27.01.2021

“Kompletter No-Brainer”: Nur wenige nutzen steuerfreie betriebliche Altersvorsorge

Betriebliche Altersvorsorge ist in Österreich noch nicht überall angekommen. Dabei gibt es mit dem "300€-Modell" seit Jahrzehnten ein steuer- und abgabenfreies Einstiegsmodell.
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Kryptowährungen sind kein Investment - betriebliche Altersvorsorge - Finabro-Gründer Sören Obling
(c) FINABRO: Gründer Søren Obling
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Man stelle sich vor, man muss auf einen Teil seines Gehalts weder Steuern noch Abgaben zahlen. Genau das ist in Österreich seit vier Jahrzehnten möglich – und zwar mit dem “300€-Modell” in der betrieblichen Altersvorsorge. Bis zu 300 Euro im Jahr können damit Unternehmen für ihre Mitarbeiter brutto für netto in ein Vorsorge-Produkt einzahlen. Dadurch ergibt sich auf Dauer eine verhältnismäßig hohe Rendite, die mit dem richtigen Produkt noch vergrößert werden kann.

FINABRO Betriebliche Altersvorsorge als soziale Mission

“Das 300€-Modell ist ein kompletter No-Brainer mit Nettorenditen von zwei bis sechs Prozent pro Jahr wegen dem Steuervorteil. Doch nur etwa 600.000 von rund vier Millionen Arbeitnehmern in Österreich nutzen es. Dabei ist es die attraktivste Form zu Sparen am Markt”, sagt Søren Obling, Gründer des Wiener FinTech-Startups FINABRO. Das Unternehmen hat sich inzwischen voll und ganz dem Thema betriebliche Altersvorsorge verschrieben.

“Ich kommen aus einem Land [Anm. Dänemark], wo Pensionsvorsorge synonym ist mit betrieblicher Altersvorsorge. Ich habe daher immer schon gewusst, dass es auch hier Potenzial hat”, sagt Obling. Denn wenn man das staatliche Pensionssystem entlasten wolle, aber zugleich der breiten Masse und nicht nur Wohlhabenden eine gute Pension ermöglichen wolle, gebe es de facto gar keinen anderen Weg. “Dänemark und die Niederlanden haben bereits vor Jahrzehnten harte Reformen dahingehend umgesetzt. Deutschland ist jetzt nachgezogen. Auch Österreich wird sich dorthin bewegen”.

Auch ihm sei natürlich klar, dass beim 300€-Modell, auch mit guter Rendite, noch viel zu wenig Geld für die Einzahler herauskomme, um wirklich von Vorsorge zu sprechen. “Es ist ein attraktiver Einstieg, der keine Nachteile hat, aber erheblich dazu beiträgt, ein Bewusstsein für das Thema zu bilden” so Obling, “aber man muss mehr machen, das ist klar”. Mit FINABRO biete man als Vertriebsplattform auch private Vorsorge-Produkte an und in Zukunft werde das Repertoire an betrieblichen Altersvorsorge-Produkten noch erweitert.

bAV Vertriebsforum: Branchengrößen bei FINABRO-Event

Zur Bewusstseinsbildung in Sachen betriebliche Altersvorsorge beitragen soll auch das von FINABRO veranstaltete bAV Vertriebsforum am 28. Jänner. Das Startup, das sich als Partner der Industrie versteht, konnte dafür einige der größten Versicherer als Sponsoren und deren Top-Manager als Speaker gewinnen. Dabei sind etwa Vorstände von Wiener Städtische, Allianz, Valida und Zürich.

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Kosima Kovar, Forbes
(c) FHWN - Kosima Kovar, CEO und Co-Founderin Ada Growth.

Kosima Kovar, CEO & Co-Founder von Ada Growth, hat es auf die Forbes “30 under 30 Europa“-Liste geschafft, nachdem sie bereits 2020 auf dem Österreich-Pendant der DACH-Ausgabe von Forbes gelistet war. Ihr Startup bietet Nutzer:innen täglich zweiminütige Videos mit verschiedenen nützlichen Tipps, die Frauen in ihrem Berufsleben anwenden können.

Zur Info: Ada Growth wurde von Kosima Kovar mitbegründet und ist ein Business-to-Business-Modell, d. h. Unternehmen, die sich für eine Teilnahme entscheiden, können die Software als Vorteil für ihre Mitarbeiter:innen nutzen. In seinem ersten Jahr auf dem Markt hat Ada Growth seine frauenspezifische Technologie bei mehr als 25 internationalen Unternehmen implementiert, darunter prominente österreichische Unternehmen wie EY, Rewe Group und ÖBB.

Im Interview mit dem brutkasten erklärt sie, welchen Impact so eine Auszeichnung hat, erzählt, warum “Hoffnung” keine Strategie ist und was es in Österreich braucht um female Entrepreneurship zu fördern.


brutkasten: Du hast es in die “30 under 30 Europe”-Liste von Forbes geschafft. Was bedeutet das für dich?

