12.06.2019

Europäische Kommission: Österreich bei Digitalisierung im EU-Vergleich langsam

Die Europäische Kommission veröffentlichte ihren jährlich erscheinenden Digital Economy and Society Index (DESI). Österreich liegt EU-weit im Mittelfeld und verliert im Vergleich zum Vorjahr einen Platz im Ranking.
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DESI-Index: Österreich bei Digitalisierung langsam
(c) fotolia.com - Sergey Lavrentev

Die Namen der vier führenden EU-Länder im Ranking des Digital Economy and Society Index  (DESI) der EU-Kommission überraschen nicht sonderlich. Wie auch in vielen anderen Rankings stehen Finnland, Schweden, die Niederlande und Dänemark auch in Sachen Digitalisierung an der Spitze. Mit einem gewissen Abstand folgen dann das Vereinigte Königreich, Luxemburg und Irland. Österreich liegt – einen Platz hinter Deutschland auf Rang 13 von 28 und verschlechtert sich damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz. Der Index-Wert liegt knapp über dem EU-Durchschnitt.

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Europäische Kommission: Österreich im DESI-EU-Vergleich
(c) Europäische Kommission: Österreich im DESI-EU-Vergleich

DESI: “Österreich bleibt hinter den führenden Ländern zurück”

Der DESI-Index ist auf Einzelwertungen in fünf Kategorien aufgebaut: Konnektivität, Humankapital, Internetnutzung, Integration der Digitaltechnik und Digitale Öffentliche Dienste. Österreich landet nur in zwei Kategorien über dem EU-Schnitt: Humankapital und Digitale Öffentliche Dienste. Im Länderbericht der europäischen Kommission heißt es weiter:

“Die grundlegenden und die fortgeschrittenen digitalen Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger liegen zwar über dem EU-Durchschnitt, aber sie bleiben hinter den führenden Ländern zurück. Bei IKT-Experten verzeichnet Österreich einen zunehmenden Fachkräftemangel. In den Bereichen Konnektivität, Internetnutzung und Integration der Digitaltechnik schneidet Österreich unterdurchschnittlich ab. So werden von den österreichischen Unternehmen insbesondere die Vorteile der Digitaltechnik wie E-Invoicing, Cloud-Dienste und Online-Vertrieb nicht in vollem Umfang genutzt”.

Langsames Vorankommen

Allgemein attestiert der DESI-Bericht Österreich verhältnismäßig langsames Vorankommen. Denn generell steigen die Indexwerte im Zeitvergleich. Österreichs Wert habe sich im Vergleich zu 2018 jedoch nur leicht erhöht, “da in einigen DESI-Bereichen nur eine mäßige Leistung zu verzeichnen war”. Der Abstand zu den leistungsstärksten Ländern habe sich dabei vergrößert. Schon von 2017 auf 2018 hatte sich der Index-Wert Österreichs geringer vergrößert, als der EU-Durchschnittswert.

Europäische Kommission: Österreichs Abschneiden in den einzelnen Bereichen des DESI-Index sowie im Zeitverlauf
(c) Europäische Kommission: Österreichs Abschneiden in den einzelnen Bereichen des DESI-Index sowie im Zeitverlauf

Konnektivität: Netzabdeckung: top; Breitbandverbindungen: Flop

Im Bereich Konnektivität steht Österreich EU-weit auf Rang 16. Vor allem im Bereich ultraschneller Breitbandverbindungen bleibt das Land weit unter dem EU-Durchschnitt. Die Mobilfunk-Netzabdeckung wird im Bericht dafür positiv hervorgehoben. Die Breitband- und die 5G-Strategie der vergangenen Regierung finden als Chance Erwähnung.

Humankapital: Gutes Abschneiden mit Wolken am Horizont

Im Bereich Humankapital kommt Österreich auf Platz 8 – die stärkste Einzelwertung des Landes. 67 Prozent der Menschen in Österreich verfügen demnach mindestens über digitale Grundkompetenzen, und 36 Prozent haben überdurchschnittliche digitale Kompetenzen (der EU-Durchschnitt liegt bei 57 Prozent bzw. 31 Prozent). Auch die Beschäftigung von IKT-Fachkräften ist höher als im EU-Durchschnitt und hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Zahl der IKT-Absolventen ging währenddessen jedoch in gleichem Maße zurück. “Diese gegenläufigen Trends tragen zu einem Mangel an IKT-Fachkräften auf dem österreichischen Arbeitsmarkt bei. Insbesondere die Fachkenntnis von Frauen wird im IT-Sektor viel zu wenig genutzt”, heißt es dazu im DESI-Bericht. Mehrere Initiativen der vergangenen Regierung werden dazu aber positiv erwähnt.

Internetnutzung: Österreich im EU-Durchschnitt

Bei der Internetnutzung landet Österreich auf Platz 14. 85 Prozent der Menschen in Österreich nutzen demnach das Internet regelmäßig (mindestens einmal wöchentlich), und die Zahl derer, die es noch nie genutzt haben, ist auf 10 Prozent zurückgegangen.

Integration der Digitaltechnik: “Spaltung” zwischen Konzernen und KMU

Im Bereich Integration der Digitaltechnik liegt Österreich auf dem 19. Platz. Relativ gut schneiden österreichische Unternehmen beim elektronischen Informationsaustausch und bei der Nutzung sozialer Medien ab, die dem EU-Durchschnitt entspricht. Dagegen liegen sie bei der Nutzung von Big Data und von Cloud-Diensten im Rückstand. Die österreichischen KMU würden die Vorteile des Internethandels nur unterdurchschnittlich nutzen, heißt es im Bericht weiter. Im grenzüberschreitenden Online-Vertrieb stehen die österreichischen KMU hingegen auf einem der vorderen Ränge.

Und die EU-Kommission warnt: “Im EU-Vergleich stehen die großen österreichischen Unternehmen hinsichtlich ihrer digitalen Intensität sehr viel besser da als die KMU, was die Gefahr einer digitalen Spaltung innerhalb des Landes verstärkt”. Mehrere Initiativen und Vorhaben der Ex-Regierung dazu finden im Bericht Erwähnung, etwa “KMU Digital“, Regulatory Sandboxes, “JumpStart” und das Global Incubator Network.

Digitale Öffentliche Dienste: Stark bei Bürgern, schwach bei Unternehmen

Im Bereich Digitale Öffentliche Dienste liegt Österreich mit Rang 12 über dem EU-Schnitt. Bei der Verfügbarkeit öffentlicher Dienstleistungen, die online erledigt werden können, insbesondere über mobile Geräte und unter Verwendung vorausgefüllter Online-Formulare, erzielt Österreich sehr gute Ergebnisse. 68 Prozent der österreichischen Internetnutzer nutzen E-Government-Dienste. Bei der Online-Verfügbarkeit öffentlicher Dienste, die für die Gründung eines Unternehmens und für die laufende Geschäftstätigkeit erforderlich sind, schneidet Österreich jedoch nur durchschnittlich ab. Einige Maßnahmen der Ex-Regierung werden zwar positiv hervorgestrichen. Resümierend heißt es aber: “Zwar schneidet Österreich hinsichtlich der Bereitstellung von digitalen öffentlichen Diensten gut ab, doch seine Spitzenposition hat es eingebüßt, da andere Länder schnellere Fortschritte verzeichnen konnten”.

⇒ Der Bereicht auf der Seite der EU-Kommission

⇒ Detail-Seite zu Österreich

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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