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Digitale Assets haben viele Bereiche des täglichen Lebens verändert. Den Kunst- und Collector-Markt etwa, oder die Investmentbranche. Auch der Charity-Sektor wurde von Kryptowährungen umfangen – Spenden mit digitalen Währungen nehmen hier stark zu. Das weiß Christian Neurauter, Gründer der Kryptospenden-Plattform CrypDonate.
CrypDonate möchte Trend nutzen
Die letzten Jahre über konnten viele Menschen mit Bitcoin und Konsorten hohe Gewinne erzielen, weshalb manch einer zum Wohltäter wurde. 2021 wurden bereits Kryptowährungen im Wert von über 70 Millionen Euro für den guten Zweck gespendet.
Große Charity-Organisationen haben bereits eigenständig die Möglichkeit, mit Kryptowährungen zu spenden auf ihren Webseiten integriert.
Das Problem: Kleinere Charities blieben oft auf der Strecke, da ihnen die Ressourcen oder das Know-how fehlen, diese Spendenmöglichkeit umzusetzen. Hier kommt Neurauters Plattform ins Spiel.
Idee entsprang 2020
Die Idee zu CrypDonate kam dem Founder vor zwei Jahren: “Ich war seit 2017 im Krypto-Space unterwegs”, erklärt er.
„Als es 2020 mit den Lockdowns losging, berichteten meine Freunde, die ein Waisenheim in Indien betreiben, ihnen ging es schlecht, während viele daheim in Kurzarbeit saßen und viel Geld mit Bitcoin verdient und Memes gepostet haben. Ich dachte mir, dass es nicht sein kann, dass Leute hier in Europa riesige Gewinne einfahren, dort aber Leute Hilfe brauchen.” So entstand CrypDonate.
So geht’s: Nach Erhalt der Krypto-Spende (Bitcoin) wird diese sofort in FIAT-Geld oder vorübergehend in Stablecoins umgetauscht. Schließlich wird der FIAT-Betrag per Banküberweisung an die vom User bzw. Userin gewählte Wohltätigkeitsorganisation weitergeleitet. Abhängig von der Gesamtspendensumme, die für eine bestimmte Wohltätigkeitsorganisation gesammelt wird, erfolgt die Überweisung wöchentlich oder monatlich.
Für den Umtausch von Kryptowährungen in FIAT arbeitet die Plattform mit mehreren lizenzierten Krypto-Tausch-Anbietern zusammen, um mehrere Kryptowährungen anbieten zu können und nicht nur auf einen Tausch-Anbieter angewiesen zu sein. Für ihre Umtauschdienste berechnen jene eine Gebühr zwischen 0,5 und 0,8 Prozent pro Spende. Je nachdem, ob sich das Bankkonto der Wohltätigkeitsorganisation innerhalb oder außerhalb der Europäischen Union befindet, liegen die Überweisungsgebühren zwischen 0,90 Euro innerhalb der EU und bis zu drei US-Dollar außerhalb der EU.
Alle Charities auf CrypDonate sind handverlesen und gründlich geprüft, müssen für interne Zwecke geringe finanzielle Aufwände haben und transparent arbeiten.
CrypDonate ohne Fees
Neurauter gesteht, dass es ähnliche Plattformen wie CrypDonate bereits gibt, der Unterschied jedoch sei, dass man zu 100 Prozent “non-profit” arbeite.
“Wir verdienen nichts, es gibt keine hauseigenen Fees und wir setzen auf totale Transparenz”, sagt er. “Alle Spenden von der Blockchain bis hin zum Bankbeleg an Charities sind nachverfolgbar.”
Zudem würden andere Kryptospenden-Dienste ein immenses Setup-Fee verlangen (5.000 US-Dollar) und einen prozentuellen Anteil der Spende meist in Höhe von fünf Prozent.
Mehr Kryptowährungen auf die Plattform bringen
Aktuell strebt Neurauter danach “Awareness” für seine Spendenplattform zu generieren – bis jetzt werden zehn Hilfsorganisationen unterstützt. Sobald die Spendeneinnahmen steigen, soll das Charity-Portfolio vergrößert werden; es gibt eine interne Warteliste für interessierte Organisationen.
Auf der technischen Seite arbeitet der Gründer daran, mehr Kryptowährungen auf die Plattform zu bringen, um die Spendenbreite zu erhöhen (etwa Ripple, Dash, Lightcoin).
“Wir machen alles rein ehrenamtlich und haben ein System entwickelt, indem für die Charities nahezu kein Aufwand entsteht und sie trotzdem alle Vorteile aus Krypto-Spenden erhalten.“ so Christian Neurauter abschließend. “Die Möglichkeiten sind schier immens, wenn man bedenkt, dass auf der einen Seite Menschen digitale Assets im Wert von einer Billion Euro halten, und auf der anderen Seite Charities stehen, wo 100 Euro bereits Leben verändern können.”