17.05.2021

Wiener Startup macht “praktisch jeden” zum Influencer

Nano Influencer genießen bei Freunden und Bekannten ein hohes Vertrauen. Dadurch sind sie für Werbetreibende besonders interessant.
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Raphael Sperlich (21), Daniel Keinrath (21) und Claudio Rebernig (22) haben Nano Influence gegründet © Kurt Keinrath
Raphael Sperlich (21), Daniel Keinrath (21) und Claudio Rebernig (22) haben Nano Influence gegründet © Kurt Keinrath

“Word of Mouth” hätte man früher gesagt, “Nano Influencer” nennt man es heute, wenn Freunde untereinander Produkte empfehlen. Und genau darauf hat sich das Wiener Startup “Nano Influencer” spezialisiert. “Praktisch jeder kann ein Nano werden, der ein paar hundert Follower auf Instagram hat, und so Produkte und Dienstleistungen von zahlreichen Unternehmen genießen”, beschreibt das Jungunternehmen die Vorteile für Instagram-Nutzer. Für Unternehmen sei es eine besonders effektive Marketing-Möglichkeit, da das Vertrauen in Freunde und Bekannte höher sei als in klassische Influencer. Das Jungunternehmen hat sich bereits eine erste Finanzierung von den Agenturen All About Apps und Dots and Lines gesichert und bereitet derzeit eine weitere Investmentrunde vor.

Täglich 50 neue Nano Influencer

Hinter dem Startup stehen Daniel Keinrath und Claudio Rebernig, die zunächst eine klassische Influencer-Agentur betrieben hatten. Weil dort “Nano Influencer” mit Reichweite im Freundeskreis besonders effizient, aber aufwändig zu betreuen waren, machten sie sich gemeinsam mit Raphael Sperlich daran, diesen Prozess zu optimieren. Nano Influence arbeitet seit August 2020 mit einer App, über die sich Internet-Nutzer für Kooperationen mit Unternehmen anmelden können. 1.500 geprüfte Nutzer bietet Nano Influence mittlerweile an und täglich kommen nach eigenen Angaben mehr als 50 neue hinzu. Auch das Interesse von Kunden sei sehr groß – 150 sind es laut dem Startup derzeit, Tendenz steigend.

Instagram, aber bald auch TikTok

Nano Influencer kann laut dem Startup zwar “praktisch jeder” werden. Für Instagram-Anfänger dürfte es dennoch schwer werden, die Kriterien zu erfüllen. Mitmachen dürfen Instagrammer mit mehr als 500 Followers und einer Engagement-Rate von mindestens 10 Prozent. Unternehmen bezahlen für Kampagnen Performance-basiert, also pro Like (11 Cent) oder pro View (3 Cent). Derzeit bietet das Startup Nano Influencer nur auf Instagram an, demnächst soll auch TikTok folgen.

“Nanos sind im Gegenteil zu den großen Influencern keine Stars in ihren Communities, sondern Freunde. Empfehlungen von Freunden vertraut man viel mehr als denen von Influencern, die man nicht persönlich kennt. Unsere Nanos werben dazu nur für Produkte, von denen sie überzeugt sind, weil sie nur das Produkt/Service erhalten und kein Geld. Am Ende des Tage verbinden wir Unternehmen mit deren Fans um authentische Werbung zu generieren”, erklärt Keinrath. Nano Influence hat bereits erste Kunden in Deutschland und will sich 2021 auf die Expansion in Deutschland konzentrieren.

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Andreas Bierwirth, AVCON, neuer Job, magenta,
(c) Marlena König

Erst im Sommer letzten Jahres gab Andreas Bierwirth bekannt, dass er nach nur acht Monaten die Erste Group verlassen möchte, um einen neuen Job als CEO von Avcon Jet zu werden. Bierwirth war zudem seit über zehn Jahren Pilot und Aufsichratsmitglied im Unternehmen (brutkasten berichtete).

Am Dienstag veröffentlichte der Top-Manager dann das überraschende Posting über seinen privaten LinkedIn-Account: “Ich habe den Aufsichtsrat der Avcon Jet AG gebeten, meine Funktion als CEO der Avcon Jet AG niederzulegen”. Auf die näheren Hintergründe geht Bierwirth nicht ein. Dazu schreibt er lediglich: “Meine private Passion als Pilot der Business Aviation mit einer Managementfunktion zu verbinden, war eine sehr besondere Erfahrung.”

Management-Stationen von Andreas Bierwirth

Bierwirth hat bereits zahlreiche Management-Stationen hinter sich. Von 2002 bis 2006 war Geschäftsführer von Germanwings und später unter anderem als CFO bei Austrian Airlines tätig. Einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich wurde der gebürtige Deutsche über seine Postion als CEO von Magenta Telekom bekannt. Dazu schreibt er in seinem LinkedIn-Posting über seine berufliche Zukunft auch: “Meine Leidenschaft für transformatorische und komplexe Managementthemen wie bei Magenta, Germanwings und der Austrian werden sicherlich wieder im Fokus stehen”.

Fokus auf Aufsichtsratchef von Do&Co und private Investitionen

Zunächst möchte sich Bierwirth auf die Aufgabe als Aufsichtsratsvorsitzender der Do&Co AG konzentrieren sowie auf den “Erfolg einiger privater Investitionen.” Laut wirtschaft.at hält der Manager aktuell Beteiligungen an mehreren Unternehmen. Dazu zählt beispielsweise das Aviation-Startup Aeromond sowie SchuBu-Systems.


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