01.10.2025
IMMOBILIEN

Wiener Startups iDWELL und Cambioo starten Kooperation

Die beiden Wiener PropTech-Startups iDWELL und Cambioo kooperieren. Und das ist nur der Beginn einer Partnerschaft.
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Das Team von Cambioo (links) und Alexander Roth sowie Anna-Katharina Matzenberger von iDWELL | Fotos: Cambioo und Leonardo Ramirez

Die beiden Wiener Startups iDWELL und Cambioo schließen sich in einer Kooperation zusammen. Das wurde am heutigen Mittwoch verkündet. Die Partnerschaft soll „die Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft auf das nächste Level heben“, heißt es in einer Aussendung.

Fokus auf Immobilienbranche

Das Wiener PropTech iDWELL ist bekannt für seine Plattform für Immobilienverwaltungen. Im November 2024 holte sich das Startup ein Investment in Höhe von zehn Millionen Euro. Zum damaligen Zeitpunkt setzten etwa 750 Immobilienverwaltungen aus dem DACH-Raum auf die SaaS-Lösung des Startups. iDWELL ermöglicht es nämlich, alle Beteiligten einer Immobilie auf einer zentralen Plattform verbinden zu können.

Das Startup Cambioo hat sich auf dieselbe Branche spezialisiert. Mit seiner KI-Lösung will es den Kontakt zu Hausverwaltungen vereinfachen: Das Team rund um Noah Reis entwickelte einen KI-basierten Voice Agent für die Immobilienbranche, der Telefonate abwickelt und dadurch Zeit sparen und die Kundenzufriedenheit erhöhen soll. Die Hausverwaltung soll durch den Einsatz von KI entlastet werden, indem zeitaufwendige Aufgaben automatisiert werden – brutkasten berichtete hier.

Integration von Cambioo-KI in Plattform von iDWELL

Nun starten die beiden ImmoTechs eine Kooperation: Die KI-basierte Telefonlösung von Cambioo wird direkt in die Plattform von iDWELL integriert. Dies soll einen Schritt darstellen, „der Hausverwaltungen entlastet und die Kommunikation mit Mieter:innen deutlich effizienter gestaltet“, schreiben die Startups in einer Aussendung.

Die Integration lässt Anrufe von Mieter:innen automatisch annehmen und deren Anliegen „intelligent erfassen“. Diese werden „direkt im iDWELL-System dokumentiert, ohne manuelle Zwischenschritte“. Die Intention ist weiterhin dieselbe: Hausverwaltungen entlasten, Zeit sparen und ununterbrochene Erreichbarkeit sicherstellen.

„Langfristig zusammenarbeiten“

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit iDWELL. Unser Ziel ist es, Hausverwaltungen mit moderner Technologie zu unterstützen. Durch die Integration in iDWELL machen wir diesen Mehrwert für noch mehr Unternehmen unmittelbar nutzbar“, so Noah Reis, Geschäftsführer und Gründer von Cambioo. „Das ist erst der Anfang, wir planen bereits weitere gemeinsame Projekte.“

Für beide Startups handelt es sich also nicht um ein One-Hit-Wonder: Wie in der Pressemeldung zitiert wird, wollen beide auch langfristig strategisch zusammenarbeiten.

„Der Wandel in der Branche ist spürbar. Mit starken Partnern wie iDWELL wollen wir ihn aktiv gestalten“, so Noah Reis.

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vl.: Lukas Lindenhofer, René Besenbäck und Stephan Ehrenfeldner | (c) Wefox Austria
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Erst Ende Juli wurde mit Stephan Ehrenfeldner als COO ein Neuzugang in der bis dahin dualen Geschäftsführung von Wefox Austria präsentiert – brutasten berichtete. Nun kündigte die Österreich-Tochter des Berliner InsurTech-Scaleups den Abgang der beiden länger gedienten Geschäftsführer René Besenbäck und Lukas Lindenhofer an.

Abgang mit Ende Dezember und Ende März

Besenbäck hatte 2023 Rainer Vogelmann als Country Head abgelöst (brutkasten berichtete). Er wechselt nun bereits mit Jahresende ins Management eines „führenden Industriemaklers“, wie es in einer Aussendung von Wefox Austria heißt. Lindenhofer, der bereits 2022 zum Geschäftsführer aufstieg, geht mit Ende März 2026 und soll für eine „geordnete Übergabe“ sorgen. Neuzugang Ehrenfelder soll das Unternehmen „bis zur Nachbesetzung der Country Head Funktion im ersten Quartal 2026“ weiter gemeinsam mit Lukas Lindenhofer führen.

Wefox-CEO: „Bedauere ihre Entscheidung“

Joachim Müller, CEO der Muttergesellschaft wefox Holding AG, sieht Wefox Austria in einem Statement in einer „hervorragenden Ausgangsposition“ und kommentiert: „Rene Besenbäck und Lukas Lindenhofer haben dies mit hohem persönlichen Einsatz vorangetrieben und gleichzeitig ein starkes Team entwickelt. Dafür möchte ich beiden herzlich danken, bedauere ihre Entscheidung und wünsche ihnen für ihre weitere Karriereentwicklung nur das Beste.“ In Österreich trete man nun in „die nächste Phase unserer strategischen Weiterentwicklung“ ein und werde dazu „zeitnah die relevanten Weichenstellungen im Führungsteam bekannt geben“.

„Unendlich dankbar für diese herausfordernde Zeit“

Besenbäck spricht in seinem Resümee von „großem Wehmut und unglaublichem Stolz“. „Ich bin unendlich dankbar für diese herausfordernde Zeit und möchte meinem gesamten Team die höchste Anerkennung für die erreichten Meilensteine aussprechen“, so der bisheriger Country Head. Lindenhofer spricht indes von „einem lachenden und einem weinenden“ Auge, mit dem er Wefox Austria verlassen. „Es ist mir ein großes Anliegen, eine geordnete Übergabe sicherzustellen. Deshalb begleite ich den Übergangsprozess noch aktiv bis 31. März, um gemeinsam mit dem Team diesen wichtigen Schritt vorzubereiten und eine stabile Basis für die Zukunft zu schaffen“, kommentiert er.

Seit kurzem neue Strategie

Das Unternehmen präsentierte erst kürzlich eine neue Strategie, die auf Übernahmen von Makler-Kanzleien im Rahmen von Betriebsnachfolge basiert – brutkasten berichtete. Kürzlich erfolgte zudem der App-Relaunch. Das Unternehmen berichtet auch von einer positiven Entwicklung in den vergangenen Jahren. Das Maklerpartner-Netzwerk sei massiv ausgebaut worden, das Prämienvolumen über das „wefox Serviceportal“ sei seit Ende 2023 um mehr als 30 Prozent gesteigert worden.


Anm. der Redaktion: Dieser Beitrag wurde nach Veröffentlichung adaptiert. Lukas Lindenhofer ist nicht, wie ursprünglich behauptet, bereits 2019 mit der Übernahme des österreichischen Unternehmens „Die Maklergruppe“ durch Wefox (brutkasten berichtete) ins Unternehmen gekommen. Er wurde erst 2022 Geschäftsführer.

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