29.04.2020

Angriff auf Zoom: Google Meet wird für alle gratis

Die Videoconferencing-Software Zoom verzeichnet durch das Coronavirus ein massives Wachstum. Google reagiert und bietet die Premium-Version von Google Hangouts, Google Meet, nun gratis an.
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Google Meet: Zoom Konkurrent in der Anwendung
Der Zoom-Konkurrent Google Meet wird für alle User gratis. (c) Google Meet

Die HomeOffice-Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben zu einem regelrechten Boom bei Videoconferencing-Lösungen geführt – dabei wird stets das börsennotierte Unternehmen Zoom genannt, dessen Nutzerzahlen so rasant in die Höhe geschossen sind, dass es zuletzt neue Serverkapazitäten hinzubuchen musste. Doch die Konkurrenz rund um Microsoft Teams, Cisco WebEx und Googles G-Suite schläft nicht – und so verkündet Google auf dem offiziellen Google Blog, dass die Premium-Variante von Google Hangouts – also “Google Meet” – nun für alle Nutzer gratis sein wird. Zwischen Hangouts und Meet gibt es zahlreiche Unterschiede: Unter anderem ist beim kostenlosen Google Hangouts die Nutzerzahl auf maximal zehn pro Videocall limitiert.

Gratis-Rollout von Google Meet ab Mai

“Ab Anfang Mai kann sich jeder, der über eine E-Mail-Adresse verfügt, für Meet anmelden und viele der Funktionen nutzen, die auch unseren Nutzern im Geschäfts- und Bildungsbereich zur Verfügung stehen, wie z. B. einfache Terminplanung und Bildschirmfreigabe, Echtzeit-Untertitel und Layouts, die sich Ihren Wünschen anpassen, einschließlich einer erweiterten Kachelansicht”, heißt es dazu im Blogbeitrag. Es braucht allerdings einen Google-Account.

So meldet man sich für das kostenlose Google Meet an

Von Google wird betont, dass Sicherheit bei diesem Angebot im Vordergund steht (Anm.: was man als einen Seitenhieb auf den Konkurrenten Zoom verstehen kann, der immer wieder mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen hatte). Um dies zu gewährleisten, wird der Rollout schrittweise erfolgen.

+++Wiener Linien bieten jetzt Hintergrundbilder für den nächsten Zoom-Call+++

Interessierte User können unter diesem Link gleich einen Call in Meet starten oder sich über diesen Link benachrichtigen lassen, wenn die Funktion auch in Österreich verfügbar sein wird. Am Handy kann man die Apps für  iOS und Android herunterladen. Zur Verwendung von Google Meet ist ein Google-Account nötig – wer keinen hat, findet unter diesem Link eine Anleitung zum Erstellen eines Google-Accounts.

Sicherheit bei Google Meet

Google weist im eigenen Blogbeitrag auch die Sicherheitsfunktionen rund um den Zoom-Konkurrenten Meet hin. Wörtlich heißt es:

  • Meet bietet eine Reihe starker Host-Kontrollen, wie die Möglichkeit, den Zutritt zu einem Treffen zuzulassen oder zu verweigern und Teilnehmer stumm zu schalten oder zu entfernen, falls erforderlich (Anm.: Ein Seitenhieb auf das Zoom-Bombing?).
  • Google Neet erlaubt anonymen Nutzern (d. h. ohne Google-Konto) nicht, an Meetings teilzunehmen, die von einzelnen Konten erstellt wurden (Anm.: s.o.).
  • Die Codes für Meetings sind standardmäßig komplex und daher widerstandsfähig gegen Brute-Force-Attacken.
  • Videokonferenzen werden bei der Übertragung verschlüsselt, und alle im Google Drive gespeicherten Aufzeichnungen werden bei der Übertragung und im Ruhezustand verschlüsselt.
  • Für die Verwendung von Meet im Web werden keine Plugins benötigt. Es funktioniert vollständig in Chrome und anderen modernen Browsern, so dass es weniger anfällig für Sicherheitsbedrohungen ist.
  • Für Handys hat Google spezielle Google Meet-Apps im Apple App Store und im Google Play Store eingerichtet.
  • Meet-Nutzer können ihr Konto beim  Advanced Protection Program von Google anmelden.
  • Google Cloud wird regelmäßig strengen Sicherheits- und Datenschutzprüfungen für alle seine Services unterzogen. Googles globale Compliance-Zertifizierungen können dazu beitragen, gesetzliche Anforderungen wie DSGVO und HIPAA sowie COPPA und FERPA für den Bildungsbereich zu unterstützen.
  • Die Meet-Daten werden nicht für Werbung verwendet, und Google verkauft die Daten nicht an Dritte.

