29.02.2024

VR Coach: Salzburger VR-Startup geht Kooperation mit milliardenschwerem Gesundheitskonzern ein

VR Coach aus Salzburg hat ein mobiles Virtual-Reality-Therapie-System (VRT) zur Behandlung von Angststörungen und Suchterkrankungen entwickelt. Nun ging das Startup eine Kooperation mit Telus Health ein. Das Unternehmen ist ein weltweiter Anbieter für Gesundheitstechnologien.
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VR-Coach
VR-Coach Gründer & CEO Michael Altenhofer | (c) VR-Coach

Die Verwendung von Virtual Reality (VR) zur Behandlung von Angststörungen gilt in der Psychotherapie als ein relativ neuer Ansatz. Die Technologie kommt unter anderem in Expositionstherapie zur Anwendung. VR ermöglicht es dabei Therapeut:innen, kontrollierte virtuelle Umgebungen zu schaffen, die spezifische Ängste oder Phobien simulieren. Dies erlaubt es den Patient:innen, sich schrittweise und kontrolliert den angstauslösenden Reizen auszusetzen.

VR-Coach holte sich bereits Investment

Technologie dafür kommt unter anderem aus Salzburg. Ein entsprechendes VR-Behandlungssystem hat das 2019 gegründete Salzburger Startup VR Coach rund um Gründer Michael Altenhofer und Hirnforscher Marcus Täuber entwickelt. Neben Angststörungen können mithilfe des VR-Systems auch Suchterkrankungen behandelt werden. Mit der VR-Technologie können Alkoholkranke beispielsweise Alltagssituationen wie den Besuch einer privaten Feier oder den Supermarkteinkauf simulieren. So kooperierte das Startup im Bereich der Suchttherapien beispielsweise mit dem Anton Proksch Institut in Wien. Darüber hinaus zählen inzwischen deutsche Universitätskliniken in Frankfurt und Tübingen zu den Kunden, sowie auch Reha-Giganten wie MEDIAN oder Asklepios.

Zudem konnte VR-Coach 2022 für die weitere Entwicklung bereits ein sechsstelliges Investment sichern. Zu den Investoren zählten damals Marco Bühler, CEO des deutschen Home Health Care Unternehmens Beurer, das aus 1700 Mitarbeiter:innen besteht und einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro erwirtschaftet. Zudem beteiligte sich an der Finanzierungsrunde Oskar Obereder und Wendelin Weingartner, die in mehrere HealthTech-Startups investiert sind. (brutkasten berichtete).

Salzburger Startup expandiert international

Bereits 2021 ist VR Coach für die internationale Skalierung eine Partnerschaft mit dem kanadischen Unternehmen Thought Tech eingegangen. Nun folgt eine neue Kooperation mit Telus Health. Das Gesundheitsunternehmen hat seinen Hauptsitz auch in Kanada und zählt zu einem weltweiten Anbieter für Gesundheitstechnologien für Kliniken. 2021 erwirtschafte das Unternehmen mit seinen rund 10.000 Mitarbeiter:innen einen operativen Gewinn von über einer Milliarde Euro. Neben Kanada ist das Unternehmen zudem in den USA, Australien und Großbritannien aktiv. Darüber hinaus betreibt Telus Health in der kanadischen Provinz Britisch Columbia 14 Gesundheitszentren.

“Bei internationalen Recherche nach Innovationen haben sie uns entdeckt. Vor allem das Thema Suchtbehandlung durch Virtual Reality spricht sie besonders an. Nach einem Auswahlverfahren haben wir uns gegen einen amerikanischen Anbieter durchgesetzt”, so Gründer Altenhofer. In einem ersten Schritt startet nun die University of British Columbia ein Pilotprojekt mit dem VR-Therapie-System bei Suchtpatient:innen. Und Altenhofer merkt an: “Wenn das gut läuft, könnte ein internationaler Rollout erfolgen.”


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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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