18.09.2024
NIKI FUTTER

WIN: Deutsches 12-Mrd.-Euro-Paket für Startups ein Vorbild für Österreich?

Die deutsche Regierung hat mit "WIN" eine umfassende Absichtserklärung zur Verbesserung der Finanzierungssituation von Startups vorgelegt. Business Angel Niki Futter kommentiert den Entwurf gegenüber brutkasten aus Sicht von invest.austria.
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Niki Futter über WIN und Dachfonds
Niki Futter | Foto: Patrick Münnich/Angels United GmbH & Adobe Stock (Hintergrund)

Während in Österreich der Wahlkampf in der heißen Phase ist, ist im großen Nachbarland Deutschland noch ein Jahr Zeit bis zur Bundestagswahl. Vielleicht hat es Startup-Politik dort nun genau deswegen kurz auf die ganz große Bühne geschafft. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) unterzeichneten am vom Wirtschaftsministerium organisierten „Start-up Germany Summit“ eine Absichtserklärung für ein „umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wachstums- und Innovationskapital (WIN) in Deutschland“.

Große Banken, Versicherungen und Konzerne bei WIN-Initiative dabei

Ebenfalls unter den 39 Unterzeichner:innen waren Vertreter:innen zahlreicher großer Banken, Versicherungen und anderer Unternehmen, etwa Allianz, BlackRock Deutsche Bank und Henkel, sowie von der Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die eine zentrale Rolle bei WIN spielen soll. Gemeinsam will dieses Bündnis „etwa zwölf Milliarden Euro bis 2030 in die weitere Stärkung des deutschen Venture Capital-Ökosystems“ investieren.

12 Milliarden Euro: Nicht nur direkte Investitionen in VCs

Das soll einerseits über „direkte Investitionen in Wachstums- und Innovationskapital“ passieren, also mit einem Modell, das dem von den österreichischen Startup-Institutionen geforderten und von der ÖVP mittlerweile ins Wahlprogramm aufgenommenen Dachfonds ähneln dürfte. Daneben soll das Kapital aber auch in „die finanzielle Unterstützung beim Aufbau von Startup-Factories“ oder strukturelle Beiträge wie den „Aufsatz und Vertrieb von VC-Investmentvehikeln für geeignete Privatpersonen“ fließen.

Futter: „zeigt uns, dass die Regierung in Deutschland die Situation der Startups erkannt hat“

Sollte die das Vorhaben zum Vorbild für Österreich werden? Business Angel Niki Futter, seines Zeichens auch Chairman of the Board von invest.austria, meint gegenüber brutkasten: „Die WIN-Initiative der Bundesregierung zeigt uns, dass die Regierung in Deutschland die Situation der Startups erkannt hat.“ invest.austria hat erst kürzlich gemeinsam mit drei weiteren Organisationen die „Vision 2030“ präsentiert (brutkasten berichtete).

Auch in Österreich fehle es an ausreichend Risikokapital aus dem Inland, sagt Futter nun weiter. Daher seien vielversprechende Startups gezwungen, im Ausland nach Investor:innen zu suchen. „Dadurch verlieren wir nicht nur wirtschaftliche Potenziale, sondern auch Innovationskraft, die für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes entscheidend wäre“, meint Futter.

Dachfonds-Vorschlag mit gleicher Zielsetzung: „Kapital heimischer institutioneller Investoren bündeln“

Deutschland habe mit der WIN-Initiative „einen wichtigen Schritt getan, um genau dieses Problem anzugehen“. „Ähnlich wie dort gibt es auch in Österreich erhebliche Vermögen bei institutionellen Investoren – wie Pensionskassen und Versicherungen –, die bisher nur selten in Risikokapital investiert werden“, so Futter. Mit dem Dachfonds-Vorschlag verfolge invest.austria genau die Strategie: „das Kapital heimischer institutioneller Investoren bündeln und es als Anker-Investor für heimische Startups und KMUs in der Wachstumsphase einsetzen“.

