08.11.2019

Volocopter testet fliegenden Traktor

Kürzlich präsentierte das deutsche Aerospace-Startup Volocopter seine mit 18 Rotoren ausgestattete VoloDrone, eine autonome, elektrische Fracht-Drohne, mit der man Business-Kunden adressiert. Mit dem Landmaschinen-Giganten John Deere startet man nun in das erste Großprojekt.
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Volocopter: Die VoloDrone mit Pflanzenschutzspritze von John Deere
© JohnDeere / Volocopter: Die VoloDrone mit Pflanzenschutzspritze von John Deere

Unter den zahlreichen Unternehmen, die an bemannten, elektrischen, autonomen Drohnen für den urbanen Verkehr arbeiten, ist das deutsche Startup Volocopter sicher eines der bekannteren. Ebenfalls bekannt ist, dass die Entwicklung solcher Luftfahrzeuge Unsummen verschluckt, während auf regulatorischer Seite noch immer kein Umgang mit der neuen Mobilitätsform gefunden wurde. Kurz gesagt: Man braucht in diesem Geschäft einen noch viel längeren Atem, als in den meisten anderen Startup-Branchen. Kein Wunder also, dass sich auch Volocopter nach anderen Umsatzquellen umsieht – etwa mit einem fliegenden Traktor.

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VoloDrone: Frachtdrohne als B2B-Produkt von Volocopter

Um an dieser Stelle keine falschen (optischen) Erwartungen zu schüren: Das hier als “fliegender Traktor” bezeichnete Luftfahrzeug ist eine Drohne. Und zwar eine recht große. Die mit 18 Rotoren ausgestattete, elektrisch betriebene, autonome VoloDrone mit 9,2 Meter Durchmesser war bereits vergangenes Monat von Volocopter präsentiert worden. Sie kann mit einer Akkuladung bis zu 30 Minuten fliegen und dabei bis zu 200 Kilogramm transportieren. Das Deutsche Startup adressiert mit der Frachtdrohne mehrere Branchen, etwa auch den Logistik-Bereich. Über ein standardisiertes Befestigungssystem lassen sich an der VoloDrone Vorrichtungen für unterschiedlichste Zwecke festmachen.

John Deere als Partner für fliegenden Traktor

Als erster offizieller Partner für die VoloDrone fand sich nun der Landmaschinen-Riese John Deere. Gemeinsam präsentierte man bei der Fachmesse Agritechnica in Hannover einen Prototypen des fliegenden Traktors. In der vorgestellten Ausführung wird das Gerät zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln genutzt. Es soll aber auch für Dünger, Frostschutzmittel und in weiterer Folge Saatgut verwendet werden können. In der kommenden landwirtschaftlichen Saison wollen Volocopter und John Deere es dann ausgiebig testen. Entsprechend ist noch unklar, ob und wann das Produkt dann tatsächlich von Landwirten gekauft werden kann.

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Veo Partners Founder-Team
Das Team hinter Veo Partners. (c) Veo Partners

Muss ein Unternehmen neue Regularien umsetzen, wird das oft als Hürde gesehen. Das Consulting-Unternehmen Veo Partners will Unternehmen dabei helfen, ihre Lieferketten so anzupassen, dass internationale Reporting-Standards wie die EU Deforestation Regulation (EUDR) oder das Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfüllt werden. Für Co-Founder Sebastian Vogler war vor allem die EU-Entwaldungsverordnung ausschlaggebend. Diese habe viele Firmen in der Holz- oder Kaffeebranche vor Herausforderungen gestellt. Um diese zu lösen, brauche es jemanden, der sich gut mit dem Thema auseinandergesetzt habe.

Was besagt die Entwaldungsverordnung der EU (EUDR)?

Mit dem 29. Juni 2023 wurde die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft. Bis zum 30. Dezember 2024 müssen sich Unternehmen und Händler:innen in der EU auf neue Regeln zu entwaldungsfreien Lieferketten einstellen. Sie sollen sicherstellen, dass eine Reihe von Waren, die in der EU in Verkehr gebracht werden, nicht zur Entwaldung und Waldschädigung in der EU und anderswo in der Welt beitragen.

Entwaldungsverordnung der EU als Ausgangspunkt

Gegründet wurde Veo Partners von Andreas Siebert, Sebastian Vogler und Thomas Blaschke. Gemeinsam mit vier weiteren Expert:innen deckt das siebenköpfige Team die Themen Lieferkettenmanagement, Risikoanalysen, Geoinformatik, Satellitendaten, Agroforstwirtschaft und ESG-Compliance ab. Das Tullner Startup Beetle ForTech ist über die Geo Citizens FlexCo beteiligt, die übrigen Beteilungen halten zwei bayrische Partner.

Am Beginn dieser Zusammenarbeit stand Thomas Blaschke. Er erkannte, dass es Expertise aus vielen verschiedenen Bereichen braucht, um die Entwaldungsverordnung (EUDR) der EU umzusetzen. “Bildlich gesprochen: Für jeden Sack Kaffee, für jeden Holzstamm, der in die EU importiert wird, braucht man ein sogenanntes Due-Diligence-Zertifikat, ein Sorgfaltszertifikat. Ein solches Zertifikat beweist, dass dieses Gut nicht zu einer Entwaldung oder Walddegradierung beigetragen hat”, sagt Blaschke im Gespräch mit brutkasten. Dafür brauche es sowohl juristisches, als auch technisches Wissen. Veo Partners decke das als Science-based Consulting-Unternehmen ab. Als Startup würde man sich allerdings noch nicht bezeichnen, sagt Blaschke.

Geopositionen sammeln und auswerten

Das “Veo” in Veo Partners steht für das Unternehmensmotto “verify – evaluate – orientate”. Man möchte “Informationen ganzheitlich verifizieren, Risiken bewerten und die strategische Ausrichtung eines Unternehmens anhand von Nachhaltigkeits- und Rechtsvorgaben gestalten”. Veo Partners sehe diese Vorgangsweise als eine “Chance für das gesamte Lieferketten-Management im Unternehmen”.

Konkret werden dabei Lieferantendaten mit Geopositionen gesammelt, ausgewertet und in den jeweiligen Kontext der Kunden eingebettet. Die Expertise rund um die Kartierung, Rückverfolgbarkeit und Überwachung von Geolokationen stammt von den drei Gründer:innen von Beetle ForTech. Koimé Kouacou, Anh Nguyen und Veo-Partners-Cofounder Sebastian Vogler sind mit ihrer Geolokation-Lösung mittlerweile international tätig.

Dadurch unterscheide man sich auch von dem bekannten Lieferketten-Scaleup Prewave, sagt Thomas Blaschke. Das sei in der Nachhaltigkeitsberichterstattung sehr stark, Veo Partners konzentriere sich hingegen momentan auf die Entwaldungsverordnung. Hier gebe es nur eine Teilüberlappung.

Nachhaltigkeitsassistent mit KI-Unterstützung

Das Unternehmen plant auch, Versicherungslösungen zu entwickeln, die den Kunden dabei helfen sollen, Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren. Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eines KI-gestützten Nachhaltigkeitsassistenten, der Unternehmen bei der Einhaltung von Umweltstandards und der Automatisierung von Compliance-Prozessen unterstützen soll.

Einer der ersten Kunden ist die österreichische Kaffeerösterei Grandoro von Ulrich Salamun, die unter den Namen Biosfair auch ihren eigenen Bio-Kaffee in Nicaragua produziert. Veo Partners unterstützt sie dabei, die Rückverfolgbarkeit der Kaffeelieferkette sicherzustellen.

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