03.04.2018

YouTube: So können Startups die Video-Plattform optimal nutzen

YouTube ist die größte Video-Community der Welt. Und bei 500 Stunden Video-Uploads pro Minute weltweit ist es entscheidend, hohe Relevanz für das eigene Startup aufzubauen, um so bestmöglich aus der Menge hervorzustechen.
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Google Austria: YouTube Tipps für Startups von Peter Rathmayr
YouTube Tipps für Startups von Peter Rathmayr (Google Austria)

Ohne konsequenter Content-Strategie wird es, wie auf allen Social Media Plattformen, auch auf YouTube schwierig. Gleichzeitig sind die Chancen und Möglichkeiten durch internationale Skalierung und über 1,5 Milliarden Logged-in User pro Monat auf der Video Plattform von Google enorm. Wir haben mit Peter Rathmayr von Google Austria gesprochen, welchen Nutzen Startups von einer Präsenz bei YouTube haben können und welche Tools ihnen zur Verfügung stehen.


Wer genau ist Zielgruppe bei YouTube, wer nutzt die Plattform?

Durch Quellen wie Reppublika oder AIM wissen wir, dass YouTube in Österreich in allen Altersgruppen und Segmenten hohe Reichweiten ausweist. Im Februar 2018 bspw. über 82% der österreichischen Online-Bevölkerung. Dadurch wird die Plattform natürlich auch für Unternehmen und Werber immer interessanter. Hier beobachten wir einen starken Anstieg des Interesses in Bezug auf Werbemöglichkeiten und Channel- bzw. Content-Strategie in Österreich. Vor allem für Startups und KMUs eine große Chance aus der Masse hervorzustechen.

Hast du ein paar Tipps wie man als Startup eine starke Community aufbauen kann?

Es gibt von uns wirklich nützliche Online-Ressourcen in dem Bereich. Auch wenn es kein klares Richtig oder Falsch gibt, haben wir über die Jahre viele Best-in-Class Kriterien definiert. Dafür haben wir die Online-Lernplattform “YouTube Creator Academy” ins Leben gerufen. Hier findet man enorm vielfältige Inputs und Hilfe für den langfristigen und erfolgreichen Aufbau des YouTube Channels.

+++ Startups und Social Media – Beziehungsstatus: Erfolg versprechend! +++

Hast du Tipps für YouTube SEO – auf welche Dinge müssen Startups besonders achten?

YouTube ist eine der größten Suchmaschinen der Welt und Auffindbarkeit ein wichtiges Kriterium für den Erfolg auf der Plattform. Es ist zudem wichtig zu verstehen, dass sich der Algorithmus nach dem Publikum richtet und versucht jene Videos anzuzeigen, die am ehesten Gefallen könnten. Vergessen wird oft die sehr klassische Channel- und Video-Hygiene die dem User und dem Algorithmus helfen. Bspw. gute Video-Titel, Thumbnails, Beschreibungstexte, Regelmäßigkeit im Upload oder auch Infokarten. YouTube Analytics hilft in der Erfolgsmessung und laufenden Optimierung der Maßnahmen.

Wie setzt man sich von der Masse an Videos als Startup ab – reicht Kreativität für Aufmerksamkeit & Views?

Es gibt inzwischen gut erprobte Grundsätze in der Kreation von YouTube Videos. Bspw. ein schneller Einstieg in den ersten Sekunden des Videos, Optimierung auf mobile Screens oder glaubwürdiges Messaging. Im Grunde aber steht und fällt der Erfolg mit der klaren Positionierung und Relevanz für Themen – wie auch in der Offline Welt. Glaubwürdigkeit ist entscheidend für den Aufbau von langfristiger, organischer Reichweite.

+++ Bitcoin unter den Top Fünf Google-Suchbegriffen in Österreich +++

Macht es für Startups Sinn auf YouTube Werbung zu schalten bzw. ihre Videos zu bewerben?

Inzwischen sind die Targeting-Möglichkeiten derart genau und spitz, dass auch mit kleinen Budgets geworben werden kann – v.a. durch die Kombination mit Search ,also eindeutigen User-Intention-Signale, wird Werbung sehr effizient. Bspw. also ein User der nach gewissen Leistungen und beim nächsten YouTube Besuch mit einem entsprechendem TrueView Format bespielt wird. Alle Maßnahmen sind direkt, transparent und mit voller (Budget-)Kontrolle via Google AdWords einsehbar.

Was empfiehlst du als Equipment und Ressourcen für Know How?

Die Qualität des Equipment oder Know-How in der Videoproduktion selbst wird in Bezug auf Erfolg auf YouTube überschätzt. Viel wichtiger sind 2 Dinge: Zum einen der klare Wille loszulegen und Erfahrungen zu sammeln – Test & Learn. Zum anderen die eindeutige Positionierung Relevanz aufzubauen und die langfristige Video Content Strategie (ggf. auf mehreren Plattformen).

