03.02.2023

Wie die Österreicher:innen beim Mülltrennen ticken

Eine neue Studie von Altstoff Recycling Austria (ARA) untersucht das Verhalten der österreichischen Bevölkerung beim Mülltrennen.
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Müll
(c) unsplash

Wie tickt die österreichische Bevölkerung beim Mülltrennen? Eine detaillierte Antwort darauf liefert die jüngste ARA-Recycling-Studie. Der Fokus der Studie lag auf den Sinus-Milieus, also Gruppen von Menschen mit ähnlichen Werten und einer vergleichbaren sozialen Lage.

Trotz unterschiedlicher Anschauungen und Lebensstile lässt sich ein gemeinsamer Nenner erkennen: “Die Einstellung zum Klimaschutz in Österreich hat sich in den letzten Jahren positiv verändert und ist der wesentliche Treiber für Abfalltrennung”, so die Autor:innen der Studie. Weiters geht hervor: In Bezug auf die Trenndisziplin gibt es in der österreichischen Bevölkerung noch Zuwachspotenzial. Dieses liege bei elf Prozent.

Die Ergebnisse der ARA-Studie

Wie aus der Studie weiters hervorgeht, gaben neun von zehn Menschen an, ihren Abfall zu trennen. Der Wert ist somit um 30 Prozent höher als vor vier Jahren. So werden laut eigenen Angaben der befragten Personen am häufigsten Altpapier (89 Prozent), Glasflaschen (85 Prozent), alte Batterien (80 Prozent), defekte Elektronikgeräte (80 Prozent) und Kunststoffgetränkeflaschen (79 Prozent) getrennt gesammelt. Schlusslicht bilden Styropor mit 56 Prozent und Kaffeekapseln mit 48 Prozent.

Zudem zeigt sich: den Älteren ist Mülltrennung als Beitrag zum Klimaschutz wichtiger als Jüngeren. Für die Studie wurden rund 1800 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Im Bundesländervergleich bringt Mülltrennung vor allem den Salzburger:innen, (65 Prozent), Steirer:innen (61 Prozent) und Vorarlberger:innen (61 Prozent) ein gutes Gefühl.

Weiters heißt es in Bezug auf die unterschiedlichen Milieus: “So sind es auch die konservative Elite sowie die beiden nachhaltigkeitsaffinen Milieus der Postmateriellen, die am ehesten gegenüber der Idee der Abfalltrennung sensibilisiert sind. Die konservative Elite ist es auch, die sich am besten über Mülltrennung informiert fühlt.

EU-Vorgabe und neue Regelungen

In Österreich herrscht in Bezug auf das Recycling noch großer Aufholbedarf. Bis 2025 müssen laut einer EU-Vorgabe nämlich die Hälfte der Abfälle recycelt werden. Derzeit liegt die Wert bei rund 25. Prozent. Mit einem österreichweit einheitlichen System zum Mülltrennen, das seit 1. Jänner gilt, soll das Ziel erreicht werden. So müssen alle Verpackungen – außer Glas und Papier – in der Gelben Tonne und im Gelben Sack gesammelt werden.


Tipp der Redaktion

Mit Jänner 2023 startete die brutkasten-Redaktion einen neuen thematischen Schwerpunkt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum stehen Innovationen von Startups, Corporates und Mittelstand, die eine ressourceneffiziente und schadstoffarmen Produktion ermöglichen. Zudem berichten wir über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe rund um eine kreislauforientierte Wirtschaft.

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Projektleiterin Christina Griessler und Entwickler Franz Blochberger (c) Heimwatt

Die Internationale Energieagentur (IEA) berichtete kürzlich von einem signifikanten Anstieg der weltweiten Stromnachfrage. Laut dem Bericht soll der Stromverbrauch in den letzten zehn Jahren sogar doppelt so schnell wie die gesamte Energienachfrage gewachsen sein. Zudem soll auch der Klimawandel die Energiesicherheit gefährden.

