Man kennt es vor allem aus Science Fiction-Filmen, wenn Raumschiffe Probleme haben und die künstliche Schwerkraft aussetzt. Oder aus Videos von Astronaut:innen, die zeigen, wie trinken oder essen in der Schwerelosigkeit funktioniert. Als “Erdenbürger” gibt es auch Möglichkeiten, sich wie Weltraumfahrende zu fühlen: Per Fallschirm aus dem Flugzeug springen oder als Tourist ins All zu reisen. Beides eher im Alltag eine komplexe oder teure Sache. YouTuber Colin Furze hat da eine einfachere Alternative gefunden, wie er auf seinem Kanal berichtet.
“Weightless Machine”: Saltos und Sprünge
Der Erfinder hat einen riesigen Gegengewichtsarm gebaut, der das Körpergewicht ausgleicht. An das Ende der “Weightless Machine” geschnallt, zeigt der junge Mann, wie er viele Meter in die Luft springt und auch Saltos vollführt, als wäre er schwerelos.
Die “Weightless Machine”-Demonstration
Im Video sieht man, wie Furze sich dreht und Hindernisse überwindet. Auch zeigt er einen Sprung vom Dach seiner Scheune und wie er durch das Gegengewicht sanft auf dem Boden landet sowie eine mühelose Besteigung eines Stapels Paletten. Dank eines steuerbaren Hydraulikzylinders kann die Länge des gesamten Arms der “Weightless Machine” je nach Körpergewicht des Benutzers verkürzt oder verlängert werden. Bisher wurden ähnliche Modelle in der Film-Industrie bei Kamerakran-Systemen verwendet.
“Ich kann Handstände machen, ich kann herumschweben, ich kann Purzelbäume schlagen, das ist einfach unglaublich”, hört man ihn sagen. “Je mehr ich damit herumspiele, desto besser werde ich darin, und es macht im Grunde genommen einfach nur Spaß.” Etwaige Monetarisierungspläne hinsichtlich “Amusement-Parks” – wie sie in diversen sozialen Medien gefordert werden – oder anderweitiger Einsetzung sind vorerst nicht bekannt.
Nach ihrem 17-Millionen-Euro-Exit an Xing im Jahr 2017 haben drei der Prescreen-Gründer seit 2022 an einem neuen Startup gearbeitet. Und es heuer im Mai gelauncht. Dazu schloss fynk damals eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde über 1,25 Millionen Euro ab – unter anderem mit Hansi Hansmann und einer Reihe international bekannter Gründer:innen. Nun, mit dem Einstieg von 3VC und 10x Founders, sicherte sich das LegalTech in einer weiteren Finanzierungsrunde zusätzliche 3,1 Millionen Euro, um die nächste Wachstumsphase einzuleiten.
fynk: Auch Bestandsinvestor:innen dabei
Zur Runde beigetragen haben die Bestandsinvestor:innen Hansi Hansmann und Lisa Pallweber (Hans(wo)men Group), das Family Office CoastCap von Moritz Thiele, Personio-Co-Founder Ignaz Forstmeier, PlanRadar-Founder Domagoj Dolinsek, Latido-Gründer Stefan Speiser, Alexander Brix (Ex-Head of Operations Europa, Canva) und Kai Romberg vom europäischen Tech-Investor Hg Capital.
Fynk bietet Teams eine Lösung zur Analyse, Verwaltung und Abwicklung von Verträgen. Die KI-Technologie des Unternehmens von Markus Presle, Dominik Hackl und Constantin Wintoniak möchte dabei diese Funktionen auch für kleine und mittlere Unternehmen, Startups sowie Agenturen kosteneffizient nutzbar machen.
Archiv: Millionenfinanzierung für fynk: Co-Founder Wintoniak im Talk
Aktuell werden eigenen Angaben nach bereits Hunderttausende Dokumente mit fynk verarbeitet – Unternehmen, die die Technologie des Startups nutzen, könnten so bis zu 90 Prozent an Zeit bei der Arbeit mit Verträgen einsparen, heißt es.
KI-Technologien als Gamechanger
“Die Integration von KI-Technologien in Vertragsmanagement-Software ist ein Gamechanger. Sie vereinfacht die Analyse, inhaltliche Prüfung und Verfolgung von Verträgen in einer Art, die bis vor kurzem noch undenkbar war. fynk hat ein Tool entwickelt, welches KMUs ein zeitgemäßes Vertragsmanagement ermöglicht, das bis dato nur großen Organisationen mit entsprechenden personellen Ressourcen vorbehalten war”, erklärt Peter Lasinger, General Partner beim Leadinvestor 3VC, die Investment-Entscheidung.
Zur Vision von fynk gehörte von Anfang an die Möglichkeit, archivierte Dokumente und externe Verträge schnell auf Risiken prüfen zu können. “Mit dieser Finanzierungsrunde sind wir auf dem besten Weg, dies Wirklichkeit werden zu lassen, indem wir intelligente, KI-gestützte ‘Playbooks’ veröffentlichen, mit denen Unternehmen automatisch Risiken und Abweichungen in ihren Dokumenten erkennen können. In Kürze planen wir zudem die Einführung einer Schnittstelle zu zahlreichen Business-Tools, um fynk noch effizienter zu machen”, sagt CEO Wintoniak.
Und ergänzt: “Wir freuen uns, mit 3VC und 10x Founders zwei renommierte Investoren gewonnen zu haben, deren Passion für außergewöhnlich nutzerfreundliche Produkte genauso groß ist wie unsere. Dass es auch ein starkes erneutes Commitment unserer Bestandsinvestoren gibt, unterstreicht ihr großes Vertrauen in unser phänomenales Team.”
fynk: Internationalisierung geplant
Die Finanzierungsrunde ermöglicht es konkret, die Produktentwicklung zu beschleunigen und die internationale Marktpräsenz auszubauen. Das Unternehmen, dessen Kunden aktuell noch mehrheitlich in der DACH-Region angesiedelt sind, bietet seine Software in deutscher und englischer Sprache an.
“Fynk verändert mit seiner Software einen Markt, der in den vergangenen Jahren nicht besonders durch Innovationen aufgefallen ist”, sagt Felix Haas von 10x Founders, der auch Host & Chairman von Bits & Pretzels ist. “Die Lösung von fynk verspricht ein zeitsparendes Produkt, das auch Nicht-Juristen eine Vervielfachung ihrer Produktivität ermöglicht und damit unser Investment-Credo idealtypisch erfüllt. Abgesehen davon, haben die Gründer bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie ein Software-Unternehmen skalieren können.”
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