Seitens Google wird im Blogbeitrag noch angeführt, dass sich Meet an diverse Zielgruppen richtet – darunter Privatpersonen ebenso wie kleine Teams, größere Unternehmen und auch Bildungseinrichtungen.

Zoom vs. Google: Neue Videoconferencing-Funktionen

Erst kurz zuvor hatte Google in einem anderen Blogbeitrag neue Funktionen für Meet vorgestellt. Neben Noise-Cancellation, der Möglichkeit zum Teilen von Tabs mit qualitativ hochwertigem Audio und verbesserter Darstellung bei schlechtem Licht wurde dabei auch das “Tiled Layout” vorgestellt, bei dem bis zu 16 Personen gleichzeitig dargestellt werden können.

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(vlonru.) Everest Carbon, cortEXplore, My Esel und Simventure nutzten und nutzen die umfassenden Möglichkeiten an den TECH HARBOR-Standorten | (c) TECH HARBOR
(vlonru.) Everest Carbon, cortEXplore, My Esel und Simventure nutzten und nutzen die umfassenden Möglichkeiten an den TECH HARBOR-Standorten | (c) TECH HARBOR / tech2b / My Esel / Simventure

Der Begriff “Co-Working-Space” wäre bei TECH HARBOR in Linz eindeutig zu kurz gegriffen. Viel zu kurz gegriffen. Denn hochwertige Büroräume für Startups gibt es an den zwei Standorten TECHCENTER und NEUE WERFT zwar durchaus. In einem üblichen Co-Working-Space würde man aber wohl sehr schnell an die Grenze stoßen, wenn man dort eine Serienproduktion für Fahrräder oder eine Produktionsstätte für hochpräzise chirurgische Geräte aufbauen wollte.

Genau das und noch viel mehr passiert in den TECH HARBOR-Standorten. Sie bieten Hardware-Startups mit komplexen technischen Anforderungen und teilweise viel Platzbedarf eine Heimat. Große Werkstattbereiche, Techlabs für Forschung und Entwicklung und Lagermöglichkeiten machen dabei den entscheidenden Unterschied.

My Esel: Vom Prototypen bis zur Serienproduktion im TECHCENTER

Ein Unterschied, der etwa dem mittlerweile einer breiten Öffentlichkeit bekannten Holzfahrrad-Startup My Esel mehr als nur die ersten Schritte ermöglichte. “In der Zeit im TECHCENTER fand die Entwicklung von den ersten Prototypen hin zur Serienproduktion statt”, erzählt Gründer Christoph Fraundorfer. 2016 sei nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne von dort aus der Markstart erfolgt. “Parallel wurde an der Optimierung der Rahmenkonstruktion und an den My Esel E-Bikes gearbeitet. 2019 konnten noch aus dem TECHCENTER die ersten E-Bikes ausgeliefert werden.”

Im TECHCENTER kam Christoph Fraundorfer mit My Esel vom Prototypen bis zur Serienproduktion | (c) TECH HARBOR
Im TECHCENTER kam Christoph Fraundorfer mit My Esel vom Prototypen bis zur Serienproduktion | (c) My Esel

Ebenfalls im Jahr 2019 Jahr zog My Esel dann um. “In Traun fanden wir in den ehemaligen Produktionsstätten der Carrera-Brillen unseren neuen Standort. Inzwischen nutzen wir hier über 800 Quadratmeter und konnten 2023 mit etwas mehr als 1.000 Bikes zirka 2.7 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften”, erzählt Fraundorfer.

Simventure: Im TECH HARBOR-Standort zum Wingsuit-Simulator

Die Räumlichkeiten im TECHCENTER blieben danach freilich nicht leer. Auch aktuell arbeiten viele spannende Startups im TECH HARBOR-Standort und schreiben die Erfolgsgeschichten der Zukunft. Einer der Mieter ist etwa Simventure. Das Startup baut Geräte, mit denen Extremsportarten vollimmersiv simuliert werden können. Das erste dieser Geräte – WingSim – simuliert den Flug in einem Wingsuit – in Realität bekanntlich ein hochriskantes Unterfangen.

