Zeppy nach “2min2mio”-Enttäuschung: “Würden Bewertung noch höher machen”
Zeppy produziert wasserdichte Bluetooth-Lautsprecher, die weitaus mehr Verwendungsbereiche haben, als es auf den ersten Blick scheint. Nachdem das Startup bei "2 Minuten 2 Millionen" keinen Investor finden konnte, erzählt Co-Founder Jürgen Reichl was sie heute bei einem solchen Auftritt anders machen würden, wie die Corona-Krise auf sie wirkt und welche Chancen der Ausdruck "taktile Kommunikation" nun fürs Unternehmen bietet.
“Zweiter Pitch wesentlich besser”, hatte TV-Investor Hans Peter Haselsteiner ausgerufen, nachdem die beiden Gründer Rafael Kubisz und Jürgen Reichl zeppy nach den zwei Minuten der TV-Startup-Show zu Beginn des Auftritts erneut erklärt hatten. Investment kam keines, jedoch hatte der Bau-Tycoon signalisiert, dass es nach der Aufzeichnung zu Gesprächen kommen könnte. So geschah es, jedoch drängte sich dann die Pandemie dazwischen.
Gespräche mit Haselsteiner noch nicht abgeschlossen
“Ja, in der Show haben wir leider keine Investment-Zusage bekommen, waren und sind mit der Investmentfirma von Herrn Haselsteiner (Anm.: Peak Pride mit Beteiligung der beiden Ex-Kanzler Christian Kern und Alfred Gusenbauer) in Kontakt und es haben sich sehr interessante Gespräche ergeben. Jedoch sind diese leider durch die Corona-Krise in den vergangen zwei Monaten auch ins Stocken geraten. Wir bleiben hier am Ball und sind auch weiterhin dabei, weitere Märkte zu erschließen”, sagt Reichl.
Koppelung ein Geheimnis
Zeppy konnte bei “2 Minuten 2 Millionen” wiederholt für Staunen sorgen. Nicht zuletzt, als der wasserdichte Bluetooth-Lautsprecher seine Koppelungsfunktion preisgab. Das Gerät kann mit bis zu acht anderen Zeppys ohne App und W-Lan durch bloße Berührung gekoppelt werden. Reichl dazu: “Wir sind sehr stolz darauf, dass wir alle Funktionen von zeppy ohne die Verwendung Apps, NFC oder WLAN erreichen. Wie das Pairing genau funktioniert, bleibt vorerst unser Geheimnis. Bis die Patente durch sind”.
Ziele für zeppy erreicht
Die Gründer sehen nach dem TV-Auftritt ihre Ziele als erreicht an. “Wir wollten im ersten Schritt des Pitches neben dem Interesse der Investoren auch die Aufmerksamkeit der Zuseher, der Konsumenten, wecken, da wir ja ein fertiges verkaufsfähiges Produkt haben. Unsere Hoffnung, dass wir in eine offene Diskussion kommen und erklären können was hinter zeppy steht, ist dann aufgegangen” sagt Reichl. In der Restrospektive würde das Team allerdings diesmal einem solchen Auftritt gelassener gegenüberstehen, wie er weiter erklärt.
20 Minuten 20 Millionen?
“Die Zeit ist halt wirklich super knapp für ein Produkt, welches erklärungsbedürftig ist und bei dem man schnell in den ‘Topf’ von normalen wasserdichten Bluetooth-Lautsprechern geworfen wird. Für zeppy bräuchten wir ein “20 Minuten 20 Millionen”-Format. Eine andere Bewertung würden wir dennoch nicht machen, wenn dann eher noch höher anlegen. Es steckt sehr viel privates Investment von uns in dem Produkt. Man darf nicht vergessen, dass die zeppy GmbH keine Schulden und ein fertiges Produkt entwickelt hat. Und dabei keine Förderungen oder Investments von anderen Investoren aufgenommen wurden. Die vielen Projekte und Ideen für die Zukunft sind aber ohne zusätzliches Kapital schwer umsetzbar, das ist uns bewusst”, so Reichl weiter.
Hoffnungsvolle Umsatzentwicklung
Mittlerweile und Monate nach der Aufzeichnung ist zeppy nun auf shöpping.at und shöpy.at gelistet und konnte weitere Bestellungen aus der Pool-Branche einheimsen. Das Gründer-Duo kann noch nicht von den Umsätzen leben und befindet sich noch in den jeweiligen Hauptberufen, doch die Umsatzentwicklung der letzten Wochen lässt hoffen. Das Startup konnte gleich mehrere 100 Stück von zeppy an den Kunden bringen.