In diesen herausfordernden Zeiten ist der Ausbau erneuerbarer Energien besonders wichtig. Hier möchte das Krumbacher Startup “Heimwatt” aktiv mitwirken. In Zusammenarbeit mit dem Familienunternehmen BLOCH3 entwickelte Heimwatt ein “innovatives Strommodell”, das auf Windenergie basiert und dem Kunden ermöglichen soll, gleichzeitig noch Geld zu sparen. Heimwatt präsentiert sich als das erste österreichweite Bürgerbeteiligungsmodell mit Preisgarantie in dieser Form.

Heimwatt verspricht bis zu 1.000 Euro Einsparung pro Jahr

Das Strommodell von Heimwatt scheint einfach strukturiert: In allen Gemeinden, in denen ein Windrad von BLOCH3 errichtet wird, garantiert das Unternehmen den Haushalten und Betrieben einen Nettopreis von acht bis zwölf Cent pro kWh (zuzüglich Netzkosten). Diese Preisgarantie gilt über die gesamte Laufzeit des Windparks von etwa zwanzig Jahren, ohne Anpassungen durch Inflation oder Bindefristen. Laut Heimwatt bedeute das, dass die Strompreise stabil bleiben und die Menschen währenddessen jedes Jahr Geld sparen.

Zum Vergleich: Der derzeitige durchschnittliche Netto-Fixstrompreis liegt bei rund 21 Cent pro kWh. Laut Angaben des Unternehmens kann ein Haushalt mit vier Personen durch Heimwatt jährlich bis zu 432 Euro einsparen. Im Kontext der gestiegenen Strompreise der letzten Monate behauptet Heimwatt, dass ein Vier-Personen-Haushalt mit ihrem Tarif sogar bis zu 1.000 Euro pro Jahr sparen könnte.

Windräder von Heimwatt sollen jährlich 102.000 Tonnen CO2 einsparen

Die Idee eines regionalen und nachhaltigen Stromanbieters stammt von Geschäftsführer Franz Blochberger, der sich gemeinsam mit seinen Brüdern Martin und Andreas eine Mission aufnahm: Der “schonende Umgang mit heimischen Ressourcen und die Bereitstellung nachhaltiger Energien”. Das Startup “Heimwatt” würden die Brüder daher als “soziales Projekt” verstehen. Ihr Ziel ist es, “alle Menschen in einer Gemeinde unabhängig von Strom-Importen aus dem Ausland und hohen Energiepreise zu machen”.

Heimwatt ist Teil der BLOCH3-Gruppe, welche für die Entwicklung und den Betrieb von Windkraftanlagen verantwortlich ist. Während BLOCH3 bereits 2005 von den Brüdern Blochberger gegründet wurde, wurde Heimwatt erst im März 2024 von ihnen ins Leben gerufen. Das Startup ist vollständig bootstrapped und somit von den Blochberger-Brüdern finanziert. Diese Unabhängigkeit sei ihnen besonders wichtig, um so “langfristige stabile Stromtarife anzubieten, ohne auf kurzfristige Renditen von Investoren angewiesen zu sein”.

Die Windkraftanlagen vom regionalen Stromanbieter Heimwatt produzieren rund 230.000 Megawattstunden und versorgen über 66.000 Haushalte. Dadurch werden laut dem Unternehmen jährlich 102.000 Tonnen CO2 eingespart. Das würde etwa einem CO2-Ausstoß von 54.000 PKWs im Jahr entsprechen.

Ein weiterer Schritt in die grüne Zukunft

Das langfristige Ziel des Familienunternehmens ist es, die Energieversorgung nachhaltig zu verbessern und Regionen in Österreich energieunabhängig zu machen. Inzwischen haben bereits einige Gemeinden in Österreich, wie die Marktgemeinde Trumau, Sulz im Weinviertel und Russbach, die Windkraftanlagen installiert. Doch das ist erst der Anfang: In den kommenden Jahren seien österreichweit weitere Windparks geplant. Zudem arbeitet das Startup an Lösungen für städtische Gebiete, um auch dort grünen Strom anzubieten. Für Heimwatt ist es “noch ein langer Weg bis zur Klimaneutralität. Aber jede in Betrieb genommene Windkraftanlage ist ein Schritt in die richtige Richtung”.

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