19.07.2017

Wiener Biotech-Unternehmen Marinomed holt 7 Millionen am Kapitalmarkt

Marinomed hat eine Wandelanleihe von sieben Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Das dient unter anderem als Vorbereitung zum Börsegang des Unternehmens.
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Am Mittwoch gab Marinomed bekannt, ein erfolgreiches Private Placement einer Wandelanleihe an der Wiener Börse getätigt zu haben. Eine Wandelanleihe ist eine von einer Anteilsgesellschaft ausgegebene und in der Regel mit einem Nominalzins ausgestattete Anleihe, die dem Inhaber das Recht einräumt, sie während einer Wandlungsfrist im Falle eines Börsegangs in Aktien einzutauschen. Mit Unterstützung der Ausgabebank Erste Group zeichneten institutionelle wie private Investoren ein Volumen von insgesamt sieben Millionen Euro. Die Wandelanleihe soll bis Juli 2021 laufen.

Die klinische Entwicklung ausweiten

“Unser Fokus auf die Entwicklung von patentgeschützten Technologieplattformen als Grundlage innovativer Therapien hat sich bewährt. 2016 gab es weltweit insgesamt 19 Produkteinführungen von auf unserer Mavirex©-Plattform basierenden antiviralen Nasen- und Rachensprays sowie Pastillen, wodurch sich der Umsatz mehr als verdoppelt hat. Mit Hilfe des nun frisch erhaltenen Kapitals werden wir unsere klinische Entwicklung ausweiten und den Gang an die Börse vorbereiten“, sagt Andreas Gassauer, CEO und Co-Founder von Marinomed.

Redaktionstipps

Vorbereitung zum Börsegang

Marinomed wurde 2006 als Spin-off der Veterinärmedizinischen Universität Wien gegründet. In Vorbereitung der Emission wurde das Unternehmen bereits in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Damit wurde eine wesentliche gesellschaftsrechtliche Voraussetzung für einen Börsegang (IPO – Initial Public Offering) geschaffen. Wie „Die Presse“ berichtet, sind Andreas Graussauer und Eva Prieschl-Grassauer als Vorstand bestellt. Beide halten je 13,58 Prozent der Anteile. Mit rund zehn Prozent sind der aws Mittelstandsfonds und die Invest Unternehmensbeteiligung der RLB Oberösterreich beteiligt, Herman Unger hält knapp 14 Prozent. Größter Aktionär mit 33,29 Prozent ist die Beteiligungsfirma Acropora der bei den Saudi-Araber Sheikh Al Abdulmohsen und Sheikh Mohammed al.

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AI in a Box kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH
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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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