Viele Features
Die Gründer betonen, dass sich ihr Produkt von der Konkurrenz drastisch unterscheidet. “Dass er schwimmt, sanddicht und dabei extrem leicht ist, ist ja aus der Startup Show bekannt. Unser Zeppy kann nicht nur Wasser abbekommen, sondern funktioniert auch darin. Neben diesem Vorteil und dem Nahfeldsound, der es erlaubt Musik zu hören, ohne andere zu belästigen, sei das Gerät auch für die Automobil-Industrie spannend, meint Reichl. Kinder könnten auf den Rücksitzen etwas gänzlich anderes hören als die Eltern vorne, so die Idee.
Baumuster zeppy
Zudem scheint auch der Medizin-Bereich für zeppy ein spannendes Feld zu sein. Der Lautsprecher überträgt Schall direkt auf den menschlichen Körper, weil man die Membran und das Gehäuse direkt am Körper “ankoppeln“ kann, wie Reichl es bezeichnet: “Sprich: man kann sich auf zeppy drauflegen. Das ist für Gehörlose und auch für die Medizin sehr spannend. Viele Leute, die mit unserem Produkt schon intensiver in Berührung gekommen sind, sehen darin eine Art ‘Baumuster’, welches in derart vielen unterschiedlichen Anwendungen zum Einsatz kommen kann. Hier liegen die großen Chancen über die Produkt-Diversifizierungen”.
Taktil Audio als Geschäftsfeld?
Deshalb hat das zeppy-Team die letzten Wochen damit verbracht, in das Thema “Taktil Audio für Gehörlose” einzusteigen. Zur Erläuterung: Der taktilen Kommunikation liegen der Tastsinn, die haptische Wahrnehmung und Sensationen wie Kitzel, Berührung, Bewegung, Vibration, Temperatur, Druck und Spannung zugrunde. Dafür ist Nähe erforderlich, damit Berührung und Hautkontakt überhaupt stattfinden können. In ihrem Fall wurde das Beispiel Tanzen mit einem gehörlosen Partner in der Show als Beispiel aufgezogen. “Per Brustgurt kann eine taube Person den zeppy etwa beim Tanzen tragen und mit dem Partner „on time“ im Takt sein”, so die Gründer.
Brustgurt in Entwicklung
“Bei diesem Projekt haben wir sehr positives Feedback bekommen. Es haben sich Tänzer aus Deutschland gemeldet und auch ein Journalist für die DGZ (Deutsche Gehörlosen Zeitung). Wir wollen das großartige Feedback auch in die Entwicklung des Brust-Tragegurts für zeppy einfließen lassen”, erklärt Reichl.
Version mit Festspeicher geplant
Weiters arbeitet das Startup an einer neuen Version mit Festspeicher und einem neuen Soundprotokoll mit virtuellem Subwoofer. Durch die aktuelle Situation geht die Weiterentwicklung leider langsamer voran als ursprünglich geplant.
“Immersive Sound” und neue Materialkombinationen
“Eigentlich wollten wir auch schon im April wieder ins Sound-Studio in Florida und da die neuen Soundfiles programmieren. Mit zeppy sind wir voll im Rennen was ‘immersive’ Sound betrifft, und diesen Anschluss wollen wir halten. Ebenso sind wir an neuen Materialkombinationen dran: Beispielsweise mit EPP, welches aus recyceltem Plastik aus dem Meer entsteht und einer Membran aus einem hochverdichtetem Holzlaminat. Das wird sehr spannend werden”, so Reichl weiter.
Angels gesucht
Abschließend lässt uns Reichl wissen, was überhaupt einer der Hauptgründe dafür war, zeppy ins Leben zu rufen. Den Gedanken “Made in Austria/Europe” wieder möglich zu machen. “Ich selber bin ein Kind der 70er, bin mit Marken wie Grundig, Philips, Telefunken, Eumig, Saba oder Kapsch aufgewachsen. Heute sind diese Brands maximal ‘gelabelte’ Fernost-Produkte und sie unterscheiden sich kaum voneinander. Mit zeppy wollen wir zeigen, dass mit kreativen neuen Ansätzen neuartige Produkte, die neue Geschäftsfelder im erweiterten Unterhaltungselektronikbereich – und hier speziell im Audiobereich – geschaffen werden können” sagt Reichl und hat einen Traum: “Zeppy und seine Folgeprodukte hier in Österreich zu fertigen, so dass es auch leistbar und am Puls der Zeit ist. Wir glauben daran, wenn wir die richtigen ‘Engel’ für unser Produkt finden”.
