13.06.2023

Wiener HR-Tech-Startup Gustav von US-Plattform Fuse Cooperative übernommen

Das Wiener HR-Tech-Startup Gustav, das seit 2017 in der US-amerikanischen HR-Szene durchstartete, wurde von der US-Plattform-Kooperative "Fuse Cooperative" übernommen. Co-Founder Jan Jedlinski wird nun CEO und Mitgründer der Recruiting-Plattform Candidate.ly.
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Das Gustav Founder-Team mit Edwin Jansen, Managing Director der Fuse Cooperative © Jan Jedlinski LinkedIn

“We offer cool products and services for staffing and recruiting teams”, so der Slogan des Tech-Unternehmens Gustav mit einem vierköpfigen Gründerteam aus Österreich, darunter Jan Jedlinski, Benjamin und Daniel-Phillip Bartakovics und Michael Ströck. Die Recruiting-Software wurde nun von der HR-Plattform Fuse Cooperative übernommen, die sich als kooperatives Recruiting-Netzwerk positioniert. Als Plattform-Kooperative befindet sich Fuse im Besitz seiner Mitglieder:innen und soll gemäß der Unternehmenswebsite erfolgsbringende Partnerschaften in der Personalvermittlungsbranche ermöglichen. Gustav-Co-Founder Jan Jedlinski wird fortan als CEO und Mitgründer der Plattform Candidate.ly tätig sein.

Internatioaler HR-Marktplatz im Mitglieder-Besitz

In einer Aussendung kommunizieren die beiden Unternehmen, dass die Übernahme von Gustav durch Fuse Cooperative zu einem Upgrade in der Personalvermittlungsbranche führen soll. Damit soll der “größte Marktplatz für Personaldienstleister in eine Plattform-Genossenschaft umgewandelt” werden, die sich im Besitz ihrer Mitglieder befindet und von diesen verwaltet wird, wie Fuse kommuniziert.

Gustav ist mit einem Netz aus über 5.000 Personaldienstleistern der größte Marktplatz und die größte Verwaltungsplattform für Subunternehmer in der Personalvermittlungsbranche. “Was als bloße Idee begann, verwandelte sich in den führenden Sub-Vendor-Marktplatz für die Personalbranche, der von Tausenden von Unternehmen genutzt wird, um ihre Strategien für Drittanbieter, Master-Vendor, Direct Sourcing und H-1B-Rekrutierung voranzutreiben”, wie Gustav Co-Founder Jedlinski auf LinkedIn teilt.

Akquisition soll effiziente Personalvermittlung fördern

Unter der Leitung von Managing Director Edwin Jansen übernimmt Fuse Cooperative nun die Product- und Service-Operation von Gustav. Mit der Akquisition wolle man ein zuverlässiges Netzwerk und eine Plattform für die Zusammenarbeit zwischen HR-Agenturen ermöglichen. Im Fokus stehe dabei vor allem die Förderung von Spezialisierung, Kooperation und Verantwortlichkeit für Mitglieder.

Fuse will durch die Akquisition des Wiener Startups die Effizienz in der Personalvermittlung steigern und Kandidat:innen einen besseren Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Dies soll unter anderem durch die Übernahme und Optimierung des Vendor Management System (VMS) von Gustav geschehen. Auch der Personalvermittlungsmarkt für H-1B-Arbeitsvisa in den USA soll durch das “Fuse Gustav Verified H-1B”-Programm verbessert werden.

Jan Jedlinski wird CEO von Recruiting-Plattform Candidate.ly

Das Gustav-Founderteam wird sich fortlaufend mit der Entwicklung der Recruiting-Plattform Candidate.ly beschäftigen, einem Kundenportal für Bullhorn zur Rationalisierung von Bewerberbewerbungen für Personalvermittlungs- und Rekrutierungsunternehmen auf der ganzen Welt.

“Als Gründer von Gustav sind wir voller Zuversicht, dass das Erbe unserer Plattform unter der Leitung des außergewöhnlichen Teams und des innovativen Modells von Fuse aufrechterhalten und erweitert wird”, so Jan Jedlinski, jetzt CEO und Mitgründer von Candidate.ly. “Wir unterstützen die Mission von Fuse, die Zusammenarbeit bei der Personalbeschaffung zu verbessern, und sehen eine erfolgreiche Zukunft vor uns”, heißt es in einem öffentlichen Statement.

