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Auf eine Anfrage des brutkasten an die zuständige aws, welche Startups konkret Gelder aus dem Covid-Startup-Hilfsfonds erhalten haben, hieß es im August vergangenen Jahres: “Die aws unterliegt einer dem Bankgeheimnis vergleichbaren Verschwiegenheitsverpflichtung. Daher können wir zu einzelnen Förderungen keine Auskünfte geben”. Nun müssen die Angaben nach einem Ministerratsbeschluss allerdings doch in die Transparenzdatenbank der EU hochgeladen werden – zumindest in jenen Fällen, in denen mehr als 100.000 Euro ausgezahlt wurden. Grund dafür ist eine Vorgabe der EU-Kommission, der die Regierung nun nachkam.
Mehr als 100 Anträge bewilligt – 26 erhielten mehr als eine halbe Million Euro
Bislang sind in der Datenbank 26 Fälle abzulesen, in denen Startups mit mehr als 500.000 Euro gefördert wurden. Hintergrund: Mit dem Covid-Startup-Hilfsfonds wurden Investments bis zu 800.000 Euro verdoppelt. Bereits im Juli 2020 waren seitens Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck von 107 bewilligten Anträgen die Rede. Die endgültige Zahl der geförderten Startups mit dem Auslaufen der Mittel im August vergangenen Jahres beträgt laut Medienberichten mit Bezug auf die aws 214. Nach der Eintragung der Förderungen zwischen 100.000 und 500.000 Euro, mit der in Kürze zu rechnen ist, sollte mehr Klarheit zu den Details herrschen.
Mehrere “Krisengewinner” unter den größten Hilfsfonds-Beziehern
Auffällig ist, dass unter den Startups, die Hilfsfonds-Zahlungen über 500.000 Euro erhalten haben, einige sind, die zumindest in der Außenwirkung keinen nennenswerten Schaden durch die Coronakrise genommen haben, oder sogar ausgewiesene Krisengewinner sind. Denn eine der zentralen Voraussetzungen war, dass “negativen Auswirkungen der aktuellen COVID-19-Pandemie wie Umsatzrückgänge, höheres Finanzierungserfordernis durch höhere Kundenforderungen aufgrund verspäteter Zahlungen, Ausfall von Zahlungen oder der Ausfall von Lieferanten vorliegen”. Unter diesem Gesichtspunkt überrascht es etwa, GoStudent, byrd oder Markta auf dieser Liste zu finden.
Die negativen Auswirkungen mussten allerdings von einem Steuerberater bzw. Wirtschaftsprüfer bestätigt werden und sind somit als tatsächlich gegeben anzunehmen. Zudem müssen die Zuschüsse zurückgezahlt werden, wenn sie in den darauffolgenden zehn Jahren durch einen Jahresüberschuss gedeckt sind.
Tabelle: Diese Startups wurden mit mehr als 500.000 Euro durch den Covid-Startup-Hilfsfonds gefördert
Startup | Bundesland | Betrag in voller Höhe | Tag der Gewährung |
AVI Systems GmbH | Niederösterreich | 743,864 EUR | 03.06.2020 |
Blue Planet Ecosystems GmbH | Niederösterreich | 775,000 EUR | 22.06.2020 |
byrd technologies GmbH | Wien | 557,463 EUR | 25.05.2020 |
CheckYeti Holding GmbH | Wien | 800,000 EUR | 25.05.2020 |
Dynell GmbH | Oberösterreich | 502,000 EUR | 25.05.2020 |
FSPW GmbH | Wien | 662,458 EUR | 25.06.2020 |
HYDROGRID GmbH | Wien | 770,623 EUR | 16.06.2020 |
ilvi GmbH | Steiermark | 587,935 EUR | 26.06.2020 |
Playbrush GmbH | Wien | 548,957 EUR | 15.06.2020 |
ready2order GmbH | Wien | 672,689 EUR | 19.06.2020 |
Storebox Holding GmbH | Wien | 766,716 EUR | 25.05.2020 |
XelectriX Power GmbH | Oberösterreich | 800,000 EUR | 25.05.2020 |
zerolens GmbH | Wien | 800,000 EUR | 09.06.2020 |
Bsurance GmbH | Wien | 750,000 EUR | 25.08.2020 |
byrd technologies GmbH | Wien | 557,463 EUR | 25.08.2020 |
Coown Technologies GmbH | Wien | 622,202 EUR | 25.08.2020 |
GoStudent GmbH | Wien | 730,000 EUR | 25.08.2020 |
Greenwood-Power GmbH | Niederösterreich | 600,000 EUR | 25.08.2020 |
LEFTSHIFT ONE Software GmbH | Steiermark | 600,000 EUR | 25.08.2020 |
markta GmbH | Wien | 598,600 EUR | 22.09.2020 |
MorphoMed GmbH | Wien | 566,080 EUR | 22.09.2020 |
NativeWaves GmbH | Salzburg | 541,234 EUR | 22.09.2020 |
Nekonata XR Technologies GmbH | Niederösterreich | 666,667 EUR | 25.08.2020 |
Newsadoo GmbH | Oberösterreich | 666,667 EUR | 22.09.2020 |
SignD Identity GmbH | Niederösterreich | 730,667 EUR | 22.09.2020 |
ToolSense GmbH | Wien | 800,000 EUR | 25.08.2020 |