20.12.2021

Wie Unternehmen DevOps für Software-Entwicklung nutzen

Devops gilt als vielversprechender Ansatz um Software-Entwicklung in Unternehmen zuverlässiger und schneller zu machen. Der Nagarro State of DevOps Report 2021 zeigt, wie Unternehmen diesen Ansatz bereits jetzt für sich nutzen.
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(c) Adobestock

Devops gehört zu den großen Trends der Software-Entwicklung. Dabei handelt es sich um einen Ansatz, der die Prozesse zwischen Softwareentwicklung und operativen IT-Teams automatisiert und optimiert. Im Zentrum steht also nicht nur die Technik, sondern auch die Kultur der Zusammenarbeit von unterschiedlichsten Teams in einem Unternehmen. Durch den Ansatz soll Software-Entwicklung zuverlässiger und schneller gemacht werden.

Nagarro State of DevOps Report 2021

Doch wie nutzen Unternehmen Devops? Antworten liefert der sogenannte State of DevOps Report 2021. Dabei handelt es sich um eine Ergebnisanalyse einer Umfrage, an der 180 Unternehmen teilnahmen und anonym ihr Feedback teilten. Das Ergebnis: Der seit längerem in Insider-Communities verfolgte Ansatz ist im Mainstream angekommen. Heute ist DevOps ein Thema der Unternehmenskultur. Im Zusammenspiel von schlanken, agilen Prinzipien mit technischen Tools und Praktiken ist DevOps ein Indikator für Innovationskraft und Leistungsfähigkeit, so Nagarro im Report.

DevOps war unter anderem auch ein Thema beim Future-Softwaretalk von Nagarro

Die von DevOps-Enthusiast und Nagarro Quality DevOps Practice Lead Jürgen Pointinger konzipierte Erhebung kombiniert die Methoden der bekannten DORA-Reports mit der Erfahrung aus der Nagarro DevOps-Praxis. Rund 63 Fragen wurden von internationalen Teilnehmern großer Unternehmen (65 Prozent mit mehr als 1000 Beschäftigten) sowie von KMUs (rd. 30 Prozent mit mehr als zehn Mitarbeitern) beantwortet. Dreiviertel der Befragten haben Engineering-Teams mit fünf bis 19 Personen im Einsatz.

Schwerpunkt der Auswertung waren die Bereiche Kultur, Organisations- und Teamstrukturen, Architektur, Automatisierung, Prüfmethoden und Cloud. “Zusammenfassend sehen wir anhand der Umfrage, dass mehr als zwei Drittel der Befragten noch am Anfang, oder in der Mitte ihrer DevOps Entwicklung stehen. Die Branche braucht einen DevOps-Kickstart”, so Jürgen Pointinger.

Umfrage-Details: Wenige High Performer, viel Potenzial

Die im DevOps Ansatz definierten Kriterien Geschwindingkeit und Stabilität ergeben laut dem Experten ein “Bild der ungenutzten Potenziale”. Laut Nagarro Umfrage liegt die Deployment Frequency, der Indikator für Software-Erneuerung, Time-to-market und Experimentierfreude, bei 28 Prozent der Befragten im mittleren Bereich. Rund 42 Prozent haben entweder noch gar nicht begonnen, oder Schwierigkeiten damit. Lediglich 30 Prozent sind High Performer im Sinne einer erfolgreichen Software-Bereitstellungsfrequenz.

Auf der Zeit-Achse, im Bezug auf die Dauer bis zur Inbetriebnahme neuer Software-Produkte (Lead time for change), geben rund 18 Prozent an, bis zu sechs Monate zu benötigen. Im mittleren Bewertungsfeld rangieren rund 46 Prozent der Unternehmen, welche zwischen ein bis vier Wochen benötigen, um einen neuen Release zu starten. “Hier bleibt viel Optimierungspotenzial auf der Strecke und man könnte Zeit sparen, die für mehr Experimente benötigt wird”, betont Jürgen Pointinger.

Hinsichtlich fehlender Stabilität (Change fail rate), ein sehr wesentlicher Software-Qualitätsaspekt, zeigen sich bei rund einem Viertel der Unternehmen überproportionale Ausfälle und Komplikationen (mehr als 15 Prozent der Releases). Rund 65 Prozent der befragten Unternehmen geben an, binnen eines Tages ihre Software wiederherstellen zu können (time to restore).

