14.02.2023

Zvook: Ukrainische Startups spüren Putins Bomben auf

Ukrainische Startups haben gemeinsam mit einem Tech-Unternehmen und dem Militär Zvook entwickelt - ein Tool, das in der Luftverteidigung eingesetzt wird, um russische Angriffe zu vereiteln.
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Künstliche Intelligenz soll die Ukraine vor Russlands Bomben retten.
Foto: Pietro Jeng/Unsplash: Künstliche Intelligenz soll die Ukraine vor Russlands Bomben retten.

Seit knapp einem Jahr tobt in der Ukraine ein verheerender Krieg. Russische Raketen zerstören dabei beinah täglich Infrastruktur, Existenzen und kosten Menschenleben. Die Flugabwehr der Ukraine wird jedoch stetig besser – auch dank ukrainischer Startups, die Zvook mitentwickelt haben.

Kriegsbeginn hat alles verändert

“Wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer hatte unser Team nach Beginn der groß angelegten russischen Invasion am 24. Februar den völlig logischen Wunsch, unserem Land irgendwie zu helfen”, sagt Dmytro Bielievtsov im Interview mit deutschen Zeitung “Welt”. Bielievtsov hat nach seinem Studium in Berlin das IT-Unternehmens Respeecher mitbegründet – eines der führenden Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und der Akustik.

Vor Kriegsbeginn arbeitete man gemeinsam mit amerikanischen Filmstudios wie unter anderem Lucasfilm zusammen. Doch wie so vieles änderte der 24. Februar 2022 auch etwas in der Unternehmensphilosophie. Bielievtsov und sein Team starteten eine Zusammenarbeit mit den ukrainischen Startups i3 Engineerin und LabelYourData.

Kooperation mit Startups

i3 Engineerin war auf Smarthome-Technologie spezialisiert, LabelYourData auf Datenverarbeitung. Gemeinsam mit Kämpfern der 125. Brigade der Territorialverteidigung starteten die Unternehmen das Projekt Zvook (ukrainisch für “Geräusch”).

Zvook ist ein “automatisiertes System, das die Luftverteidigung über den Zeitpunkt und den Standort der Rakete informiert und so die Berechnung der Abfangroute erlaubt”, erklärt Bielievtsov. 

Zvook soll weiter ausgerollt werden

Die Technik hinter Zvook ist komplex. Die Hardware ist für das sogenannte “Eisen” zuständig. Wird ein Ton empfangen, so wird dieser durch einen speziellen Spiegel fokussiert und verstärkt. Danach folgt die Übertragung auf ein geschütztes Netzwerk. Die Softwareabteilung von Zvook analysiert und klassifiziert schließlich den empfangenen Ton. Auf dieser Grundlage berechnet die Flugabwehr die Abfangflugbahn. Der große Vorteil von Zvook: Es ist ein passives Radarsystem, das keine Funksignale sendet und daher selbst schwerer ein Ziel von Angriffen sein kann.

Zu Beginn des Krieges versagte das System aufgrund von Datenmangel noch häufiger. Doch mit fortschreitendem Beschuss sammelte Zvook immer mehr Daten und konnte daher noch genauer arbeiten. Mittlerweile befinden sich 45 Zvook-Systeme in der Ukraine. Um die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur der Ukraine vor russischen Angriffen zu schützen, braucht es laut Bielievtsov hundert weitere Systeme. Die notwendige Finanzierung wird derzeit geprüft.

KI im Krieg

Generell wird Künstliche Intelligenz im Militär in vier zentralen Bereichen angewendet. Logistik, Aufklärung, Cyberraum und Kriegsführung. Zvook zählt dabei zur Aufklärungskategorie. Doch KI wird auch zu Angriffszwecken eingesetz, etwa durch ferngesteuerte Drohnen. Zwischen 2009 und 2017 nahm die Anzahl der Drohnenschläge des US-Militärs beispielsweise um das Zehnfache zu.

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Digicust, Zoll, Zollabwicklung
(c) Digicust

Traditionelle Zollverfahren sind häufig zeitaufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, immer komplexere Vorschriften und Regularien einzuhalten, während sie gleichzeitig den Wunsch nach schnellen Lieferzeiten erfüllen müssen. Abhilfe möchte das 2020 gegründete niederösterreichische Startup Digicust schaffen. Das Unternehmen hat eine Software-Suite entwickelt, die Spediteure und Logistiker bei der Zollabwicklung unterstützt. Mit Hilfe der Technologie lassen sich beispielsweise Zollanmeldungen automatisch ausfüllen.

Kooperation zwischen Digicust und Eazy Customs

Erst im März diesen Jahres gab das Unternehmen die Expansion nach Deutschland bekannt (brutkasten berichtete). Rund ein halbes Jahr nach dieser Ankündigung geht Digicust nun eine strategische Kooperation mit Eazy Customs aus Hamburg ein. Das Unternehmen bietet eine Plattform, die traditionelle Kommunikationsmethoden wie E-Mail durch eine sichere und automatisierte Kommunikation in Echtzeit ersetzt.

“Unsere Plattform bietet eine sichere und effiziente Alternative zur herkömmlichen E-Mail-Kommunikation, die perfekt mit den Automatisierungslösungen von Digicust harmoniert. Gemeinsam schaffen wir einen Mehrwert, der weit über die Summe unserer einzelnen Angebote hinausgeht”, so Thorsten Porath, Gründer von Eazy Customs.

Kommunikationsbarrieren minimieren

Kunden sollen künftig von einem geschlossenen Kreislauf strukturierter und qualitativer Daten profitieren. Fehlende oder fehlerhafte Dokumente und Daten werden automatisch erkannt und angefordert, sodass die Zollanmeldung laut Digicust mit minimalem Aufwand abgeschlossen werden kann.

Sobald die notwendige Datenbasis für eine vollständige Zollanmeldung in strukturierter Form vorliegt, wird der generierte Datensatz an eine integrierte Zollsoftware wie dbh, Dakosy, AEB, MIC oder SAP übermittelt. Sofern die jeweilige Zollsoftware keine Warnmeldungen ausgibt, kann die Zollanmeldung beim Zollamt abgegeben werden. 

“Gemeinsam bieten wir eine Lösung an, die nicht nur die operativen Prozesse unserer Kunden vereinfacht, sondern auch die Kommunikationsbarrieren zwischen den Beteiligten minimiert“, sagt Borisav Parmakovic, CEO und Mitbegründer von Digicust.

Ende letzten Jahres gab Digicust den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Millionenhöhe bekannt. Damals stieg mit Rudolf Reisdorf der Chef des Schweizer Logistikkonzerns Fracht AG privat als zweitgrößter Anteilseigner nach Gründer Borisav Parmacovic ein (brutkasten berichtete).


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