Kosima Kovar: Ich freue mich natürlich ungemein und habe es nicht erwartet. Ich wusste nicht, dass es möglich ist auf mehreren Forbes-“30 under 30”-Listen zu stehen. Und würde ja sagen, jetzt wo ich das weiß, würde ich gerne auf der Liste in den USA stehen, aber auch ich werde irgendwann zu alt dafür (lacht). Ich wurde letztens gefragt, ob diese Auszeichnungen einen Einfluss auf mein Leben und das Business haben. Nach der letzten Auszeichnung in 2020 hat sich der Umsatz meines Business – damals noch meine erste Firma – um fast 600 Prozent erhöht.

Ich habe durch diese Auszeichnung begonnen, Keynotes zu halten und an zehn Universitäten zu unterrichten. Also ja, es macht einen Unterschied. Sichtbarkeit macht immer einen Unterschied. Natürlich kommt es aber auch immer darauf an, was man daraus macht. Einen Award gewinnen und dann hoffen, dass es alle interessiert, ist auch sicher kein Erfolgsrezept.

Wer meinen TEDx Talk kennt, weiß, dass ich nach dem Motto lebe ‘Hope is not a strategy’. Wenn ich möchte, dass Leute von meinen Erfolgen erfahren, dann muss ich es ihnen auch sagen. Warten ist in meinen Augen nie eine gute Strategie. Mal sehen, was die europaweite Auszeichnung für mein Business, mein Team und mich bringt. Als leidenschaftliche Marketerin versuche ich natürlich auch hier das meiste daraus herauszuholen.

Warum, glaubst du, hast du als einzige Österreicherin geschafft, gelistet zu werden?

Spannenderweise habe ich mich dazu auch mit meinem Team unterhalten. Wie ich auch in meinen Vorträgen immer wieder sage, bin ich felsenfest der Überzeugung, dass es in Österreich unglaublich viele Unternehmer:innen gibt, die diese Auszeichnung verdient haben. Worauf es am Schluss immer wieder ankommt, ist das Thema Sichtbarkeit. Du kannst das spannendste Tech-Startup bauen, wenn niemand davon weiß geht es in unserer Gesellschaft leider unter.

Das soll auch gleichzeitig ein Aufruf für alle weiblichen Gründer:innen sein. “Habt keine Angst vor dem Spotlight oder der Bühne und glaubt mir, auch die Personen, die jetzt auf der Bühne stehen, leben ‘fake it till you make it’.

Als ich das Thema mit meinem Team besprochen habe, kam jedoch auch das Thema ‘Think big’ auf. Alle Personen auf dieser Liste denken über die Landesgrenzen hinaus. Alle Personen auf dieser Liste machen etwas ‘anders’. Wie gesagt, ich bin mir sicher, es gibt viele Hidden Champions in Österreich – ich kann es nicht oft genug sagen: ‘(Personal) Branding is Key’.

Was würdest du deinem früheren Ich heute sagen? Welchen Rat würdest du ihr geben?

Die Fehler und Verluste, über die du dir so viele Gedanken machst, interessieren niemanden. Hinfallen, aufstehen, weitergehen. Du kannst gerne aus deinen Fehlern lernen, aber lass dich von ihnen nicht hinunterziehen und erst recht nicht verunsichern. Man muss es so sehen: Fehler kann man nur machen, wenn man es probiert. ‘Failing often provides a fast, surefire route to success, even if it isn’t always fun’.

Wie wird sich Entrepreneurship für Frauen in Österreich und Europa verändern? Wo müssten wir uns noch verbessern?

Mehr staatliches Geld für Gründerinnen. Es ist bewiesen, dass sich Frauen mehr mit Problemen auseinandersetzen, die dem Gemeinwohl guttun. Zudem lösen Gründerinnen Herausforderungen von Frauen. Beispielsweise ist die ganze Kategorie ‘FemTech’ durch Frauen getrieben. Wenn uns in Österreich Frauen und ihre Bedürfnisse am Herzen liegen, dann braucht es hier mehr staatliche Förderungen. Es reicht nicht auf ‘Innovation’ zu setzen und gleichzeitig Diversität zu vernachlässigen. Das geht Hand in Hand. Oftmals wird auch behauptet, dass weniger Frauen sich selbständig machen, weil sie weniger Risiko eingehen wollen. Frauen sind nicht risikoaverser, wie wir durch eine Harvard-Studie wissen.

Was es vom Staat Österreich wirklich braucht sind: frauenfreundliche KPIs bei Förderprozessen, frauenfreundliche Formulierungen (bspw. bei Ausschreibungen), Bias minimieren (Prozesse, Research, Kommunikationskampagnen), Frauen als Unternehmer:innen wahrnehmen und ihre Ideen, die oft wiederum Frauen adressieren, nicht als ‘Nische’ abtun. Und wir brauchen 50 Prozent Frauen in Entscheidungspositionen – vor allem bei der Vergabe von Förderungen. Passend dazu sagen meine amerikanischen Founderkolleg:innen vom MIT immer wieder gerne: “Being a female entrepreneur is working in hard mode”.

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