Autonomie, Automatisierung und Cloud

Der Nagarro DevOps Report zeichnet auch ein interessantes Bild zu aktuellen Wünschen in der Team- und Arbeitskultur. So werden etwa Anliegen wie die Freiheit, neue Themen zu erkunden, Vertrauen und Autonomie in Teams sowie der Wunsch nach zeitsparenden Prozessen als wichtig eingestuft.

90 Prozent befürworten etwa einen kollektiven Code-Zugriff und auch die automatisierbare Bereitstellung von Software-Produkten liegt hoch im Kurs: “Die Umfrage zeigt, dass in leistungsstarken Teams der Einsatz von vollautomatisierten Bereitstellungen bei 89 Prozent liegt und sie eine Cloud-Akzeptanzrate von 100 Prozent haben”, so der Nagarro DevOps Experte.


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Elina Berglund Scherwitzl und Raoul Scherwitz, Co-Founder von Natural Cycles
Elina Berglund Scherwitzl und Raoul Scherwitz von Natural Cycles | Foto: Natural Cycles

Sicher verhüten nur mit einer App – das ist das Versprechen des 2013 gegründeten schwedischen Unternehmens Natural Cycles. Mit Daten zur Körpertemperatur und Zyklus-Tracking sagt ein Algorithmus mit einem Ampelsystem vorher, wann eine Frau schwanger werden kann. Bis 2023 war für die Messung der Körpertemperatur ein Thermometer oder der sogenannte Oura Ring erforderlich. Seit dem Vorjahr funktioniert die App auch über Smartwatches von Samsung oder Apple (brutkasten berichtete).

Jedenfalls aber sollen mit der App ungewollte Schwangerschaften verhindert werden können. Unumstritten ist der Ansatz der Verhütung über die Körpertemperatur nicht. Dennoch konnte das Startup seit seiner Gründung viele Millionen US-Dollar an Investments einholen: 2015 nahm es in einer Seedrunde 1,5 Mio. Dollar auf, 2016 gab es eine 6 Mio. Dollar schwere Series-A-Runde und 2017 folgte dann ein sogar 30 Mio. Dollar schweres Series-B-Investment (brutkasten berichtete).

55 Mio. Dollar Series C-Finanzierungsrunde abgeschlossen

Die Series-C-Runde ließ einige Jahre auf sich warten. Nun ist sie aber da: 55 Mio. US-Dollar hat das Unternehmen demnach aufgenommen, wie Co-Founder Raoul Scherwitzl auf LinkedIn mitteilte. “Ein Ergebnis von vielen Jahren großartiger Arbeit und großartiger Disziplin des Natural-Cycles-Teams”, schrieb der gebürtige Wiener in seinem Posting. “Das ist nur ein Boxenstopp, das Rennen geht weiter”.

Angeführt wird die Runde demnach vom französischen Health-Tech-Investor Lauxera Capital rund um Samuel Levy und von Point72 Private Investments rund um Managing Partner Daniel Gwak. Laut dem US-Magazin Axios entfällt ein Teil des Kapitals auch auf einen revolvierenden Kredit der US-Großbank JPMorgan. Die Finanzierungsrunde enthält somit auch einen Fremdkapitalanteil.

Börsengang könnte in zwei bis drei Jahren erfolgen

“Wir haben das Unternehmen an einen Punkt gebracht, an dem klar ist, dass unsere Erfindungen von Dauer sind, aber wir sind immer noch erst bei einem Prozent unseres vollen Potenzials. NC° ist revolutionär, aber anders als in anderen Branchen vollziehen sich Revolutionen im Gesundheitswesen langsam. Im Bereich der Frauengesundheit sogar sehr langsam. Wir sind voller Energie für die nächsten 10 Jahre”, schreibt Scherwitzl im LinkedIn-Posting weiter.

Gegenüber Axios sagte der Co-Founder außerdem, dass man bewusst Investoren mit IPO-Erfahrung an Bord geholt habe. In zwei bis drei Jahren werden man bereit für einen Börsengang sein, wird Scherwitzl zitiert. Außerdem sei das Unternehmen nun in der Lage, Übernahme zu tätigen. Natural Cycles prüfe auch eine Erweiterung der Produktpalette in andere Bereiche der Frauengesundheit – etwa Produkte zur Menopause.

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