19.08.2020

“Möchten einen anderen Weg gehen”: Wüstenrot pitcht vor IT-Fachkräften

Mit einem "Reverse-Pitch" will sich Wüstenrot bei IT-Fachkräften vorstellen, bevor diese sich für eine Bewerbung entschließen. Gemeinsam will man Wüstenrot zu "Österreichs digitalstem und persönlichstem Finanzdienstleister" machen.
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Wüstenrot Reverse-Pitch
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“Digital” und “persönlich” sind zwei Begriffe, die im Dienstleistungsbereich lange Zeit als widersprüchlich galten. Dass das heute nicht mehr so ist, zeigen die umfassenden Möglichkeiten in Sachen Individualisierung, die Dank digitaler Technologien inzwischen gegeben sind. Und dennoch ist das Ziel, das Wüstenrot ausgibt, ambitioniert: “Wüstenrot will Österreichs digitalster und persönlichster Finanzdienstleister werden. Dafür brauchen wir in der IT Verstärkung”, sagt Chief Information Officer Birgit Aigner.

Zu diesem Zweck will das Unternehmen, das mit mehr als 1500 Mitarbeitern Lösungen in den Bereichen Finanzieren, Vorsorgen und Versichern für rund 1,6 Millionen Kunden baut, sein IT-Team deutlich erweitern. Und das geht der Finanzdienstleister auf eine ungewöhnliche Art und Weise an: Im Rahmen eines “Reverse-Pitch” will man um Berwerbungen von IT-Fachkräften pitchen und diesen zeigen, warum Wüstenrot genau die Herausforderung ist, die sie gesucht haben.

Große Bandbreite an offenen IT-Stellen bei Wüstenrot

“Wir brauchen hoch motivierte Kolleginnen und Kollegen, die mit Know-how und Forschergeist an die Sache herangehen und den hohen Gestaltungsspielraum nutzen möchten”, erklärt Birgit Aigner. Denn die offenen Stellen, von Developern über Database Specialists und Enterprise Architects bis hin zu Data Analysts/Scientists, BI-Developern, IT-Programm Managern und Projektmanagern, wollen mit top-motivierten Expertinnen und Experten besetzt werden.

Um dem War for Talents im IT-Bereich zu begegnen, hat man sich im Marketing daher mit dem Reverse-Pitch-Format einen für Österreich völlig neuartigen Weg überlegt und dreht den Bewerbungsprozess dabei einfach um: Wüstenrot bewirbt sich bei Entwicklern und Experten. “Ich freu mich darauf, Wüstenrot zu pitchen und stelle mich dabei gerne den Fragen potentieller Bewerber und Bewerberinnen. Letztlich geht es darum, die IT-Profis für uns zu gewinnen, die sich für den Job, fürs Unternehmen und fürs Team begeistern”, führt Birgit Aigner weiter aus.

Erste 1:1-Gespräche gleich nach Reverse-Pitch

Am 8. September um 17:00 Uhr geht der Reverse-Pitch im Livestream-Format über die Bühne. Neben Birgit Aigner selbst wird auch IT-Experte Günther Seyer für Wüstenrot pitchen. Gleich anschließend finden die ersten 1:1-Gespräche mit Bewerbern statt. Daher können und sollen Bewerbungen für die offenen Stellen natürlich schon vorab abgegeben werden.

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Benefits, Home-Office
(c) GrECo - Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits GrECo.

Es herrscht eine Zeit im Arbeitswesen, in der sich sehr viele Personen mit der Zukunft und davon ausgehend mit Benefits von Unternehmen beschäftigen. Dabei steht vor allem die betriebliche Vorsorge hoch im Kurs. Neun von zehn Befragte finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Das zeigt die aktuelle “Health & Benefits Studie” des Versicherungsunternehmens GrECo, die sowohl die Arbeitnehmer:innen- als auch die Arbeitgeberseite befragt hat.

Benefits: Anforderungen an Jobs steigen

Die unternehmenseigene Befragung unter österreichischen Unternehmen wurde im Juli und August 2024 durchgeführt, um die Sichtweisen und Strategien der Arbeitgeber zu beleuchten. Diese Umfrage richtete sich an heimische Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen “Human Resources” und “Benefits-Management”. Insgesamt nahmen 274 Unternehmensrepräsentant:innen an der Befragung teil. Dabei lag der Fokus auf den geplanten Benefits-Maßnahmen der nächsten zwei Jahre.

“Die Anforderungen an den Job steigen weiter. Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht, wird zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter:innen auch in Zukunft gut absichern, stehen insgesamt an oberster Stelle der Wunschliste”, erklärt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei GrECo.

Für Unternehmen gilt es, sich bewusst zu machen, dass Benefits, die zeitgemäß und besonders relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben.

Langfristig vs. kurzfristig

Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen hätten laut der Umfrage für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei der Gen Z, deren Fokus auf anderen Herausforderungen wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet ist.

“Das liegt nicht daran, dass die Gen Z Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätzt. Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. “Es geht hier um ein abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann.”

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Bemühungen aktuell 67 Prozent der Unternehmen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht ausschöpfen. Dabei bieten steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen gerade die finanzielle Sicherheit, die sich die Mitarbeiter:innen wünschen würden, so die Studie.

Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeigt, dass ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmer:innen (25 Prozent) noch vor dem Ruhestand berufsunfähig sind und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

“Diese Lücke wird aber nach wie vor auch in der Praxis von nur rund 17 Prozent der Unternehmen abgedeckt. Auch eine “Pensionszusage” bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen”, liest man im Bericht.

Benefits kein Obstkorb

Im Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Über ein Drittel (35 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen ist sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jede:r Zweite (46 Prozent).

Benefits wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

“Eine ‚One-size-fits-all-Lösung‘ bei Benefits ist nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend handeln, sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher”, so Schuller weiter.

Kommunikation mangelhaft

Aufholbedarf gibt es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter:innen kennen auch alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht der angebotenen Benefits zu schaffen und diese laufend zu kommunizieren. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.

“Das zeigt deutlich, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie für bestehende Mitarbeiter:innen dringend verbessern müssen, denn 88 Prozent wünschen sich einen Arbeitgeber, der sich um sie kümmert”, fasst Schuller abschließend zusammen. “Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels.”

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