15.02.2022

Big Cheese Ventures: Wiener Unternehmer unterstützen Startups bei Wachstum und M&A

Die Unternehmer Ben Ruschin und Mark Kaslatter wollen sich als "Senior Mentoren" bei jungen Startups einbringen und haben dafür Big Cheese gegründet.
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Ben Ruschin und Marc Kaslatter haben Big Cheese Ventures gegründet © Katharina Schiffl
Ben Ruschin und Mark Kaslatter haben Big Cheese Ventures gegründet © Katharina Schiffl

Ben Ruschin hat mit WeAreDevelopers eines der bekannteren Startups Österreichs aufgebaut. Operativ hat er sich dort bereits vor Längerem zurückgezogen und unterstützt seither auch Startups, die noch am Anfang stehen. Gemeinsam mit anderen Business Angels hat er dazu kürzlich etwa “Founders of Europe” gegründet, eine gemeinsame Beteiligungsgesellschaft für Investments. Und nun kommt mit “Big Cheese Ventures” der nächste Streich. Dafür hat er sich mit Mark Kaslatter zusammengetan.

Kaslatter hatte 2004 das CRM-Software-Unternehmen k.section gegründet. “Damals hat man noch nicht Startup gesagt”, erzählt er im Gespräch mit dem brutkasten. 2016 verkaufte Kaslatter k.section an eine der größten Digital-Agenturen-Gruppe Europas – Emakina Central & Eastern Europe –, blieb dort im Management und ist heute noch Teil des Advisory Boards. Als Berater sieht er seine Rolle auch bei den Startups, die er und Ruschin mit Big Cheese Ventures betreuen werden. Operativ will sich das Duo nicht einbringen, sondern eher als “Senior Mentoren” ab einer sehr frühen Phase bis zum Exit. Er selbst habe nie so einen Mentor gehabt, erzählt Kaslatter, der Gründer:innen durch seine Unterstützung “eine steilere Lernkurve” ermöglichen will.

Unterstützung bei Finanzierung und Exit

“Wir kombinieren klassische Leistungen eines Incubators oder Accelerators mit denen einer Mergers-&-Acquisitions-Company”, ergänzt Ruschin. Also Workshops zu Unternehmensstrategie, Vertrieb und Wachstum auf der einen Seite, Begleitung bei Gesprächen und Deals mit Investor:innen und potenziellen Käufer:innen. “Ein Startup braucht eine große Vision”, sagt Ruschin zum brutkasten. “Aber am Ende des Tages geht es auch darum, ein finanzielles earn-out zu haben”. Man investiere als Gründer:in viel harte Arbeit und erhalte dafür oft jahrelang einen viel zu niedrigen Lohn – das müsse sich irgendwann auch finanziell lohnen. Ruschin hatte 2017 sein Startup WeAreDevelopers gegründet, das sich auf das Recruiting von IT-Fachkräften spezialisiert hat und mittlerweile nach eigenen Angaben mit einer neunstelligen Eurosumme bewertet wird.

Startup: “Harte Arbeit, Risiko und schlaflose Nächte”

Für ihre Unterstützung verlangen die beiden Mentoren von Gründer:innen fokussierte, harte Arbeit an Unternehmen und Produkt, wie beide betonen – weniger Startup-Party, mehr Unternehmensaufbau. “Viele Gründer:innen schweben auf Wolke sieben, wenn sie viel Aufmerksamkeit von Medien und Startupszene bekommen”, sagt Ruschin, der das aus eigener Erfahrung kenne. “Das darf man aber nicht mit Erfolg missinterpretieren und dabei womöglich die KPIs aus dem Blick verlieren”. Er und Kaslatter wollen Grüner:innen auch bei Schwierigkeiten im Founder-Team begleiten und ihnen dabei helfen, in ihre Rollen im Unternehmen zu finden. “Wir sind Unternehmer und wissen, was Gründer durchmachen”, sagt Kaslatter. “Der Exit an Emakina war für mich etwas sehr Besonderes in meiner Laufbahn. Als Unternehmer erlebst du täglich neues, nicht immer positives. Das war schon eine erfreuliche Anerkennung für die harte Arbeit, das Risiko und die vielen schlaflosen Nächte. Nur mit 100-prozentigem Fokus, voller Leidenschaft und Kraft, ein wenig Glück und viel Spaß schaffst du es, unternehmerisch erfolgreich zu sein.“ so Kaslatter.

Work for Equity

Geld soll Big Cheese Ventures keines investieren – zumindest im Regelfall. Für ihren Einsatz beteiligen sich die beiden Mentoren allerdings am Startup in Form eines individuell vereinbarten Unternehmensanteils. Wenn es in Ausnahmefällen auch um eine reine Exit-Begleitung oder Begleitung einer großen Finanzierungsrunde in einer späteren Phase geht, seien auch andere Formen der Beteiligung denkbar. Eine erste Beteiligung, die noch nicht genannt werden soll, gebe es bereits und eine weitere sei in Vorbereitung. Wie groß die Big-Cheese-Familie werden soll sei aber noch nicht abschätzbar. Jedenfalls nicht größer als der hohe Qualitätsanspruch von Ruschin und Kaslatter zulasse, sind sich die beiden einig. Wir gehen mit voller Leidenschaft und einem besonderen Ehrgeiz an die Sache herangehen. Die Gründer:innen mit denen wir kooperieren spüren, dass wir es ernst meinen und schätzen das.“ so Ruschin.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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