Das Wiener HR-Startup hatte seinen Hauptsitz neben einem Wiener Office in New York; im Jahr 2018 fungierte das Founder-Team als Berater in der Y Combinator Startup School, einem zehnwöchigen kostenlosen Vorbereitungsprogramm zur Startup-Gründung. 2017 wurde das als Teilnehmer der “Y Combinator Summer Class” gegründet. Im selben Jahr startete Gustav mit fünf anderen HR-Tech-Startups die Initiative HR-Tech Hub Vienna, mit der Intention, die Vernetzung in der HR-Tech-Szene zu stärken.

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Das Team von occyo (c) occyo

Das in Innsbruck gegründete MedTech-Startup occyo spezialisiert sich auf Digital Health in der Augenheilkunde: Im Jahr 2022 schloss es seine erste Finanzierungsrunde in Millionenhöhe ab – brutkasten berichtete. Zuvor wurde das MedTech von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), der FFG und dem Land Tirol gefördert. Im Juli 2022 kam schließlich der Münchener Neuinvestor Floris Capital rund um Peter Blumenwitz hinzu. Die Pläne waren groß: Im Frühjahr 2024 Zulassung und Markteintritt des Produktes, neue Finanzierungsrunde gegen Ende des Jahres. Nun kommt es aber anders.

Produkt zur Telemedizin in der Augenheilkunde

Heute wie damals fokussierte sich das Digital Health Unternehmen auf Telemedizin-Anwendungen, die die dezentrale Kommunikation in der Augenheilkunde vereinfachen. Konkret: Das von occyo entwickelte Gerät namens Occyo One sollte es “zum ersten Mal möglich” machen, “den gesamten Augenvordergrund standardisiert und hochauflösend aufzunehmen”.

Damit wollte man die medizinische Diagnostik für die breite Masse zugänglicher gestalten. Volkskrankheiten wie trockene oder gerötete Augen könnten damit von Fachmediziner:innen und -personal “einfacher diagnostiziert und behandelt” werden, hieß es. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2019 von Vito Romano, Bernhard Steger, Ulrich Hausmann und Giulia Angi.

Neue Finanzierungsrunde für Ende 2024 geplant

Für seine Lösung und kontinuierliche Fortentwicklung des Modells erhielt occyo schließlich auch im Jänner diesen Jahres sein letztes Investment. Der Neuinvestor Paolo Belloco übernahm nämlich 15 Prozent der Firmenanteile für einen sechsstelligen Betrag. Damals plante man den Markstart des Produktes Occyo One im diesjährigen März. Eine Zulassung wurde für den Vormonat Feber erwartet. Für Ende dieses Jahres plante man mit einer weiteren Finanzierungsrunde. Damals umfasste das Team knapp 20 Personen, wie brutkasten berichtete.

190.000 Euro Passiva

Zumindest aus der angedachten Finanzierungsrunde wird allerdings vorerst nichts. Denn mit dem heutigen Mittwoch vermeldet der Kreditschutzverband KSV1870 das Konkursverfahren des Innsbrucker MedTechs. Der Antrag ist vonseiten des Schuldners, also von der occyo GmbH selbst, eingereicht worden.

Wie der KSV1870 weiter vermeldet, liegen aktuell noch keine geprüften Informationen zur Insolvenz vor. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Schuldnerangaben auf etwa 190.000 Euro. Anfragen vonseiten der brutkasten-Redaktion blieben bislang unbeantwortet. Informationen werden laufend ergänzt. Ob das Produkt des MedTech-Startups in einer anderen Gesellschaft weitergeführt wird, ist somit noch unklar.