WIN: Futter hofft auf Dachfonds-Einführung mit nur einem Jahr Verzögerung

Und der Business Angel fügt an: „Bei der Einführung der Mitarbeiterbeteiligung im Jänner 2024 waren wir rund ein Jahr später als Deutschland. Wenn wir ein Jahr Verzögerung gegenüber unserem größten Wirtschaftspartner als gegeben hinnehmen, dann sollten wir im Sommer 2025 den von uns vorgeschlagenen Dachfonds zur Wirkung bringen“. Es sei „eine wichtige Aufgabe mit großen Auswirkungen, die die kommende neue Bundesregierung schnellstmöglich angehen muss“.

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Die Tiroler Spar-App monkee startet eine Zusammenarbeit mit der deutschen Genossenschaftsbank "Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG", um eine Alternative zu Konsumkrediten anzubieten.
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monkee
©monkee - Christian Schneider (l.) und Martin Granig von monkee.

Das Tiroler Spar-App-Startup monkee und dessen Gründer Martin Granig und Christian Schneider kritisieren seit Jahren das „Buy Now Pay Later„-Prinzip. Sie möchten Menschen aus der Konsumfalle holen und finanziellen Umgang bewusster gestalten. Deshalb kooperiert das Unternehmen aus Rum, Tirol, nun mit der „Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG“, um mit „Monkee SaveSmart“ eine verzinste Sparlösung als Alternative zu Konsumkrediten anzubieten.

monkee mit Cashback-Funktion

Das Gründer-Duo weiß, dass sich immer mehr Verbraucher dafür entscheiden, größere Anschaffungen gezielt vorzubereiten, anstatt spontan zu konsumieren. Das Prinzip „Save Now Buy Later“ stehe dabei im Mittelpunkt. Menschen, die bewusst auf Konsumziele sparen, bilden ein wachsendes Segment, das laut Experten künftig bis zu zehn Prozent der Käufe im höherpreisigen Bereich ausmachen könnte, heißt es per Aussendung.

„Wir freuen uns mit Monkee eine innovative Sparlösung zu unterstützen, die Menschen hilft, persönliche Ziele zu erreichen“, sagt Stefan Balles, Vorstand der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG.

Spar-Challenges und FutureBoost

Nutzer:innen können individuelle Sparpläne für konkrete Ziele wie Reisen, Elektronik oder Möbel erstellen und flexibel an ihre Lebensrealität anpassen. Intelligente Spar-Regeln – etwa bei bestimmten Ausgaben ausgelöste Sparbeträge – sollen den kontinuierlichen Vermögensaufbau erleichtern. Zusätzliche Motivation bieten sogenannte Spar-Challenges. Besonders bemerkenswert: Mit einem Frauenanteil von über 80 Prozent spricht Monkee eine Zielgruppe an, die im Finanzbereich bisher oft unterrepräsentiert ist.

Ein weiteres zentrales Feature von Monkee ist der FutureBoost. Wer bei einem der über 600 Partner, darunter REWE, Booking.com, Thalia, Saturn und TUI, einkauft, erhält einen Teil des Einkaufsbetrags als Cashback direkt auf das Monkee-Sparkonto. Diese Beträge fließen in die individuellen Sparpläne und sollen deren Erreichung beschleunigen.

„Viele Menschen glauben, dass Sparen immer mit Verzicht verbunden ist. Doch mit Monkee kann man durch FutureBoost einen Teil der ohnehin notwendigen Einkäufe dafür nutzen, seine Sparpläne schneller zu erreichen“, erklärt Schneider, Mitgründer und Chief Product Officer von Monkee. Im Schnitt erhalten Nutzer knapp 300 Euro Cashback pro Jahr, oft mehr, als viele mit Zinsen auf klassischen Sparprodukten verdienen, so der Claim.

350.000 Downloads bei monkee

„Unser Ziel ist es, Sparen genauso einfach und attraktiv zu machen wie Konsum auf Kredit – aber ohne die finanziellen Risiken“, sagt Granig.

Monkee hat inzwischen über 350.000 Downloads und Nutzer:innen haben bereits Sparziele im Wert von über 290 Millionen Euro gesetzt. Mit der neuen Kooperation soll dieser Trend weiter gestärkt werden. „Es geht nicht nur um Verzicht, sondern um bewussten Konsum“, ergänzt Granig. „Wer spart, trifft bewusstere Kaufentscheidungen. Konsum ohne Reue – das ist ein Gewinn für alle Beteiligten.“

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