“StartUp Burgenland ist ein Ort, wo Gemeinschaft wächst”
Kein Hard-Cut, kein Allein-Gelassen-Werden: StartUp Burgenland begleitet junge Unternehmer:innen nicht nur im Aufbau ihres Startups, sondern auch weit darüber hinaus. Wie dadurch Freundschaften, Founder-Teams und gut funktionierende Ökosysteme geschaffen werden, zeigte die letztwöchige StartUp Lounge im Wiener Filmquartier.
“StartUp Burgenland ist ein Ort, wo Gemeinschaft wächst”
Kein Hard-Cut, kein Allein-Gelassen-Werden: StartUp Burgenland begleitet junge Unternehmer:innen nicht nur im Aufbau ihres Startups, sondern auch weit darüber hinaus. Wie dadurch Freundschaften, Founder-Teams und gut funktionierende Ökosysteme geschaffen werden, zeigte die letztwöchige StartUp Lounge im Wiener Filmquartier.
Vor vier Jahren startete StartUp Burgenland mit dem Ziel, das wirtschaftliche Potenzial der Region zu fördern und zu erweitern. Mittlerweile hat StartUp Burgenland mit seinem Inkubator- und Accelerator-Programm auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus einen wesentlichen Impact erzielt und zahlreiche junge Menschen im Aufbau ihres Unternehmens gefördert.
In vier Durchgängen haben bislang 30 Startups am StartUp Burgenland Accelerator und Inkubator teilgenommen. “Es ist wunderbar auf die letzten vier Jahre zurückzublicken und zu sehen, mit welcher Bandbreite an Gründerinnen und Gründern wir zusammengearbeitet haben”, eröffnete Martin Trink, Leiter von StartUp Burgenland, die StartUp Lounge am vergangenen Donnerstag, den 13. November 2024.
Im Rahmen der StartUp Lounge lud die Wirtschaftsagentur Burgenland in das Wiener Filmquartier im fünften Wiener Gemeindebezirk, um den Abschluss des vierten Batches des Inkubator- und Accelerator-Programms mit sieben der teilnehmenden Startups und zahlreichen Stakeholdern der heimischen Innovationsszene zu feiern.
“StartUp Burgenland ist ein Ort, an dem Gemeinschaft wächst”
Den Impact, den der StartUp Burgenland Accelerator bei den jungen Menschen vor Ort erzielt, ist unverkennbar: Know How, Kunden und Kapital sind nur drei der vielen Benefits, die Teilnehmende rund um das Coaching, Mentoring und Networking in den letzten acht Monaten mitnehmen konnten. Die Unterstützung geht weit über den Rahmen des Programms hinaus.
Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, hob die essenzielle Rolle von StartUp Burgenland hervor: “StartUp Burgenland ist mehr als nur ein Programm für Geschäftsideen – es ist ein Ort, an dem eine Gemeinschaft wächst, die innovatives Unternehmertum als essenzieller Bestandteil der regionalen Wirtschaftsförderung begreift. Mit umfassender Unterstützung von der Ideenentwicklung bis zur Markteinführung hat sich das Projekt als unverzichtbar etabliert.”
Die StartUp Lounge diente nicht nur als offizielles Abschlussevent, um jungen Talenten eine Bühne zu geben, auf der sie den Fortschritt der letzten Monate präsentieren durften. Neben Networking in einer familiären Atmosphäre durfte das Publikum im Rahmen des Abendprogramms der Erfolgsgeschichte des Brüder- und Gründerpaares Patrick und Markus Reinfeld zuhören, die schon in Batch 1 des StartUp Burgenland Accelerators ihr Business “Pflegenavi” gestartet haben.
“Wir unterstützen nicht nur Geschäftsmodelle, sondern vor allem auch junge Menschen. Wir begleiten sie über ein paar Monate und manchmal auch noch länger”, begrüßte Geschäftsführer Gerbavsits die beiden Founder.
