04.03.2019

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

Der schwedische Roller-Anbieter Voi zieht ein neues Investment an Land. Mit dem Geld soll der europäische Markt weiter erobert werden. Doch die Konkurrenz schläft nicht.
/artikel/voi-lime-bird-tier-roller
Voi Scooter - E-Roller
(c) Voi

Im Wettrennen um die Marktführerschaft bei Elektrorollern ist das schwedische Smart Mobility-Startup Voi einen Schritt weiter: In einer neuen Finanzierungsrunde hat Voi 26 Millionen Euro von Investoren gesammelt. Neu dabei sind Project A und Creandum. Zu den Altinvestoren des Roller-Startups gehören Vostok New Ventures, Balderton Capital, LocalGlobe und Raine Ventures, die ebenfalls an der aktuellen Runde beteiligt sind.

+++Die Smart City in fünf Jahren: fliegende Taxis und eine Stadt ohne Stau+++

Die Schweden stecken das neue Geld in die Weiterentwicklung des Produkts, Forschung und Entwicklung, sowie in die weitere Erschließung des europäischen Marktes. Und vor allem beim letztgenannten Punkt wird die Luft immer dünner.

Angebot in Wien wird ausgebaut

So liefern sich alleine in Wien schon die Anbieter Lime, Bird und Tier ein erbittertes Rennen um die Gunst der Rollerfans. Das Berliner Startup Tier war sogar zuerst in Wien aktiv und wird erst in naher Zukunft im eigenen Markt starten können, das hat vor allem regulatorische Gründe.

Zugleich bauen immer mehr Drittanbieter die Verfügbarkeit in ihre Apps ein: Unter anderem wird die neue MyTaxi-App Informationen rund um E-Scooter enthalten, auch Google Maps verweist in der App nun auf Angebote des Roller-Vermieters Lime. “Multimodalität” heißt hier das Schlagwort: Der User soll nicht mit einem Scooter von Simmering bis Heiligenstadt fahren, sondern eine Mischung aus unterschiedlichen Verkehrsmitteln nutzen.

Der Roller eignet sich im Mix gut für die “letzte Meile”, die mit Öffis oft nur schwer zu bewältigen ist. Wer wiederum schwere Gegenstände transportieren muss, der setzt weder auf Scooter noch auf die Bim, sondern nutzt lieber Carsharing.

E-Roller: Heißes Feld für Investoren

Zugleich fließen immer wieder Investments in das noch vergleichsweise junge Geschäftsfeld. So konnte neben Voi auch der E-Scooter-Anbieter Flash ein Investment in Höhe von 55 Millionen Euro an Land ziehen. Hinter dem Startup steckt der einstige Delivery-Hero-Gründer Lukasz Gadowski. Und Tier hat Ende 2018 ein Investment in Höhe von zwei Millionen Euro eingesammelt.

Sind diese Investments zu hoch angesetzt angesichts eines Marktes, in dem es bereits viele Anbieter gibt und zugleich auch andere Verkehrsmittel auf einem hohen Niveau funktionieren? Gut beantwortet wurde diese Frage Ende Februar von Michael Schuster, Speedinvest-Co-Founder und Partner, in einem Gastbeitrag für den brutkasten: Demnach sind Investments auch in hart umkämpften Branchen reizvoll, wenn der Markt per se disruptiv und groß genug ist – Scooter nennt der Experte hier als eines der Musterbeispiele.

Zugleich betont Voi in einer Presseaussendung, was die Schweden als ihr eigenes Erfolgsrezept erachten: Transparenz, sowie Rücksichtnahme auf die jeweiligen Regeln und Gesetze. Voi führt vor einem Markteintritt ausführliche Gespräche mit den lokalen Behörden, um sicherzugehen, dass man wirklich ein tragfähiger Baustein im dortigen multimodalen Mix sein kann. Gerade in einem stark regulierten Land wie Österreich kann das über Erfolg und Misserfolg entscheiden.

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
13.11.2024

Nach Aufnahme in Microsoft-Programm und Investment: Wiener KI-Startup in Konkurs

Nach anfänglichen Erfolgen, musste das Wiener Lip-Sync-Startup Lalamu Konkurs anmelden. Der Gründer erklärt.
/artikel/nach-aufnahme-in-microsoft-programm-und-investment-wiener-ki-startup-in-konkurs
13.11.2024

Nach Aufnahme in Microsoft-Programm und Investment: Wiener KI-Startup in Konkurs

Nach anfänglichen Erfolgen, musste das Wiener Lip-Sync-Startup Lalamu Konkurs anmelden. Der Gründer erklärt.
/artikel/nach-aufnahme-in-microsoft-programm-und-investment-wiener-ki-startup-in-konkurs
Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

26 Millionen Euro Investment im hart umkämpften Roller-Markt