16.02.2023

Wegen dieser Fehler scheitern Early-Stage-Startups

Gastbeitrag. Die Agentur Butchershop hat sich unter Early Stage-Startups umgehört und in ihrem "Beat Failure-Report" Gründe für ihr Scheitern ausgemacht.
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(c) Butchershop - Butchershop-Founder Trevor Hubbard.

Es gibt viele Faktoren, die dazu führen, dass Unternehmen scheitern. Die Branding-Agency Butchershop hat bei ihrem Beat-Failure-Report 2022 Tausende von Datenpunkten berücksichtigt und dabei 90 Firmen befragt. Founder Trevor Hubbard nennt die wichtigsten Gründe fürs Scheitern bei frühphasigen Startups.


Scheitern wegen falscher Brand

  • Early Stage: Failure Point #1: Der falsche Brand Name

Der richtige Name ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für ein Unternehmen in der Anfangsphase und ein mächtiges Mittel während großer Wendepunkte. Ihn festzulegen und zu einem Teil der eigenen IP zu machen, ist essentiell, bevor man mit der Skalierung beginnt.

Je mehr ein Unternehmen wächst, desto schwieriger und kostspieliger wird es, ihn zu ändern. Bei einer gründlichen Namensfindung sollte man eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen: Persönlichkeit, Gefühl, Aussehen, Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Aussprache, Sprache, Kultur, Kontext, Geschichte, URL-Potenzial, Kosten, Umsetzung in Design und Identität, Verwendung der Arbeitgebermarke, Kunden und Konkurrenz.

Das Ergebnis ist folglich ein Markenname, der in jeder Hinsicht berücksichtigt, woher man kommt und wohin man geht.

Ein Beispiel

Ein renommiertes Weingut im Napa Valley kam zu uns, mit der Gelegenheit, eine neue Weinmarke auf den Markt zu bringen, die ein jüngeres Publikum ansprechen sollte. Sie wussten, dass der Name für diese neue Marke in einer überfüllten Landschaft hervorstechen muss, um ihren erstklassigen Ruf unter Weintrinkern der gehobenen Klasse zu bewahren.

Durch die Untersuchung der möglichen “failure points” waren wir in der Lage, ein Namenskonzept zu Schlüsselkriterien und -erwägungen zu umreißen. Letztendlich konnten wir bei der Wahl eines neuen Namens unterstützen, der auf jenen Markenwert aufbaut, von dem das Unternehmen überzeugt ist.

Scheitern wegen des Zielgruppenproblems

  • Early Stage: Failure Point #2: Unbekannte Zielgruppen

Unternehmen in der Anfangsphase haben ihre Zielgruppen möglicherweise schnell auf hohem Niveau definiert, was eine gute Ausgangsbasis für die Förderung von Marketing und Vertrieb darstellt. Aber während man die Markteinführung auf breiterer Basis vorbereitet, sind andere vielleicht unsicher, welche Zielgruppen man identifiziert soll und wie man sie anspricht.

In unseren Gesprächen mit Unternehmen in der Frühphase war dies immer wieder der Fall. Zehn Prozent der Befragten erwähnten die Zielgruppe als eine potenzielle Unbekannte.

Am Anfang beginnen Unternehmen vielleicht mit Annahmen darüber, wer ihre Zielgruppe sei. Diese “assumptions” müssen jedoch schnell mit Daten überprüft werden. Der beste Ansatz hierbei ist ein iterativer: Man sollte ein grundlegendes Verständnis der Zielgruppe auf der Basis von DAten erstellen, um dann tiefer zu gehen, um Sweet Spots, schärfere Segmente und auch Einblicke in das Verhalten zu erlangen.

Diese Details führen zu neuen Ansätzen für den Aufbau von Gesprächen und Beziehungen sowie zu neue Ideen und Kanälen für eine bessere “Conversion”, die mehr – und nuancierte Daten – in den Kreislauf einbringen.

Ein Beispiel

Wir haben mit einem Unternehmen aus dem Cybersicherheits- und Versicherungsbereich gearbeitet. Als sie aus dem Stealth-Modus kamen, hatten sie eine Hypothese darüber, wer ihre Kunden sind und lancierten die Marke mit dem Fokus “Kunden, die von einer Cyberversicherung profitieren könnten”.

Aber als das Unternehmen wuchs und sich der Series A näherte, wurde ihnen klar, dass sie einen stärkeren Fokus auf Versicherungsmakler bräuchten, die bereits das Vertrauen mit den Endkunden gewonnen hatten.

Uns hat die richtige Identifizierung der Hauptzielgruppe geholfen, die Marken-Identität und das Messaging derart zu entwickeln, um die richtigen Leute anzusprechen.