“Seit dem Einzug im TECHCENTER Anfang 2023 haben wir die Hard- und Software für unseren Prototypen entwickelt. Wir haben diesen Prototypen im Techlab gebaut und umfangreich getestet. Nun können wir den Demonstrator Kunden und potentiellen Investoren vorführen. Wir haben den Firmenwert seit dem Einzug vervielfacht”, sagt Gründer Norman Eisenköck.

Das Simventure-Team baut im TECHCENTER seine Simulatoren | (c) Simventure

Das TECHCENTER biete die idealen Voraussetzungen für das Startup und seine Wachstumsherausforderungen, so der Simventure-Gründer. “Ein Startup ist während der Unternehmensgründung und dem Unternehmens-Aufbau Schwankungen im Bedarf an Büroflächen und – in unserem Fall – eines Mechatronik Labors unterworfen. Die Flexibilität des TECHCENTER hat uns geholfen, diese Schwankungen sehr gut zu berücksichtigen.” Und die Infrastruktur diene nicht nur dem Team zur Arbeit, sondern biete auch schöne Repräsentationsräume, um Partner und Kunden zu empfangen.

cortEXplore: Von der NEUEN WERFT zu Yale und MIT als Kunden

Absolute HighTech-Produkte sind auch aus dem Standort NEUE WERFT schon vielfach hervorgegangen. Bis 2024 hatte dort etwa das Startup cortEXplore seinen Sitz, das eine Technologie für Gehirn-OPs für Forschungszwecke entwickelt hat. “Wir verkaufen unsere Technologie international in die EU, die USA und China und haben Kunden wie die US-Unis Berkeley, Yale und MIT”, sagt Gründer Stefan Schaffelhofer. Diesen April wurde das Unternehmen mehrheitlich von einem internationalen Medizintechnikkonzern übernommen.

Den Grundstein dafür legte cortEXplore am TECH HARBOR-Standort. “Wir haben in der NEUEN WERFT gestartet. Wir hatten zunächst Platz für die Entwicklung, hatten aber auch später ein Lager dort und Platz für Assemblierungen unserer Produkte”, erinnert sich der Gründer. “Es ist die optimale Location in Linz. Sie ist gut für Anlieferungen und den Versand der Produkte. Und es gibt Räumlichkeiten für Veranstaltungen und die Einladung von Kunden.”

cortEXplore baute in der NEUEN WERFT seine Hightech-Produkte für Gehirn-OPs | (c) tech2b/Andreas Balon
cortEXplore baute in der NEUEN WERFT seine Hightech-Produkte für Gehirn-OPs | (c) tech2b/Andreas Balon

Everest Carbon: “Unser Fortschritt übertrifft unsere Erwartungen”

Und auch in der NEUEN WERFT kamen seitdem viele spannende Unternehmen nach, etwa Everest Carbon, das diesen Sommer eingezogen ist. “Momentan entwickeln wir unser erstes Produkt, einen digitalen Umweltsensor für die Bindung von CO2 in Projekten basierend auf dem Prozess des beschleunigten Verwitterns, und testen es in Feldern hier in der Umgebung”, erklärt Gründer Matthias Ginterseder.

In der NEUEN WERFT baue man seit dem Einzug den primären Forschungs- und Produktionsstandort auf. “Wir sind gerade dabei, unser Team in der NEUEN WERFT zu vervollständigen, um Anfang nächsten Jahres die Produktionszahlen unserer ersten Produktlinie bedeutend erhöhen zu können”, sagt der Everest Carbon-Gründer. “Unser Fortschritt dabei übertrifft unsere Erwartungen, nicht zuletzt wegen der proaktiven Unterstützung durch Georg Spiesberger und sein Team hier im TECH HARBOR.” Und auch die Location selbst sei “hervorragend” für das Startup: “Das flexible Platzangebot sowie die zahlreichen Events, helfen uns sehr dabei, unsere Bedürfnisse in verschiedenen Entwicklungsstadien zu decken”, so Ginterseder.

Everest Carbon baut in der NEUEN WERFT gerade seine Produktion auf | (c) TECH HARBOR

Große Zukunftspläne – vom TECH HARBOR in die ganze Welt

Die Voraussetzungen für große Zukunftspläne und weitere Erfolgsgeschichten, wie die oben genannten, sind damit also perfekt gegeben. Der Everest Carbon-Gründer gibt einen Einblick: “Wir wollen in naher Zukunft unser erstes Produkt am Markt etablieren und unsere Technologie als eine bahnbrechende Lösung für zukunftsträchtige Formen von negativen Emissionen etablieren.”