“Es gibt keinen Hard Cut, das Team ist immer proaktiv dabei”
“Wir sind heute als Vorzeigeprojekt da. Um zu zeigen, wie wir uns seit Batch 1 weiterentwickeln konnten und uns nun auf dem Markt etabliert haben”, so Patrick Reinfeld. Das Brüderpaar sprach von laufender Unterstützung vonseiten des StartUp Burgenland Teams. Und vor allem von Authentizität und Menschlichkeit:
“Es gibt hier keinen Hard Cut, das gesamte Team von StartUp Burgenland bietet uns seither laufende Unterstützung – lange über das Programm hinaus. Das Team war und ist immer proaktiv dabei, heben immer ab, wenn wir etwas brauchen. Und gerade jetzt, wo wir dabei sind, unser Produkt so richtig im Markt auszurollen, haben sie uns hier zur StartUp Lounge eingeladen und uns die Chance gegeben, uns hier vor Stakeholdern nochmals zu positionieren und zu zeigen, wo unsere Reise hingeht. Das ist etwas ganz Besonderes.”
Pflegenavi entwickelt e-Wallets für Heimbewohner:innen
Im Rahmen des Accelerator-Programms 2021 gründeten die Brüder ihr Startup Pflegenavi. Drei Jahre später verzeichnete das Startup schon mehrere tausend User:innen. Darunter namhafte Organisationen wie die Caritas und der Samariterbund.
Pflegenavi fokussiert sich auf die Verwaltung von Bewohnergeldern – also Drittgeldern – in Pflegeheimen. “Wir haben uns die Frage gestellt: Was sind die Herausforderungen bei Leiter:innen von Pflegeeinrichtungen? Hier geht es klassisch um die Verwaltung von Bewohnergeldern, um die Verwaltung von Rechten und Risiken. Und auch um Haftungsthemen. Hier setzt Pflegenavi an: Wir haben eine digitale Allround-Lösung entwickelt, mit der wir Pflegeeinrichtungen eine transparente Verwaltung dieser Bewohnergelder ermöglichen.”
Das FinTech entwickelte eine cloudbasierte Softwarelösung, um eine digitale, auf e-Wallets basierende Depotverwaltung zu ermöglichen, die Bewohnergelder sicher und klar abgrenzt. E-Wallets, also elektronische Geldbörsen, können Bewohner:innen und Besucher:innen der Pflegeeinrichtungen eine einfache, digitale Abwicklung ihrer Zahlungen garantieren. Damit lassen sich alltägliche Zahlungen für Bewohner:innen oder Angehörige einfach und sicher abwickeln.
“Wir haben unseren Co-Founder gefunden”
Das Gründerteam pries indes den Mehrwert des StartUp Burgenland Accelerators im Laufe seiner Geschäftsentwicklung an. Essenzielle Vorteile seien neben zielgerichteten Coaching- und Workshop-Sessions vor allem die zahlreichen Möglichkeiten zum Networking:
Dank des Accelerators habe das Team gemerkt, dass ihm die IT-Komponenten gefehlt hat: “Der größte Mehrwert war hier die Vernetzung mit unserem jetzigen Co-Founder Rainer Schuster, der uns genau diese Lücke optimal füllen konnte. Mittlerweile haben wir einen Product-Market-Fit gefunden, der gut performt und bereits weitere Geschäftsfelder erreicht. Aktuell wollen wir den Rollout in Österreich vorantreiben, 2025 geht es in Richtung Deutschland.”
Vertrauenswürdige KI im Fokus
Nach den Eindrücken des Startups Pflegenavi bereicherte Verena Krawarik, Head of Innovation der APA, den Abend mit einem Panel zu den Herausforderungen des EU AI Acts. Krawarik sprach über den Stellenwert von “Trustworthy AI” rund um den bevorstehenden EU AI Act und berief sich auf heimische Informationsstellen zum Thema AI – darunter die KI-Servicestelle, TÜV-Ratgeber sowie die RTR. Außerdem zur Sprache kamen Rahmenbedingungen zu Künstlicher Intelligenz im Innovationsmanagement.
“Februar ist Schlüsseltermin, ab dann sind verbotene KI-Praktiken auch wirklich verboten. Dann dürfen sie keine Praktiken anwenden, die in China vielleicht Gang und Gebe sind”, so die Innovationsexpertin. Sie gewährte außerdem Einblicke in die im AI Act vorgesehenen Risikoklassifizierungen sowie zur bevorstehenden Transparenzpflicht.
Abschließend appellierte Krawarik, frühzeitig mit AI-spezifischer Grundausbildung und einschlägigen Schulungsprogrammen zu beginnen, um Wissenslücken in Unternehmen zu vermeiden und die Affinität gegenüber neuester technologischer Entwicklungen zu intensivieren.
Über die StartUp Lounge äußerte sich die Innovationsexpertin: “Ich finde es ganz toll, dass hier zu Themen Lösungen entstehen, die gar nicht leicht zu lösen sind. Das zeigt die Kompetenz der jungen Leute hier, und das begeistert mich sehr.”
