks. Nun erging es Magna Steyr fast gleich: Das US-E-Auto-Startup Fisker, für das man in Europa produziert, steht am Abgrund.

Das Ergebnis war ein etwas anderes. Steyr Automotive konnte es abwenden, selbst in die Insolvenz gezogen zu werden, wartete ab und konnte schließlich, nachdem Volta gerettet wurde, weitermachen – Arbeitsplätze hat das gewiss trotzdem gekostet. Bei Magna Steyr fackelte man nicht lange herum. Noch während Fisker versuchte, sich zu retten, also bevor das Aus besiegelt war, verkündete Magna Steyr, ganze 500 Stellen kürzen zu wollen. Denn die Auftragslage ist generell schlecht. Schon davor mussten 450 Angestellte gehen.

Risiko-Angst bei Investments, aber anscheinend nicht bei Kunden

Man kann die Schuld also wohl zumindest im zweiten Fall nicht allein auf das Startup schieben. Die Parallele ist dennoch erstaunlich. Dass heimische Konzerne in Startups investieren ist – abgesehen von einer Handvoll herausstechender Corporate VCs – auch 2024 noch die Ausnahme. Wenn internationale Startups aber mit großen Umsatz-Versprechen als Kunde auftreten, scheint die Angst vor dem Risiko vergessen zu sein. Dabei bringt man sich mit so einem Deal in eine erheblich größere Abhängigkeit, als mit einem diversifizierten Portfolio an Startup-Beteiligungen.

Für die betroffenen Arbeitnehmer:innen bleibt freilich zu hoffen, dass es auch bei Fisker noch zu einer (unerwarteten) Kehrtwende kommt. Für die Autozulieferer bleibt eine Lehre für die Zukunft: Eine ordentliche Due Dilligence braucht es auch bei Kunden.

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