Scheitern aufgrund schwacher Identität

  • Early Stage: Failure Point #3: Unausgereifte Marken-Identität

Unternehmen in der Frühphase konzentrieren sich oft mehr auf Produktentwicklung als auf den Aufbau ihrer Marken-Identität. Oft liegt das Hauptaugenmerk “bloß” auf dem Markteintritt und Einnahmen.

Unternehmen wissen, dass sie eine starke Identität brauchen, aber der Prozess, die richtige auszuwählen und einen kostspieligen Identitätsprozess einzuleiten – mit den richtigen Partnern – kann einschüchternd sein.

Ein Fundament dafür zu schaffen, ist eine großartige Marken-Strategie, die in eine großartige Marken-Identität mündet. Sie wirkt an jedem “touch point” mit dem Kunden, beim gesamten Marketing und der Werbung – und wie Talente das Unternehmen wahrnehmen. Der richtige kreative Partner muss bereit sein, sich auf eine “growth journey” zu begeben: beginnend mit einer skalierbaren Marken-Identität, die flexibel genug ist, um in Kampagnen zu wirken.

Ein Beispiel

Ein Kundenpartner aus der Legal-Tech-Branche erkannte die Notwendigkeit, seine Marke weiterzuentwickeln, um den Kunden seine Dienstleistungen besser zu vermitteln.

In ihrem Geschäft war es wichtig, dass ihre Identität ein hohes Niveau repräsentieren sollte, das das Vertrauen und das Einfühlungsvermögen der Antragsteller unterstreicht, die auf der Suche nach rechtlicher Unterstützung sind. Was ein emotionaler, stressiger und verwirrender Weg sein kann.

Es wurde für die Arbeitsweise schnell klar, die eigene Identität musste besonders im digitalen Raum hocheffektiv sein, wo, in diesem Themengebiet, UX und Produktdesign unbedingt Vertrauen vermitteln müssen.

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CTO Bernhard Adler (links) und CEO Fabian Sacharowitz (rechts) bei The Business Booster | (c) martin pacher

Trocknen, Destillieren oder Schmelzen sind tägliche Prozesse in der Industrie. Ohne die dazu notwendige Wärme wäre die Industrie nicht denkbar. Wärme macht nämlich über 70 Prozent des industriellen Energiebedarfs aus. Das Ganze wird dann verschwenderisch, wenn die durch Industrieprozesse entstandene Wärme nicht genutzt wird.

Diesem Problem nahm sich das österreichische Scaleup ecop rund um Gründer und CTO Bernhard Adler an und entwickelte eine Lösung zur Wärmerückgewinnung mit Wärmepumpen. Dabei wird die von der Industrie erzeugte Prozesswärme in den Produktionsprozess zurückgeführt. Damit kann man jene Wärme nutzen, die ansonsten ungenutzt in die Umgebung freigesetzt würde.

Finanzierung in Millionenhöhe

Die Lösung fand auch bei zahlreichen Investoren Zuspruch. Mit einem Investment in Höhe von 3,9 Millionen Euro beteiligte sich im Sommer 2022 mit EIT InnoEnergy ein renommierter Partner am Unternehmen (brukasten berichtete). EIT InnoEnergy zählt global zu den aktivsten Investoren im Energiebereich und wird vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) unterstützt.

Zudem holte sich ecop nicht nur finanzielle Unterstützung von EIT InnoEnergy. Im April gab das Unternehmen bekannt, dass Fabian Sacharowitz, ehemaliger Investment Director bei EIT InnoEnergy, als neuer CEO mit an Bord kommt (brutkasten berichtete).

Im Sommer folgte dann die nächsten Schlagzeile: ecop erhielt damals vom European Innovation Council (EIC) Accelerator eine Finanzierung in der Höhe von 8,5 Millionen Euro. Aus einem Pool von 969 Bewerbern kamen 347 Unternehmen in die Interviewphase der Jury und 68 wurden für die endgültige Finanzierungsrunde ausgewählt – ecop als einziges aus Österreich. (brutkasten berichtete)

Erste Anlagen bereits im Betrieb

Das Unternehmen war in der Vergangenheit nicht im Fundraising erfolgreich, sondern konnte auch auf der technischen Seite die Rotationswärmepumpe weiterentwickeln. Mitte Oktober präsentierte ecop ein neues Modell, das mit Hilfe der Technologie des sogenannten “Diffusion Bondings” noch leistungsfähiger ist.

“Unser neues Rotorkonzept stellt eine enorme Innovation dar. Während der alte Rotor bewiesen hat, dass das Prinzip funktioniert – er wird bereits erfolgreich in einer Anwendung eingesetzt –, war er sehr komplex, mit über tausend Teilen in der Stückliste”, so Sacharowitz.

