16.06.2020

Wingly: 3 Millionen Euro Investment für das “Uber der Flugzeuge”

Via Wingly kann man auch in Östereich einfach Flüge bei Piloten buchen. Die Kosten liegen bei rund 100 Euro pro Person.
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Wingly
Das Mitflieg-Portal von Wingly kann getrost als "Uber der Flüge" bezeichnet werden. (c) Wingly

Es liegt auf der Hand, dass man das Geschäftsmodell von Uber auch auf Flugzeuge umlegt – und genau das macht das französische Startup Wingly. Hier werden Mitreisende mit Privatpiloten vernetzt, so dass diese für die Flüge bezahlen und somit die Flugzeuge besser ausgelastet werden.

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Wingly ist mit mehr als 300.000 Nutzern, darunter 20.000 Privatpiloten, laut Eigenangabe bereits die größte Mitflugzentrale Europas. Und auch in Österreich kann man der Website zufolge Flüge bei Piloten buchen: So kosten Rundflüge ab Baden über die näher Umgebung meist um die 100 Euro pro Person. Winglys Hauptmärkte sind jedoch Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

3 Millionen Euro Investment für Wingly

Mit Hilfe eines 3-Millionen-Euro-Investment des Innovacom-Fonds startet Wingly jetzt ein neues Angebot: Wingly Pro. Hier geht es um Transportflüge, die nicht komplett ausgelastet sind oder bei denen eine von zwei Flugstrecken als Leerflug erfolgt.

Wingly Pro schafft eine Plattform, auf der Anbieter von Transportflügen mit Firmen zusammenkommen, die Waren transportieren müssen, heißt es dazu in einer Presseaussendung. “Unser Ziel ist es, aus den bestehenden Transportflügen zwischen über 500 deutschen Flugplätzen ein Netz zu knüpfen. So machen wir Charterflüge von nur teilweise ausgelasteten Flugzeugen und Hubschrauber für Unternehmen zugänglich”, sagt Emeric de Waziers, Mitgründer und CEO von Wingly.

Wingly baut Partnernetzwerk auf

Dazu baut Wingly derzeit Partnerschaften mit kleinen und mittleren Unternehmen im privaten Luftfahrtsektor auf, um  deren Flüge auf der Plattform abzubilden. Es gibt Hunderte dieser Unternehmen, die jedoch kein gemeinsames Portal besitzen, auf dem sie ihre Flüge national oder auf europäischer Ebene bewerben könnten – hier kann Wingly als Vermittler agieren.

Mitflugzentrale wird Reisebüro

Außerdem wird Winglys Kernprodukt, die Mitflugzentrale, um eine Reisebüro-Lizenz erweitert. Passend dazu bietet Wingly nun die Möglichkeit von Fluganfragen. Damit haben die Passagiere die Möglichkeit, individuelle Flugabsichten zu äußern. Diese können dann entweder von privaten Luftfahrtunternehmen oder von Privatpiloten bedient werden.

Damit will Wingly auch zur Entwicklung einer “nachhaltigen Luftfahrt” beitragen, wie es abschließend in der Presseaussendung heißt – konkret geht es dabei um das Thema Auslastung: “Viele Geschäftsflüge werden mit weniger als 40 Prozent Auslastung durchgeführt. Es geht darum, leere Sitze zu verkaufen, um den Auslastungsgrad der Flugzeuge zu verbessern und so den CO2-Ausstoß pro Passagier zu senken”, sagt Emeric De Waziers.

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Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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Wingly: 3 Millionen Euro Investment für das “Uber der Flugzeuge”

  • Es liegt auf der Hand, das man das Geschäftsmodell von Uber auch auf Flugzeuge umlegt – und genau das macht das französische Startup Wingly.
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