19.08.2021

Wiener Startup WOTA plant mit Piëch-Unterstützung 2024 Robotaxis in Wien

Den ursprünglichen Plan mit seinem Startup WOTA warf Gründer Eden Biniaurishvili über den Haufen und verfolgt nun ambitionierte Ziele.
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WOTA-Gründer Eden Biniaurishvili und das geplante Robotaxi
WOTA-Gründer Eden Biniaurishvili und das geplante Robotaxi | (c) brutkasten / WOTA

Dieses Jahr sorgte der Wiener Gründer Eden Biniaurishvili bereits für Aufsehen, indem er innerhalb kürzester Zeit eine Vertriebsfirma für Corona-Lollipop-Tests hochzog und damit nach wenige Wochen Millionenumsätze vorweisen konnte. Ebenfalls dieses Jahr gewann er einen Wettbewerb des MIT und brachte gemeinsam mit seinem Mentor Stefan Piëch eine gewaltfreie Familien-App heraus. Eigentlich trat er ursprünlich aber mit einem anderen Startup an, dem Corona einen Strich durch die Rechnung machte: WOTA.

WOTA mit Piëch und Scherz als Robotaxi-Anbieter “neu erfunden”

Die Abkürzung steht für “Women Only Taxi” – der brutkasten berichtete erstmals 2019. Wie der Name nahelegt, wollte Biniaurishvili mit einer App durchstarten, die Taxi-Kundinnen ausschließlich Taxis mit Fahrerinnen vermittelt. Nachdem er bereits 10.000 Registrierungen hatte, musste der Unternehmer die App in der Krise wieder abdrehen. Und das knapp vor einem Auftritt in der Show 2 Minuten 2 Millionen. Ein Investment ging sich dort nicht zuletzt deswegen nicht aus. Es entstand jedoch eine intensive Zusammenarbeit mit Juror Piëch, der als Porsche-Erbe auch bestens im Automotive-Bereich vernetzt ist.

Nun habe er gemeinsam mit Piëch und Norbert Scherz, Managing Director der Unicredit, als Partner WOTA “neu erfunden”, heißt es von Biniaurishvili in einer Aussendung. “Viele dachten WOTA wäre Geschichte. Doch wir stehen erst vor dem Anfang. Wir wollen mit WOTA ein Robotaxi auf die Straßen bringen, das Alleinreisenden, egal ob Frau oder Mann, ein sicheres Gefühl bei ihrer Taxifahrt bieten kann. Ich habe großes Glück, mit vielen kompetenten und erfahrenen Menschen zusammenzuarbeiten um 2024 autonom fahrende Taxis auf unsere Straßen zu bringen”, so der Gründer. Denn in diesem Jahr rechne man mit der Zulassung auf den Straßen Wiens.

Investorensuche in den USA

In Übersee soll WOTA sogar noch davor loslegen. “Um in Wien rechtzeitig starten zu können, wollen wir zuerst in den USA launchen, wo wir ab Herbst auf Investorensuche gehen”, sagt Biniaurishvili. Auch dabei soll Mentor Piëch mit seinen Connections eine Schlüsselrolle spielen. Der ist in der Aussendung voll des Lobs für seinen Schützling: “Eden und sein Team setzen Maßstäbe bei hoher Innovationsrate, leanem Setup und blitzartiger Geschwindigkeit. WOTA ist kein Venture um einen lucky Punch zu landen, sondern man entwickelt, wie am MIT gelehrt, mit System. Eden wird sehr schnell die ersten beiden Milestones erreichen. Und auch die Rückschläge wird er wunderbar meistern”.

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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