Die Diskussion rund um die Bildung Österreichs Schüler ist genauso heiß, wie noch vor wenigen Monaten. Ein Wiener Startup namens
Waltzing Atoms könnte nun zumindest den Chemieunterricht verständlicher machen und das Lehrpersonal unterstützen, das darüber klagt, überfordert zu sein. Seit Anfang 2015 wird intensiv an ihrer App "Waltzing Atoms School" gearbeitet. In der App werden Moleküle zusammengebaut und chemische Rätsel gelöst - auf lockere, spielerische Weise. Eine Art digitale, interaktive Chemie-Schnitzeljagd.
Aktuell läuft eine
Crowdfunding-Kampagne rund um die Chemie-Schnitzeljagd-App, um durchstarten zu können: "Wir möchten jedem der das Rätsel löst, eine Waltzing Atoms Blackbox mit nach Hause geben können", so Wissgott. 4.000 will man minimal einsammeln, 350 Euro fehlen noch, um diese Grenze zu erreichen. Drei Tage sind noch Zeit.
Bei Waltzing Atoms School soll eine individuelle Anpassung des Lehrstoffs an Schüler oder ganze Klassen möglich sein. Schüler sollen die gestellten Aufgaben überall und jederzeit auf ihren Smartphones lösen. Die Lehrer bekommen danach sofort einen Bericht über die gelösten Beispiele.
"Smartphones und Tablets eröffnen völlig neue Möglichkeiten für interaktiven Unterricht", so Philipp Wissgott, Co-Founder von Waltzing Atoms. Wenn digitale Lösungen einfach nur Buchseiten abbilden, schöpfen sie lange nicht das digitale Potential aus, das so viele Möglichkeiten bietet.
Mit ihrem neuen Projekt, der digitalen Chemie Schnitzeljagd "Hunting Atoms", trachtet das Startup danach, die Grenzen zwischen mikroskopischer Welt auf der einen und dem Alltag auf der anderen Seite spielerisch verschwimmen zu lassen. "Die Idee war, Jugendliche auf eine spannende Jagd nach Atomen zu schicken".
Das Spiel beginnt mit einem Experiment: Eine Diode leuchtet auf, sobald sie in eine Flüssigkeit getaucht wird. Es gibt Stationen mit Gegenständen aus dem Alltag, an denen Atome mit dem Handy "absorbiert" werden können. Mit jeder Station sammelt man mehr Atome und zwischendurch löst man mit den gesammelten Atomen Minirätsel am Smart-Phone.
Die Vision: Möglichst viele junge Menschen von Naturwissenschaften zu begeistern. Und zwar so sehr, dass sie auch außerhalb der Schule vielleicht ein Experiment wagen.