StartUp Walk durch sieben aufstrebende Accelerator-Projekte
Als krönenden Abschluss begab sich das Publikum auf den “StartUp Walk” im Filmquartier: Sieben der acht teilnehmenden Startups aus Batch 4 des Accelerators durften ihr Unternehmen in 90 Sekunden vor den anwesenden Stakeholdern pitchen. Jedes Team erzählte auf äußerst authentische Art und Weise von seiner persönlichen Reise im StartUp Burgenland Accelerator.
Unter den sieben anwesenden Startups fanden sich: Friends in Flats, KOMO, teamchallenge.at, Bimexperts, FireFighter Rescue App, Reefmaster und Trumpet Star. Kurze Einblicke in die Pitches der Teams finden sich am Ende des Artikels.
Nach Alumnus-Talk, AI-Panel und StartUp Walk tauschten sich die pitchenden Startups mit den anwesenden Key Playern des Ökosystems aus – und feierten ihre Fortschritte der letzten Monate im Rampenlicht des Abends.
“Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen”
Auch teilnehmende Stakeholder aus der Innovationsszene zeigten sich begeistert von der Menschlichkeit, Kompetenz und der Hingabe, die von den Jungunternehmen vermittelt wurde. Einer davon ist Alexander Raffeiner. Der Coach und PR-Stratege durfte “die Teams im Bereich PR und Kommunikation coachen und sie auf die Pressekonferenzen vorbereiten. Für mich war es heute eine echte Belohnung, zu sehen, wie gut alle Startups ihre Ideen gepitched haben.”
Über die Begeisterung der Teams ließ sich nicht hinweg sehen: “Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen. Da gibt es schon die ein oder anderen Hürden zu überwinden. Aber wenn du siehst, wie weit diese jungen Menschen es in kurzer Zeit bringen, bin ich als Coach richtig stolz”, so Raffeiner.
Niki Futter: “Das Burgenland versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen”
Auch Niki Futter, Business Angel und Vorstandsvorsitzender der invest.austria, war bei der StartUp Lounge vor Ort: “StartUp Burgenland ist ein Incubator für ein Bundesland, das versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen. Wir haben heute sieben Startups gesehen, die durch das Programm gelaufen sind. Das ist heute ihr Abschlussabend. Und man kann ihnen nur alles Gute wünschen.”
Auch die Atmosphäre des Abends ließ den Business Angel nicht unberührt: “Es war eine wunderbare Veranstaltung. Insbesondere hat es mich gefreut, Verena Krawarik von der APA wieder zu sehen, die zu den Top-Expert:innen im AI-Bereich in Österreich zählt und die hier einen doch substantiell breiten und vernünftigen Einblick in die Problematik der AI-Regulierung gegeben hat”, meint Niki Futter zu Programm und Atmosphäre des Abends.
“Ein ganz großes Danke”
Schließlich schloss StartUp-Burgenland-Leiter Martin Trink den offiziellen Teil der Veranstaltung mit den Worten: “Das ist keine One-Man-Show. Das funktioniert nur deshalb, weil wir ein großartiges Team sind. Ein ganz großes Danke an alle!”
Allen, denen es mit einer neuen Geschäftsidee nun in den Fingern juckt, bietet sich bis Ende November noch die Möglichkeit, sich zur Aufnahme in den kommenden Batch 5 des StartUp Burgenland Incubators und Accelerators zu bewerben. Im Jänner geht der neue Durchlauf an den Start – mit einer Besonderheit, wie Leiter Martin Trink verkündete:
“StartUp Burgenland – als jüngstes AplusB Mitglied – veranstaltet gemeinsam mit der aws den Business Angel Day 2025 am 23.Oktober 2025 im Schloss Esterhazy – eine ideale Gelegenheit, um Investoren und Gründer zusammenzubringen, den Austausch zu intensivieren und neue Partnerschaften zu fördern.“
Den ersten Pitch startete das Startup Friends in Flats, das die Vermietung von Wohnungen als Wohngemeinschaften digitalisiert und den Prozess für Wohnungseigentümer und Mieter:innen damit effizienter gestaltet. Vom StartUp Burgenland Accelerator profitierte das Team vor allem dank der “vielen Connections und hochklassigen Workshops”.
