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Die Wirtschaft geht harten Zeiten entgegen. Das legt zumindest die Entwicklung der Zahlen im Global CEO Survey von PwC nahe. Zum 23. Mal wurde die Studie nun durchgeführt – mit 1600 CEOs aus weltweit 83 Ländern, darunter auch Österreich. Dabei sticht ein massiver Umbruch in den vergangen Jahren heraus: Hatten 2018 noch gerade einmal fünf Prozent der befragten österreichischen CEOs mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums im Studien-Jahr gerechnet, waren es 2019 bereits 29 Prozent. 2020 sind es nun ganze 68 Prozent, die ein zumindest abgeflautes Wirtschaftswachstum erwarten.
+++ Die Top-100-Unternehmen Österreichs verzeichnen nach Flaute wieder Umsatzwachstum +++
Allgemeine Konjunkturprognosen drücken auf CEO-Stimmung
Das ist auch im internationalen Vergleich ein hoher Wert – insgesamt rechnen 53 Prozent der Befragten mit einem Rückgang der Wachstumsrate. Demgegenüber stehen global 22 Prozent der CEOs, die dezidiert optimistisch auf das Jahr 2020 blicken – in Österreich sind es gar nur 12 Prozent. Zu begründen ist der allgemeine Pessimismus beim Wirtschaftswachstum freilich mit den schwachen Konjunkturprognosen, wie Christine Catasta, Senior Partner bei PwC Österreich, erklärt. Dabei kann sie dem durchaus etwas positives abgewinnen: “Dies bringt jedoch auch reelle Chancen mit sich. Mit einem fokussierten Blick auf sich ändernde Erwartungen von Interessensgruppen und Erfahrungswerten, können heimische Führungskräfte einen Konjunkturabschwung überstehen und so den Wirtschaftsstandort Österreich weiter ausbauen”.
PwC: CEO-Wachstumsprognose noch unter IWF-Wert
Nicht ganz korreliert die allgemeine Wachstums-Erwartung der österreichischen CEOs mit jener für das eigene Unternehmen. Immerhin 32 Prozent geben an, “sehr zuversichtlich” zu sein, was das Umsatzwachstum ihrer Organisation für die nächsten zwölf Monate anbelangt. Weitere 41 Prozent sind “ziemlich zuversichtlich”. Global liegt der erste Wert bei 27 Prozent – ein Rekordtief, wie es seitens PwC heißt. Gerade diese Abfrage habe sich in den vergangenen Jahren als “markanter Indikator” für die tatsächlichen Wachstumsraten der Weltwirtschaft erwiesen, schreiben die Analysten des Beratungsriesen. Sie errechnen aus den Survey-Daten eine prognostizierte Weltwirtschafts-Wachstumsrate von 2,4 Prozent. Diese würde damit unter jener des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Oktober 2019 mit 3,4 Prozent liegen.
Wirtschaftswachstum: Bedrohungen in Zeiten von Donald Trump
Als größte Bedrohungen für das Wachstum sehen die weltweit befragten CEOs (welt-)politische Einflüsse, konkret Protektionismus (26 Prozent), gefolgt von Populismus (24 Prozent) und Handelsbedrohungen (24 Prozent). Unter den weiteren Faktoren sind Cyber-Bedrohungen, Fachkräftemangel, Klimawandel und Umweltzerstörung.
Christine Catasta resümiert: “In Anbetracht der anhaltenden Ungewissheit in Bezug auf Spannungen im Handel, politischen Fragen und der mangelnden Einigkeit beim Umgang mit dem Klimawandel kommt zwar der Vertrauensverlust im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum nicht überraschend, jedoch schon das Ausmaß des Stimmungsumschwungs. Die Herausforderungen, vor denen die heimische Wirtschaft steht, sind nicht neu – ihr Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit welcher sich manche Themen zuspitzen, haben jedoch zugenommen”.