13.08.2019

WordPress-Eigentümer Automattic kauft Tumblr zum Spottpreis

Automattic, das Unternehmen hinter dem populären CMS WordPress, übernimmt die Blogging-Plattform tumblr. Manchen Quellen zufolge hat Automattic-Chef Matt Mullenweg für den Deal bloß drei Millionen Dollar gezahlt.
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Wordpress-Gründer Matt Mullenweg mit tumblr T-Shirt
Dieses Archivfoto zeigt Matt Mullenweg (li.) im Jahr 2010 mit einem tumblr-Shirt. (c) Matt Mullenweg

Automattic, das Unternehmen hinter dem weit verbreiteten Content Management System (CMS) WordPress, erwirbt die Blogging-Plattform Tumblr vom US-Technologieunternehmen Verizon. Genaue Daten zum Kaufpreis sind zwar nicht bekannt, manche Quellen sprechen aber von “weit unter 20 Millionen Dollar”, andere sogar von einem Betrag unter drei Millionen Dollar.

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Zur Erinnerung: Tumblr war im Jahr 2013 von Yahoo übernommen worden. Die damalige Yahoo-Chefin Marissa Mayer wollte dadurch Yahoo wieder für ein jüngeres Publikum attraktiv machen und zahlte rund eine Milliarde Dollar für Tumblr. Die Plattform konnte unter dem Dach des Yahoo-Konzerns jedoch nicht florieren und im Jahr 2017 wurde Yahoo komplett um 4,48 Milliarden Dollar von Verizon gekauft.

NSFW-Sperre sorgte für User-Einbruch bei Tumblr

Aufmerksamkeit erlangte Tumblr in jüngster Vergangenheit weniger durch spannende neue Funktionen, sondern eher durch Probleme mit dem Content. Weil das Posten von pornografischen Inhalten Überhand genommen hatte, wurde das Veröffentlichen von NSFW-Content (“Not safe for Work”) verboten. Leider funktionierte dies auf technischer Ebene jedoch nicht allzu gut, weshalb unter anderem auch Garfield-Cartoons geblockt wurden.

Das Resultat: Innerhalb von zwei Monaten nach dem Einrichten der Pornosperre verlor Tumbr rund ein Drittel seiner User. Laut SimilarWeb kamen im Dezember noch 521 Millionen User auf die Plattform, im Februar waren es nur noch 370 Millionen User. Die Ironie dabei war, dass kurz darauf auch Pornhub Interesse äußerte, Tumblr zu übernehmen.

WordPress ist indes mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent das meistverwendete Content Management System (CMS) der Welt. Auf Platz 2 des Rankings folgt Joomla – weit abgeschlagen mit einem Marktanteil von 5,2 Prozent.

WordPress-Gründer: Tumblr bleibt unabhängig

Matt Mullenweg, der Gründer von Automattic, betont gegenüber dem Wall Street Journal, dass er die beschlossene Pornosperre aufrecht erhalten will. Außerdem sagt er, dass Tumblr eigenständig bleibt und komplementär zu WordPress.com betrieben wird.

Zugleich soll aber auch versucht werden, die Funktionen von WordPress und Tumblr miteinander zu vernetzen. Unter anderem heißt es seitens Mullenweg, dass Tumblr über ein gutes mobiles Interface verfüge und es dort leicht sei, anderen Blogs zu folgen. Mullenweg verrät weitere Details dazu auch in einem Blogpost – den er passenderweise nicht bei WordPress, sondern auf Tumblr veröffentlicht hat.

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AI in a Box kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH
"AI in a Box" kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH

Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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