24.11.2022

Widado: Sozialministerium fördert Online-Verkaufsplattform für Caritas & Co

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums soll der neue Online-Marktplatz "Widado" sowohl Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft stärken, als auch sozialen Mehrwert schaffen.
/artikel/widado
Schauspielerin und Second Hand Fan Lilian Klebow unterstützt WIDADO aus persönlicher Überzeugung (c) Beatriz Hasler

Kaum Abfälle und niedrigere Emissionen, das ist das Ziel der Kreislaufwirtschaft. Darum wählen immer mehr Konsument:innen ressourcenschonendere Produkte bei ihrem Einkauf. Wenn man damit noch etwas Gutes für Arbeitsuchende macht, wird das Einkaufserlebnis umso schöner. Nun hat RepaNet, die Interessensvertretung österreichischer sozialwirtschaftlicher Re-Use-Betriebe, den Online-Marktplatz Widado entwickelt. Als Zusammenschluss von 26 sozialen und karitativen Organisationen in Österreich macht Widado Second-Hand-Artikel, die in regionalen Shops aufbereitetet und angeboten werden, auch online verfügbar. Von der Volkshilfe über die Caritas bis hin zum Rotem Kreuz und regionalen Initiativen, das Projekt wird von vielen Organisationen unterstützt und aus Mitteln des Sozialministeriums gefördert. 

Widado bietet auch Click & Collect an 

“Second-Hand-Produkte sind ressourcenschonend. Es ist normal, ein Produkt nach der Nutzung weiterzugeben, statt es wegzuschmeißen. Alle Produkte haben eine Geschichte und ich finde es schön, diese Geschichten weiterführen und damit soziale Organisationen unterstützen zu können”, sagt Schauspielerin Lilian Klebow, Supporterin von Widado. Erst im Herbst dieses Jahres gelauncht, konnte der neue Online-Marktplatz schon 146 Re-Use-Shops von sich überzeugen und ihre Warenvielfalt in die Widado-Verkaufplattform aufnehmen. Beim Online-Vertrieb stehen stets die Schwerpunkte Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie die Schaffung von sozialen Mehrwerten im Vordergrund. “Das Einkaufserlebnis auf Widado ist viel mehr als nur normales Online-Shopping. Jeder Einkauf schafft einen Mehrfachnutzen für Menschen, aber auch für die Umwelt”, sagt Elisabeth Fischer, Widado Projekt- und Stakeholdermanagerin.

Durch den Verkauf von Gebrauchtprodukten wurden im Jahr 2021 CO2-Äquivalenten der Emissionen von 223.000 PKWs oder 69.000 Einwohner:innen eingespart. Um diesen positiven Effekt auf die Umwelt weiterhin zu stärken, bietet Widado neben der Möglichkeit eines Paketversandes auch eine Click-and-Collect-Funktion an. Zudem sind sowohl die Kosten für den Versand, als auch für den Rückversand von Käufer:innen zu tragen. “Der Versand und der Rückversand sind bei Widado nicht kostenlos. Das ist uns als Organisation sehr wichtig, denn wir verfolgen mit unserem Angebot das Ziel der Bewusstseinsentwicklung. Wir möchten nicht den Überkonsum fördern, sondern in Richtung des bewussten Konsums lenken”, erklärt Fischer weiter. 

Widado unterstützt regionalen Arbeitsmarkt

Dank seines Angebots und des Personalbedarfs für die Aufbereitung der Waren stärkt Widado die regionale Wertschöpfung. Pro 1.000 Tonnen aufbereiteter Re-Use-Ware schafft RepaNet 105 Jobs – oder 74 Vollzeitstellen. Diese Arbeitsplätze sind für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen, von Langzeitarbeitslosen bis hin zu Menschen mit psychischen Erkrankungen, besonders relevant.

“Die Aufarbeitung wird von Menschen, die länger arbeitslos waren und in diesen sozialen und karitativen Organisationen Unterstützung bekommen, übernommen. Dadurch können sie am Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen. Mit Widado schaffen wir nicht nur einen ökologischen und sozialen Nutzen, aber auch einen Mehrfachnutzen für den Arbeitsmarkt und für die Zukunft”, sagt Matthias Neitsch, Geschäftsführer RepaNet. 

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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