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Wiener HR-Tech-Startup Gustav von US-Plattform Fuse Cooperative übernommen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Als Sprach-KI habe ich keine Fähigkeit, gesellschaftspolitischen Auswirkungen auf Artikel zu bewerten, aber die Übernahme von Gustav durch Fuse Cooperative hat möglicherweise Auswirkungen auf die Personalvermittlungsbranche. Die beiden Unternehmen haben vor, den größten Marktplatz für Personaldienstleister in eine Plattform-Genossenschaft umzuwandeln, die im Besitz ihrer Mitglieder ist und von diesen verwaltet wird. Dies könnte zu einer höheren Spezialisierung, Kooperation und Verantwortlichkeit für die Mitglieder führen und die Effizienz in der Personalvermittlung steigern. Die Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigungsmöglichkeiten für Kandidaten könnte auch eine Auswirkung haben.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Die HR-Plattform Fuse Cooperative hat das Wiener HR-Tech-Startup Gustav übernommen und plant, den größten Marktplatz für Personaldienstleister in eine Plattform-Genossenschaft umzuwandeln, die im Besitz ihrer Mitglieder ist. Ziel ist es, die Effizienz in der Personalvermittlung zu steigern und Kandidat:innen einen besseren Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Das Gustav-Founderteam wird sich fortan mit der Entwicklung der Recruiting-Plattform Candidate.ly beschäftigen. Diese Übernahme hat Auswirkungen auf den Personalvermittlungsmarkt und die Vernetzung der HR-Tech-Szene in Wien.

Wiener HR-Tech-Startup Gustav von US-Plattform Fuse Cooperative übernommen

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in gibt Ihnen dieser Artikel Einblick in die neuesten Entwicklungen im Bereich HR-Tech, insbesondere in Bezug auf Personalvermittlung und -management. Die Übernahme von Gustav durch Fuse Cooperative als kooperative Recruiting-Netzwerk-Plattform könnte ein neues Modell in der Personalvermittlungsbranche einführen, bei dem Mitglieder im Besitz und in der Verwaltung der Plattform sind. Dies kann neue Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle und Partnerschaften eröffnen. Darüber hinaus kann die Akquisition auch dazu beitragen, die Effizienz in der Personalvermittlung zu verbessern und Kandidat:innen einen besseren Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Die Übernahme des Wiener HR-Tech-Startups Gustav durch die HR-Plattform Fuse Cooperative zielt darauf ab, den größten Marktplatz und die größte Verwaltungsplattform für Subunternehmer in der Personalvermittlungsbranche in eine Plattform-Genossenschaft umzuwandeln, die sich im Besitz und unter der Verwaltung ihrer Mitglieder befindet. Die Akquisition soll eine effizientere Personalvermittlung fördern und Kandidat:innen einen besseren Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, auch auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Als Investor:in kann dies eine vielversprechende Möglichkeit darstellen, sich an einem aufstrebenden HR-Tech-Unternehmen zu beteiligen.

Wiener HR-Tech-Startup Gustav von US-Plattform Fuse Cooperative übernommen

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in ist es wichtig, den aktuellen Stand der Technologie-Entwicklungen im Auge zu behalten, da sie einen starken Einfluss auf die Arbeitswelt und damit auch auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt haben können. Die Übernahme des Wiener HR-Tech-Startups Gustav durch Fuse Cooperative und die damit einhergehende Entstehung des größten Marktplatzes für Subunternehmer in der Personalvermittlungsbranche als Plattform-Genossenschaft im Mitglieder-Besitz und die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die Effizienz der Personalvermittlung sind ein Beispiel dafür. Die Förderung von Spezialisierung, Kooperation und Verantwortlichkeit für Mitglieder sowie die Unterstützung bei der Zusammenarbeit bei der Personalbeschaffung können für Politiker:innen wichtige Themen im Zusammenhang mit Arbeitsmarkt und Wirtschaft darstellen.

Wiener HR-Tech-Startup Gustav von US-Plattform Fuse Cooperative übernommen

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Wiener HR-Tech-Startup Gustav wurde von der HR-Plattform Fuse Cooperative übernommen, die sich als kooperatives Recruiting-Netzwerk positioniert und im Besitz ihrer Mitglieder ist. Mit der Übernahme will Fuse die Effizienz in der Personalvermittlung steigern und Kandidat:innen einen besseren Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Das Gustav-Founderteam wird hingegen die Entwicklung der Recruiting-Plattform Candidate.ly vorantreiben und unterstützt die Mission von Fuse, die Zusammenarbeit bei der Personalbeschaffung zu verbessern. Die Akquisition soll somit zu einem Upgrade in der Personalvermittlungsbranche führen und den größten Marktplatz für Personaldienstleister zu einer Plattform-Genossenschaft umwandeln.

Wiener HR-Tech-Startup Gustav von US-Plattform Fuse Cooperative übernommen

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

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  • Michael Ströck
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