KOMO
Weiter ging es mit dem Startup KOMO rund um Gründer Sebastian Kolbe – er selbst ist Inhaber eines Küchenstudios. Kolbe entwickelte eine ERP-Softwarelösung für Küchenstudios – aus eigener Frustration rund um papierreiche Auftragsabwicklung und -verwaltung heraus. Das Ziel der Software ist es, Arbeitsabläufe in Küchenstudios zu digitalisieren und effizienter zu gestalten.
teamchallenge.at
Die dritte Station des StartUp Walks war das Jungunternehmen teamchallenge.at. Mit seiner “Outdoor-Challenge” für Firmen, Vereine, Freunde oder Familien versucht das Startup, Team-Building unkompliziert und per Smartphone im Freien zu ermöglichen. Das Gründerteam besteht aus ehemaligen Leistungssportlern im Orientierungslauf. Dementsprechend ähneln die vom Startup konzipierten Challenges einer Kombination aus Schnitzeljagd, Escape-Room und Orientierungsparcours. Mittels QR-Code lassen sich Aufgaben am Handy abrufen und interaktiv in Teams lösen.
Bimexperts
Weiter ging es mit dem Startup Bimexperts, das sich der Emissionsreduktion in der Gebäude- und Baubranche verschrieben hat. Mit ihrem Softwaretool TGA Concept will die Bimexperts GmbH in Kombination mit KI Planungsfehler, Energiekosten sowie Materialverschwendung reduzieren und damit Kosten sparen sowie die Bauqualität fördern. Somit sollen mehr Zeit und Ressourcen zur Konzeption von nachhaltigen Lösungen für Bauprojekte geschaffen werden.
FireFighter Rescue App
An fünfter Stelle pitchte das Startup FireFighter Rescue App. Um bei Feuerwehreinsätzen den Zugriff auf benötigte Informationen zu beschleunigen und den Informationsfluss effizient zu gestalten, hat der freiwillige Feuerwehrmann und Softwareentwickler Lukas Thurner eine App entwickelt, die digitale Vernetzung von Feuerwehren ermöglicht: Dazu wird jedes teilnehmende Einsatzfahrzeug mit einem Tablet ausgestattet, das über die FireFighter-Rescue-App Zugang zu spezifischen Informationen zum Einsatz liefert. Und damit eine sichere und effiziente Bewältigung ermöglichen soll.
Reefmaster
Das sechste pitchende Startup hat sich der Mission der Heim-Aquarien-Reinigung verschrieben. “Ein Aquarium ist zu viel Arbeit” soll ab sofort keine Ausrede für dessen Anschaffung mehr sein. Denn die Idee des Gründers und CEOs Stefan Kofler ist es, Meeres-Aquarien mittels nutzerfreundlicher Technologien vom “Reefmaster Piper” selbst reinigen zu lassen. Dabei handelt es sich um ein vollautomatisches Wasseranalyse-System, das bis zu 26 Arbeitstage im Jahr sparen soll. Der Reefmaster Piper übernimmt Reinigung, Wartung und Messung der Wasserqualität.
Trumpet Star
Zu guter Letzt überraschte ein Pitch mit musikalischer Untermalung das Publikum auf seinem StartUp Walk: Trumpet Star verbindet digitale und analoge Lernmethoden für das Instrument Trompete. Die multimediale Technologie soll es Schüler:innen jeglichen Alters ermöglichen, per App auf Smartphone, Tablet oder im Lernheft Trompete zu lernen. Mit der Lernplattform sollen Schüler:innen auch außerhalb des Klassenzimmers beim Üben motiviert und unterstützt werden.
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Zeppy nach “2min2mio”-Enttäuschung: “Würden Bewertung noch höher machen”
“Zweiter Pitch wesentlich besser”, hatte TV-Investor Hans Peter Haselsteiner ausgerufen, nachdem die beiden Gründer Rafael Kubisz und Jürgen Reichl ihren zeppy nach den zwei Minuten der TV-Startup-Show zu Beginn des Auftritts erneut erklärt hatten.
Zu einem Investment kam es nicht, doch die Gespräche mit Haselsteiner sind noch nicht beendet.
Für zeppy bräuchten wir ein “20 Minuten 20 Millionen”-Format, mein Gründer Reichl.
Zeppy ist auch für den Medizinbereich spannend.
Das zeppy-Team hat daher die letzten Wochen damit verbracht in das Thema “Taktil Audio für Gehörlose” einzusteigen.
Weiters arbeitet das Startup an einer neuen Version mit Festspeicher und einem neuen Soundprotokoll mit virtuellem Subwoofer.
AI Kontextualisierung
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