21.11.2022

VR Coach: Salzburger VR-Therapie Startup erhält sechsstelliges Investment

Das Salzburger Startup VR Coach hat ein mobiles Virtual-Reality-Therapie-System (VRT) zur Behandlung von Angststörungen und Suchterkrankungen entwickelt. Für das weitere Wachstum konnte das Startup nun eine sechsstellige Finanzierung abschließen.
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VR-Coach
VR-Coach Gründer & CEO Michael Altenhofer | (c) VR-Coach

Das 2019 gegründete Salzburger Startup VR Coach rund um Gründer Michael Altenhofer hat gemeinsam mit dem österreichischen Hirnforscher Marcus Täuber und dem Frühphaseninvestor Thomas Blaschke ein VR-System auf den Markt gebracht, das im therapeutischen Bereich eingesetzt wird. Das System unterstützt bei der Behandlung von Angststörungen oder Suchterkrankungen. Zu den Kund:innen zählen hauptsächlich Kliniken im DACH-Raum. Für die Entwicklung des Systems konnte sich das Startup 2020 Förderungen in Höhe von 250.000 Euro sichern.

VR Coach schließt Finanzierung ab

Für das weitere Wachstum erhält VR Coach nun erneut Kapital. Konkret hat das Startup vergangene Woche eine Finanzierungsrunde im sechsstelligen Bereich abgeschlossen. “In den letzten zwei Jahren haben wir gebootstrapped, aber da die Sales-Cycles in Kliniken relativ lange sind, haben wir uns entschlossen, Investoren zu suchen, um schneller unsere Ideen umsetzen und Möglichkeiten nutzen zu können” wie VR Coach Co-Founder & CEO Michael Altenhofer gegenüber brutkasten erläutert.

Zu den Investoren zählen Marco Bühler, CEO des deutschen Home Health Care Unternehmens Beurer, das 1700 Mitarbeiter:innen zählt und einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro erwirtschaftet. An der jüngsten Finanzierungsrunde beteiligen sich auch Oskar Obereder und Wendelin Weingartner, die in mehrere HealthTech-Startups investiert sind.

“Mit dem aktuellen Investment wollen wir uns auf den deutschen Markt konzentrieren. Nächstes Jahr ist eine weitere Finanzierungsrunde für den US-Markt geplant, da es auch dort neue gesetzliche Rahmenbedingungen gibt, in denen öffentliche Versicherungen die Kosten für ein System wie wir es planen, für die Versicherten übernehmen würden”, so Altenhofer über die weiteren Wachstumspläne. Bereits 2021 ist das VR Coach für die internationale Skalierung eine Partnerschaft mit dem kanadischen Unternehmen Thought Tech eingegangen.

Kooperation mit Betriebskrankengassen geplant

Neben Angststörungen können mit Hilfe des VR Systems auch Suchterkrankungen behandelt werden. Mit Hilfe der VR-Technologie können Alkoholkranke beispielsweise Alltagssituationen wie den Besuch einer privaten Feier oder den Supermarkteinkauf simulieren. “Hier entwickeln wir ein System, das bei Alkoholmissbrauch zu Hause angewendet werden kann und von deutschen Krankenkassen für die Versicherten bezahlt wird”, so Altenhofer.

In Deutschland möchte das Startup unter anderem verstärkt mit betrieblichen Krankenkassen kooperieren. Als potentiellen Markt nennt Altenhofer zehn Millionen Versicherte. Zudem kooperiert das Startup im Bereich der Suchttherapien mit dem Anton Proksch Institut in Wien, Europas größter Suchtklinik. “Die Wirkung unserer VR-Szenarien wird dort regelmäßig evaluiert und mit uns stetig weiterentwickelt”, so Altenhofer abschließend.


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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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