Nicht vergessen: YouTube, Facebook oder Snapchat funktionieren sehr unterschiedlich. Hier gilt es zu differenzieren! Neben der Creator Academy ist unsere Academy for Ads zu empfehlen. Hier finden sich zahlreiche e-Learnings, bis zu einzelnen Zertifizierungen auf Google Produkte. Im L’Office und Wexelerate Hub bieten wir außerdem regelmäßig kostenlose Live-Trainings an.


Peter Rathmayr You Tube Austria Google Austria
Peter Rathmayr (Google Austria)

Peter Rathmayr, 35, betreut bei Google Austria seit 2014 Österreichs führende Media-, Performance- und Kreativagenturen. Das YouTube Ökosystem steht in seinem Alltag dabei stark im Fokus. Er ist studierter Betriebswirt und war zuvor unter anderem 3 Jahre Geschäftsführer der Krone Multimedia.

 

 

 

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(c) Alexander Müller

Die invest.austria conference fand in diesem Jahr wieder im historischen Apothekertrakt von Schloss Schönbrunn statt. Ingesamt zog es laut den Veranstaltern am Mittwoch rund 400 Teilnehmer:innen der europäischen Investitionsszene aus über 20 Ländern nach Wien. Dieses Jahr lag eine besondere Spannung in der Luft. Der Konferenztag markierte nämlich den Ausgang der US-Wahlen, deren Ergebnis auch richtungsweisend für den europäischen und österreichischen Wirtschaftsstandort ist.

Europa braucht Technologiesouveränität

Die Teilnehmer:innen diskutierten über die geopolitischen und wirtschaftlichen Implikationen des Wahlausgangs auf die globalen Märkte. Zahlreiche Expert:innen waren sich einig: Europa steht vor der Herausforderung, seine wirtschaftliche Autonomie stärken zu müssen. Ingo Bleier, Chief Corporates and Markets Officer and Board Member Erste Bank AG, sagte: “Nach dem Ergebnis der US-Wahlen ist klar: Wir brauchen einen neuen Ansatz, um die Wirtschaft in Europa zu fördern – ein wesentlicher Faktor dafür ist der Aufbau starker heimischer Kapitalmärkte innerhalb Europas.”

Auch Markus Lang, Partner bei Speedinvest und Board Member von invest.austria, betonte im Gespräch mit brutkasten die Bedeutung europäischer Technologiesouveränität. Hierfür müssten jedoch in Europa auch die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die nötigen Investitionen auch von privater Seite fließen können. “Europa wird in Zukunft stärker auf sich selbst gestellt sein, gleichzeitig entstehen jedoch unter Druck auch Diamanten”, so Lang.

(c) Alexander Müller

Forderung nach einem Dachfonds

Neben den US-Wahlen stand die invest.austria-conference 2024 auch im Zeichnen der Forderung nach einem Dachfonds in Österreich. Unter anderem handelt es sich dabei um eine Maßnahme, die von invest.austria in der Vision 2030 gefordert wird (brutkasten berichtete).

Im Panel zur österreichischen Dachfonds-Initiative betonten Branchenvertreter wie Hubert Cottogni (Europäische Investitionsbank) die wirtschaftlichen Vorteile eines solchen Fonds. Sie machten deutlich, dass insbesondere angesichts der jüngsten politischen Entwicklungen in den USA der Bedarf für einen österreichischen Dachfonds drängender geworden ist. “Die Europäische Kapitalmarktunion ist notwendig für eine größere Autonomie Europas – jetzt mehr denn je, und der österreichische Dachfonds ist ein kritisches Element davon”, so Hubert Cottogni, Director bei der Europäischen Investitionsbank in Österreich.

Im Gespräch mit brutkasten gab zudem Niki Futter, Chairman of the Board bei
invest.austria, einen Einblick in die Lobbyarbeit von invest.austria. “Wir haben mit allen politischen Parteien die ‘Vision 2030’ durchbesprochen”, so Futter. Jetzt gehe es darum, die konkreten Verhandlungsteams und Arbeitsteams zu identifizieren, um gezielt Einfluss nehmen zu können. „Wir haben zwei Ebenen – die Verhandlungsteams, die von den beiden möglichen Partnern in die Gespräche entsandt werden, und dahinter die Arbeitsteams. Wir klären gerade, wer dort konkret sitzt, um unsere politischen Anliegen und Vorschläge entsprechend zu platzieren,” so Futter. Besonders wichtig sei ihm dabei das Thema Dachfonds, das als zentrale Maßnahme zur Stärkung des Standorts gelte.

(c) brutkasten | Martin Pacher

Besonders spannend fand Futter die Bereitschaft des Europäischen Investitionsfonds (EIF), in EU-Mitgliedsländern Dachfonds-Strukturen aufzubauen, wie es bereits in Bulgarien, Griechenland und Portugal geschehen ist. “Wir wissen, dass Politik, Investment und Kapitalmarkt oft schwer in Einklang zu bringen sind. Wenn aber der EIF, der die Rückendeckung der Europäischen Kommission und aller Mitgliedsstaaten hat, in eine Schlüsselrolle bei der Etablierung eines Dachfonds geht, würde uns das vermutlich schneller zu einem erfolgreichen Ergebnis führen”, so Futter.


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