Nun wurde dieser komplexe Aufbau durch ein einziges Bauteil ersetzt, das den gesamten Prozess integriert. Das neue Modell ist dadurch nicht nur wartungsarm, sondern hat sich auch gegenüber dem Vorgängermodell in seiner Größe fast halbiert. Vorteile sollen sich dadurch auch in der Skalierung ergeben: Bringt man mehrere Blöcke an, erhöht man direkt die Leistung. Macht man die Blöcke kleiner oder größer, kann man kleinere bzw. größere Leistungsstufen realisieren.

(c) ecop

Anwendungen in der Industrie

Ecop fokussiert sich auf Anwendungen in der Industrie und Fernwärme, insbesondere in Bereichen, die hohe Temperaturen erfordern. “Wir sprechen von Prozessen, die Trocknung benötigen – etwa in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, von der Mineralwasser- bis zur Bierherstellung oder bei Unternehmen wie Coca-Cola oder Snackproduzenten,” so Sacharowitz. In diesen Prozessen werden Temperaturen zwischen 160 und 200 Grad benötigt, was einen der „Sweetspots“ für Ecops Wärmepumpentechnologie darstellt

Eine der ersten Anwendungen ist ein lokales Fernwärmeprojekt in Norddeutschland. Dort wird ein großer saisonaler Wasserspeicher mit Abwärme aus einer Papierfabrik in Meldorf betrieben. Die Wärmepumpen von Ecop werden dafür sorgen, dass die Abwärme auf die notwendige Temperatur angehoben wird, um den Speicher im Winter mit Energie für das Fernwärmenetz zu versorgen.

ecop plant neue Finanzierungsrunde

“Wir machen jetzt Ende des Jahres eine größere Finanzierungsrunde und wissen eigentlich schon, wer das machen wird,” erklärt Fabian Sacharowitz, CEO von Ecop. Der Namen des Investors bleibt vorerst allerdings noch unter Verschluss. “Mit dem Geld werden wir nächstes Jahr unser neues Rotordesign weiter vorantreiben, um ein wirklich skalierbares Produkt zu schaffen.” Die Finanzierungsrunde soll sich auf zehn bis 15 Millionen Euro belaufen. Zudem soll EIT InnoEnergy das Investment des Lead-Investors verdoppeln.

Für das kommende Jahr plant das Unternehmen, vier Wärmepumpen für sogenannte Launching Customers zu bauen. “Drei davon sind schon bestellt. Diese ersten drei Pumpen sind entscheidend, um die Referenzen zu sammeln, die wir brauchen,” so Sacharowitz weiter. Ab 2026 soll die Serienproduktion gestartet werden. Hierfür ist der Aufbau einer Assembly-Line geplant, um weitere zehn bis 13 Einheiten herzustellen.

CEO Fabian Sacharowitz | (c) maritin pacher

Die weiteren Pläne

Ecop hat bereits weitere Ideen für die Produktion ab 2026. “In diesem Jahr und 2025 konzentrieren wir uns zunächst darauf, unsere Launching Customers zu bedienen,” erklärt CEO Fabian Sacharowitz. Diese speziellen Projekte richten sich an Kunden, die sich bewusst sind, dass es sich noch um eine frühe Technologie handelt. Dennoch sind sie bereit, aufgrund der Alleinstellungsmerkmale von Ecops Wärmepumpen das technische Risiko gemeinsam mit dem Unternehmen zu tragen und abzufedern.

Im Zuge von The Business Booster konnte Ecop laut Sacharowitz vielversprechende Gespräche mit potenziellen großen Abnehmern führen, aber auch mit Investoren. “Einige Investoren, mit denen wir schon früher gesprochen hatten, haben jetzt erkannt, wie viel Fortschritt wir gemacht haben, und wollen auf den letzten Metern noch mit einsteigen,“ erklärt gegenüber brutkasten in Barcelona.


The Business Booster by EIT InnoEnergy

brutkasten hat das Gespräch mit Fabian Sacharowitz bei The Business Booster in Barceolna geführt. veranstaltet von EIT InnoEnergy. Die zweitägige Event wurde von EIT InnoEnergy veranstaltet. Ingesamt wurden über 150 Technologien aus ganz Europa entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette präsentiert, die künftig die Energiewende vorantreiben sollen. Ingesamt nahmen 1.500 Teilnehmer aus mehr als 40 Ländern teil, darunter Startups, Industrievertreter, Investoren, politische Entscheidungsträger und Regulierungsbehörden.

*Disclaimer: DIe Reisekosten wurden von InnoEnergy übernommen.

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