Auch Simventure will am TECH HARBOR-Standort noch viel erreichen, wie Gründer Norman Eisenköck erklärt: “Wir werden weiterhin sowohl die Büroflächen als auch das Techlab für die Entwicklung weiterer Bewegungsplattformen nutzen. Es ist geplant, das weitere Wachsen des Teams und der Produktlinien im TECHCENTER zu machen.” Der erste WingSim werde aber schon bald ins Ars Electronica Center übersiedelt, um dort – ganz in der Nähe – für Kundenvorführungen zur Verfügung zu stehen. “Im Techlab werden dann neue Produkte entwickelt”, so der Gründer.

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AI Summaries

Angriff auf Zoom: Google Meet wird für alle gratis

  • Die HomeOffice-Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben zu einem regelrechten Boom bei Videoconferencing-Lösungen geführt – dabei wird stets das börsennotierte Unternehmen Zoom genannt, dessen Nutzerzahlen so rasant in die Höhe geschossen sind, dass es zuletzt neue Serverkapazitäten hinzubuchen musste.
  • Doch die Konkurrenz rund um Microsoft Teams, Cisco WebEx und Googles G-Suite schläft nicht – und so verkündet Google auf dem offiziellen Google Blog, dass die Premium-Variante von Google Hangouts – also “Google Meet” – nun für alle Nutzer gratis sein wird.
  • Zwischen Hangouts und Meet gibt es zahlreiche Unterschiede: Unter anderem ist beim kostenlosen Google Hangouts die Nutzerzahl auf maximal zehn pro Videocall limitiert.
  • Zur Verwendung von Google Meet ist ein Google-Account nötig.
  • Für Handys hat Google spezielle Google Meet-Apps im Apple App Store und im Google Play Store eingerichtet.
  • Erst kurz zuvor hatte Google in einem anderen Blogbeitrag neue Funktionen für Meet vorgestellt.

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  • Doch die Konkurrenz rund um Microsoft Teams, Cisco WebEx und Googles G-Suite schläft nicht – und so verkündet Google auf dem offiziellen Google Blog, dass die Premium-Variante von Google Hangouts – also “Google Meet” – nun für alle Nutzer gratis sein wird.
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  • Erst kurz zuvor hatte Google in einem anderen Blogbeitrag neue Funktionen für Meet vorgestellt.

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  • Die HomeOffice-Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben zu einem regelrechten Boom bei Videoconferencing-Lösungen geführt – dabei wird stets das börsennotierte Unternehmen Zoom genannt, dessen Nutzerzahlen so rasant in die Höhe geschossen sind, dass es zuletzt neue Serverkapazitäten hinzubuchen musste.
  • Doch die Konkurrenz rund um Microsoft Teams, Cisco WebEx und Googles G-Suite schläft nicht – und so verkündet Google auf dem offiziellen Google Blog, dass die Premium-Variante von Google Hangouts – also “Google Meet” – nun für alle Nutzer gratis sein wird.
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  • Erst kurz zuvor hatte Google in einem anderen Blogbeitrag neue Funktionen für Meet vorgestellt.

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Angriff auf Zoom: Google Meet wird für alle gratis

  • Die HomeOffice-Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben zu einem regelrechten Boom bei Videoconferencing-Lösungen geführt – dabei wird stets das börsennotierte Unternehmen Zoom genannt, dessen Nutzerzahlen so rasant in die Höhe geschossen sind, dass es zuletzt neue Serverkapazitäten hinzubuchen musste.
  • Doch die Konkurrenz rund um Microsoft Teams, Cisco WebEx und Googles G-Suite schläft nicht – und so verkündet Google auf dem offiziellen Google Blog, dass die Premium-Variante von Google Hangouts – also “Google Meet” – nun für alle Nutzer gratis sein wird.
  • Zwischen Hangouts und Meet gibt es zahlreiche Unterschiede: Unter anderem ist beim kostenlosen Google Hangouts die Nutzerzahl auf maximal zehn pro Videocall limitiert.
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  • Zwischen Hangouts und Meet gibt es zahlreiche Unterschiede: Unter anderem ist beim kostenlosen Google Hangouts die Nutzerzahl auf maximal zehn pro Videocall limitiert.
  • Zur Verwendung von Google Meet ist ein Google-Account nötig.
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